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Kommentar PapstrücktrittNoch schlimmer als erwartet

Ines Pohl
Ines Pohl
Kommentar von Ines Pohl und Ines Pohl

Reaktionärer als Papst Benedikt XVI. kann man sich kaum äußern. Egal zu welchem Thema. Gut, dass der Mann jetzt endlich geht.

G ut, dass dieser Papst weg ist. Denn nichts ist gut. Nicht im Staate Vatikan und schon gar nicht im Rest der Weltkirche. Papst Benedikt XVI. ist es in seinem fast achtjährigen Pontifikat gelungen, die Befürchtungen sogar zu übertreffen.

An der Aufarbeitung der zahllosen sexuellen Gewaltverbrechen innerhalb seiner eigenen Institution zeigte der von Menschenhand gewählte Stellvertreter Gottes so wenig Interesse wie an einer Auseinandersetzung mit der faschistoiden Organisiation Opus Dei. Ob beim Thema Frauen, Homosexuelle, Aids und Vergewaltigung, also beim Thema Menschenrechte: reaktionärer als dieser Papst kann man sich kaum äußern. Auch der Besuch des Katholischen Kirchenoberhauptes in Luthers Heimat zementiert die Kirchenspaltung und brachte keinerlei Annäherung der beiden großen Christlichen Kirchen.

Gut also, dass dieser Mann weg ist.

Trotzdem: Sehr offensichtlich ist die Katholische Kirche ein Ort, der die esoterischen Bedürfnisse zahlreicher Menschen befriedigt, an dem jene, denen die Bewahrung der Schöpfung auch ein spirituelles Anliegen ist, eine verfasste Heimat finden, und bei denen das katholische Verständnis eines sozialen Miteinanders oder einer kritischen Auseinandersetzung mit Kriegen viel mehr ist als gute Tradition. Hier finden sich viele Menschen, die Gemeinschaft eben nicht nur predigen, sondern sich für ein christliches Miteinander ganz real und wahrhaftig einsetzen.

Bild: Anja Weber
Ines Pohl

ist Chefredakteurin der taz und gebürtige Katholikin.

Wie aber passt da ein solcher Papst ins Bild? Würde die absolute Autorität, die unhinterfragbare, unfehlbare Macht auch funktionieren, wenn der Papst kein Weißer wäre? Haben die Verantwortlichen deshalb bis jetzt gezögert, beispielsweise einen Schwarzen zu berufen, weil sie Angst haben, dass es dann Absetzbewegungen geben könnte vom totalitär-verfassten Herrschaftsanspruch?

Und was sagt all das aus, über die Partygänger im jubelnden "Wir-sind-Papst-Deutschland"? Was also autorisiert den Papst, warum ist er wichtiger und richtiger als alles andere und warum ist dieses totalitäre männliche Selbstverständnis immer noch nicht herausgefallen aus der Welt da draußen, der Welt in der wir leben?

Es wäre gut, wenn Papst Benedikt XVI. der letzte seiner Art war. Und wenn die Geschichtsbücher bald schreiben können: "Dieser Papst-Rücktritt läutete eine neue Ära ein. Die katholische Kirche hatte verstanden, dass sie so nicht weitermachen kann."

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Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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88 Kommentare

 / 
  • G
    gast

    Opus Dei als faschistoide Organisation? Das gibt eine Strafanzeige - Beleidigung, § 185 StGB, v Individuen unter Kollektivbezeichnung. Der Kreis der Betroffenen dürfte auch überschaubar sein. Jdf ist es einen Versuch wert. Freuen sie sich schon mal auf die Strafanzeige!

  • E
    Elvis

    es gibt wenig was ich so verachte wie die Katholen die hier ihre miesen hasserfüllten Kommentare ablassen.

    Für mich ist Religion vor allem ein Zeichen persönlicher Schwäche und Charakterlosigkeit.

  • J
    Jani

    "Ich bitte euch um Nachsicht, wenn ich Fehler mache, wie jeder Mensch."

     

    Papst Benedikt XVI. - 2005

     

    Soviel zum Wahrheitsgehalt des unsachlichen Textes dieser gebürtigen Katholikin. Was auch immer die unter gebürtig versteht. Aber ganz offensichtlich hat sie bereits damit Probleme.

     

    Im Übrigen ist Papst Benedikt nicht weltlich geprägt. Warum auch. Steht er doch in der Nachfolge (wie jeder Christ) Jesu. In der Bibel steht nichts davon, dass die Gemeinde Gottes sich der Welt gleich machen soll. Das steht explizit umgekehrt drin.

     

    Echte Christen sind nunmal keine Wendehälse. Auch wenn die Welt das gerne hätte. Aber nur, um dann wieder Meckern zu können.

     

     

    Ja, sehr geehrte Frau Pohl, sie mögen eine getaufte Katholikin sein (oder auch nicht). Christin sind sie mit Sicherheit nicht.

     

    Ich bin übrigens nicht katholisch. Sondern Protestantin. Und das ist gut so! Aber Katholikin und Protestanten sind eine Familie.

     

    MfG

    Jani

  • KK
    Karl K

    Is ja rein ton katolsch warrn (schlimmster norddeutscher Fluch).

     

    Schon mein Deutschlehrer merkte an:

    "Man muß ein Ei nicht vollständig aufessen, um festzustellen, daß es faul ist.

     

    Krankenhausverweigerung; Kindesraub in Spanien; Inquisitionspapa etc -

    alles richtig;

     

    aber nun wirklich heute, in Zeiten des Internets nicht mehr nötig;

     

    es handelt sich bei der

     

    ALLEINSEELIGMACHENDEN KIRCHE

     

    - wie bei der Polizei -

    um eine latent kriminelle Verreinigung;

    da hängt schon mal Mister Vatikanbank unter einer Brücke über die Themse unD faselt ein älterer Asexueller wie der Blinde von der Farbe was über Kondom und HIV;

     

    SO WHAT? & ENDE IM GELÄNDE !

  • R
    ÖR-Medienheuchelanstalt

    G. Feldbauer"Der heilige Vater BenediktXVI.- Ein Papst und seine Tradition"

    "... Seine Kirche soll auch heute die entscheidende geistliche Basis der Gesellschaft und des Staates bilden. Denn ein Staat ohne Christentum ist, wie Ratzinger postulierte, 'eine Räuberbande'."

    Ratzinger und Guido Knopp, welch herrlich exorzistische Revisionisten.

     

    Der spanische mega Skandal, Kindesraub durch Kloster/Krankenhaus ist aus dem katholischem Verständnis der Gene/Erbsünde begründet. Kommunismus, Sozialismus und andere Eigenschaften werden genetisch vererbt.

    Mutter Teresa aber vor allem Opus Dei in Spanien stehen somit auf gleicher Ebenen wie "Lebensborn e.V.".

    "Das letztendliche Ziel war die Adoption durch parteitreue deutsche Familien."

    http://www.mutter-teresa.info/

     

    All diese Inhalt fielen dem Papst in seinem Herrschaftsgefüge der katholischen Kirche als eine absolutistische Macht, international rechtsbewährt auf die Füße.

    Er wie manche Politiker z.B. der Hessen Koch wollen der irdischen Strafe im Amt(smissbrauch) entgehen.

    Die Menschen sind besser als sie seitens Kirche definiert werden.

  • HM
    Herbert M.

    Vielen Dank für diesen Artikel!

  • A
    Andreas

    Für mich persönlich drückt sich seriöse journalistische Arbeit in der sauberen Aufarbeitung von Fakten aus, auch sollte selbstverständlich sein, dass ein Kommentar in einer Zeitung von Kennern der Szene verfasst wird.

    Was zeichnet Sie Frau Pohl in diesem Fall als Kennerin der Szene aus?

    P.S. bin nicht katholisch

  • L
    leserin

    Sehr geehrte Frau Pohl,

    mit Staunen, Ärger, Zorn lese ich Ihren "Kommentar" und

    "Benedikts Burn -out". Ja, es gibt mehr als genug Gründe,

    diesen Papst und seinen Führungsstab differenziert, kritisch, mit Zorn zu beobachten und zu werten.

    Diese Wertung findet aber dort Ihre Grenze, wo die Würde des Menschen, den ich werte, verletzt wird.

    Oder hängt die "gebürtige Katholikin" eher der Regel

    "Aug um Aug, Zahn um Zahn" an? In eine solche private Auseinandersetzung will ich nicht auf der Titelseite

    einer seriösen Zeitung hineingezogen werden.

  • J
    Jürgen

    Liebe Ines Pohl,

     

    lassen Sie sich nicht beirren von negativen, rückwärts gewandten Kommentaren an Ihre Adresse. Ihr Kommentar zum Rücktritt Herrn Ratzingers ist mit das Beste was ich je aus Ihrer Feder gelesen habe. Und auch die Titelseite "Gott sei Dank" ist endlich mal wieder eine taztypische. Herzlichen Glückwunsch und weiter so.

  • WF
    Werner Fahle

    Unabhängig davon, dass ich die Institution Kirche ebenfalls ablehne (ein reines Machtinstrument, eine Institution, die sich verselbstständigt hat, weg vom Inhalt, weg von den Idealen) sage ich: Nie, zu keinem Anlaß dürfen wir in den Fanatismus verfallen. Fanatismus heißt für mich: Der Kopf ist ausgeschaltet.

    Warum sage ich das? Weil auch dieser Artikel nach meinem Empfinden nicht von Verständnis, nicht von Toleranz, nicht vom Willen geprägt ist, etwas anders zu machen. Ich weiß nicht was, ich weiß nicht wie. Aber ich weiß eins: Zuerst sollten wir die 10 Gebote verinnerlichen und dann sollten wir uns aufmachen, nach Ideen und Wegen für ein dauerhaft gerechtes Miteinander zu suchen.

    In diesem konkreten Fall sollte also der Rücktritt des Papstes als Zeichen für die Vermenschlichung (ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein) dieses wichtigen Kirchenamtes gesehen werden und Jeder versuchen, sein eigenes Tun ebenfalls zu vermenschlichen: Keine Parolen, kein thoretisches Geschwafel, Ehrlichkeit vor sich selbst und vor der Internetöffentlichkeit, das Besser-machen-wollen vor der Emotion.

  • O
    Otto

    Sine ira et studio

    ... würde ich schon von einer Chefredakteurin und "geborenen Katholikin" erwarten. Eifer und Zorn vernebeln das Gehirn, dieser Artikel wird nicht mal ansatzweise einer fairen Bewertung Benedikts gerecht.

    Welch ein krasser Gegensatz zum Käsmann-Lobgesang (es ging um den richtigen Zeitpunkt eines Rücktritts) der Autorin vor wenigen Tagen: Nach ihrer Alkoholfahrt - nein nicht an Fastnacht sondern nach Aschermittwoch - am Vorabend des ersten Fastensonntags, bekannte die Bischöfin, "einen Fehler" gemacht zu haben, ohne schlauerweise zu benennen, worin der Fehler eigentlich bestand (sog. Friedman-Trick): Trunkenheit, Rote Ampel oder doch eher der Verstoß gegen das elfte Gebot: Du sollst dich nicht erwischen lassen!?

  • RB
    Rainer B.

    Wo bleibt die Pille für den Papst danach?

  • WE
    Werner Ettenhuber

    Ich bin entsetzt,dass gebildete Menschen solchen Schwachsinn schreiben können.Wenn es um Papst und kath.Kirche ist jedes Mittel recht,auch wenn man sich damit auf die Ebene der Primitvtät begibt.Das zeigt wieder einmal mehr,dass auch akademische Bidung nicht vor religiöser und politischer Naivität schützt.

  • G
    Gesinnungspolizei

    Nahezu substanzlos. Erschreckend ignorant. Schlecht recherchiert. Ideologisch getriggert. Tendenziös bis offen boshaft. Handwerklich unter aller Würde. Die "taz" halt!

  • K
    Kanonikus

    Ein Blick auf den angenommenen IStGH-Strafantrag

    http://www.der-fall-des-papstes.com/weiter-schriftsaetze/index.html

    http://www.der-fall-des-papstes.com/downloads/fall-des-papstes.pdf

    und schon könnte eine Erklärung für den Rücktritt vorhanden sein.

    Ratzinger wusste seit >10 Jahren Bescheid.

    "..dass der Vatikan über die tausende bereits bekanntgewordenen Fälle hinaus viele weitere Wiederholungstäter kennt und sie deckt und damit tausenden von weiteren Verbrechen Vorschub leistet."

     

    Geborene Katholikin?

    "Mitglied der Gemeinde wird frau durch Taufe und Firmung, nicht durch Geburt." Doch, die Eltern werden zur Taufe der Babys gezwungen.

    Codex des kanonischen Rechts heißt es in Can. 867 - § 1: Seite 15/16.

     

    Bleibt zu hoffen das die anderen monotheistischen Religionsführer sich ein Beispiel an Ratzinger nehmen.

  • D
    D.J.

    "Würde die absolute Autorität, die unhinterfragbare, unfehlbare Macht auch funktionieren, wenn der Papst kein Weißer wäre? Haben die Verantwortlichen deshalb bis jetzt gezögert, beispielsweise einen Schwarzen zu berufen, weil sie Angst haben, dass es dann Absetzbewegungen geben könnte vom totalitär-verfassten Herrschaftsanspruch?"

     

    Entschuldigung, Frau Pohl, aber das ist doch Käse. Sie werden doch nicht die quasi-rassistischen Albernheiten von Augstein mit seinen "Ende-des-weißen-Mannes-her-mit-den-sanften Nichtweißen"-Albernheiten übernehmen? Ich meinerseits befürchte, ein Papst aus Afrika wäre ebenso konservativ wie Ratziger (wobei ich die Wahl eines Afrikaners aus anderen Gründen begrüßen würde).

  • H
    Harald

    Gut, daß es in Deutschland noch möglich ist, sich derart hart und abwertend über einen Religionsführer zu äußern, wie Ines Pohl.

     

    Ohne damit automatisch Brandanschläge auf die Redaktionsräume auszulösen. Ohne damit automatisch Morddrohungen in der Tube auszulösen. Ohne damit automatisch Massenkrawalle und Lynchjustiz auszulösen.

    Ohne damit automatisch Tötungserlaubnisse von Kardinälen auszulösen.

     

    Gut, daß es in Deutschland noch möglich ist, wie in nebenstehender "Bildergalerie", das Oberhaupt von einer Milliarde Gläubigen bis zum Anschlag zu verhohnepiepeln, herabzusetzen und damit seine Anhänger zu beleidigen.

     

    Teuflisch, daß dies nur gegenüber dem Christen- und Judentum möglich ist.

  • H
    HeinrichvB

    Also Frau Pohl. Nach geltendem deutschen Standard müssten Sie nun zurücktreten ...

  • S
    Sven

    @ Frau Pohl

    Was für ein Unsinn! Sie sind "gebürtige" Katholikin??? Ich dachte, man wird erst durch die Taufe katholisch!

     

    Im Übrigen beweist ihr Artikel einen sehr, sehr beschränkten und verzerrten Blick auf die Kirche. Warum sollte ein schwarzer Papst nicht auf dieselbe Loyalität bei den konservativen Katholiken in Deutschland bekommen? Konservativ heißt doch nicht rassistisch, oder? Jedenfalls ist der afrikanische Klerus oft ebenso konservativ wie Benedikt.

    Jedenfalls wäre ein schwarzer Papst für die Kirche ein Trumpf, weil der dann qua Rasse für Euch Linke unangreifbar wäre!

  • J
    Jochen

    Joachim Kardinal Meißner bitte eifern sie auch dieses mal ihrem Chef nach ,ich bete,vielleicht hilft es.

  • G
    Genau!

    Böse, böse Katholiken, lieber, lieber Islam.

     

    Kann man so sehen. Warum auch nicht.

     

    Und die Propaganda hat ja auch Erfolg. Immer weniger Katholiken, immer mehr Muslime in Deutschland.

     

    Wir werden sehen, was aus einer linken Zeitung (und ihren RedakteurInnen) wird, wenn es die bösen, bösen Katholiken nicht mehr gibt und dafür viel, viel mehr vom lieben Islam.

     

    Ich bin mir gaaaaaaaannnnnnz sicher, dass es dann vieeeeel mehr Frauenrechte gibt, Homosexuelle endlich viiiieeeeel mehr Rechte haben, jeder sich sexuell frei entfalten kann und vieles, vieles mehr.

     

    Oder vielleicht doch nicht?

  • I
    inflexible

    Sag´s gern öfter: bin wieder eingetreten nach 20 J. Vieles, was ich hier lese, bekräftigt diese Entscheidung.

     

    Toleranz? Gäbe es einen Nobelpreis dafür, wäre meine katholische Kirche kein heißer Anwärter. Frau Pohl auch nicht. Aber sie macht als Journalistin in ihrem Kommentar ihren Job: Anstoß geben.

     

    Toleranz? All diese Katholikenbasher hier sind willfährige Opfer ihrer Beißreflexe.

     

    Macht nix, sog i: schaut in den Spiegel und Ihr seht, dass der da oben auch Euch lieb hat. Dem ist vieles, was wir fehlbaren Menschen in ihn hinein interpretieren, nämlich göttlich wurscht.

  • WB
    Wolfgang Banse

    die einen lachen ,die anderen weinen was den Rücktritt von Papst Benedkt XVI anbetrifft.Er galt als eine Art Übergangspapst,im Hinblick auf sein fortgeschritenes Lebensalter.Drei Lehrschreiben hat er während seines Pontfikats verfasst,die weiter Gewicht haben werden.

    Als höchster Geistlicher in der römisch-katholischen Kirche ist man auch an sogenannte Vorgaben gebunden,an die sich auch ein amtierender Papst halten muss.

    Seine theologischen Leistungen sind zu würdigen.Er war ein anderer Papszt,wie ers Johannes Paul II war,kühl.distanziert,reserviert.

    Als Deutsche dürfen wir stolz sein ,dass nach meheren Jahrhunderten ein Deutscher wieder aufden Petrusstuhl saß.

  • C
    Corvin

    Die Leserkommentare sind teilweise von einer Ignoranz geprägt. --> @Phil - Die Charta der Menschenrechte spricht sich eindeutig gegen Diskriminierung aus. Die katholische Kirche diskriminiert ja nun wirklich auf extrem vielen Gebieten.

  • B
    Bine

    Prof. Dr. Ratzinger ist zugegebenermaßen ein konservativer Hardliner, nichtsdestotrotz halte ich Ihn für einen hochgebildeten Mann und fähigen Theologen.

    Was die katholische Kirche in den vergangenen Jahrhunderten "verbockt" hat, lässt sich nicht in sieben Jahren aufarbeiten.

     

    Der Rücktritt Benedikt´s ist keine Kapitulation oder Bankrotterklärung, sondern eine kluge, konsequente und wohlbedachte Entscheidung.

     

    Chapeau!

     

    Das musste ich als Protestantin mal loswerden :-).

  • K
    Karl

    So viele religiöse Katholiken hier im Forum? Oder was soll der Aufschrei gegen den Kommentar von Frau Pohl?

     

    Der Papst lehnt wie jeder Papst vor ihm Homosexualität partout ab und verteufelt sie, er verbietet Kondome für Gläubige auf Rundreisen in Afrika trotz Aids, Frauen spielen in der Hierarchie der Katholiken überhaupt keine Rolle, der Papst ist angeblich unfehlbar (gehts noch?), katholische Priester dürfen nicht heiraten und dürfen keine Beziehungen zu Frauen eingehen- vergewaltigen aber Unmengen an Kindern (klingt platt aber der Zsh. ist eindeutig gegeben).

     

    Ich sags mal so: dieses Amt ist völlig rückwärtsgewandt und überholt, ein traditionelles Überbleibsel- eigentlich egal, nur leider bei über 1 Milliarde Katholiken weltweit höchst gefährlich.

  • I
    ion

    "Es wäre gut, wenn Papst Benedikt XVI. der letzte seiner Art war. Und wenn die Geschichtsbücher bald schreiben können: "Dieser Papst-Rücktritt läutete eine neue Ära ein. Die katholische Kirche hatte verstanden, dass sie so nicht weitermachen kann."

     

    Parbleu, Frau Pohl! Was mischen Sie sich da Rat gebend ein‽ Es braucht dringlich einen noch reaktionäreren Pope – daraus resultierte die größte Chance zum Untergang der "Weltkirche" (und dem Titanic-Magazine?).

    Aber vielen Dank für den wunderbaren Titel der heutigen Printausgabe!

     

     

    @ Stefan Blohm (11.02.2013 20:31):

    "Warum muss jeder, der nicht dazu gehört sich dazu äußern?"

     

    Weil sich der Aberglaubensclub ohne echte Legitimation in alle gesellschaftlichen Belange einmischt und an der Gesamtgesellschaft, dem Staat nassauert! Mir wäre es auch lieber, wenn die Massenmedien diesen Irrläufern keinerlei Beachtung schenken würde/könnte.

  • S
    super

    von R. Hage:

    "Ihr Kommentar ist so richtig wie mutig, Frau Pohl!!"

     

    Wo haben sie denn die letzten ca 100 Jahre zugebracht.

    Mutig ist da gar nix, und richtig auch nicht unbedingt.

     

    Mutig und richtig währe es aber mal die Freiheit und Leben von Millionen verachtenden Vertreter der "Religion der Liebe und des Friedens" so anzugehen.

     

    Soweit reicht es dann aber doch nicht.

  • JM
    J. Murat

    Da hat die Ines wohl den Papat Benedikt mit dem Marja-e taqlid Borudscherdi verwechselt. Der ist aber vor über 50 Jahren verstorben.

    Was ist eigentlich eine "geborene Katholikin"? Mitglied der Gemeinde wird frau durch Taufe und Firmung, nicht durch Geburt.

  • M
    manfred (61)

    "...und warum ist dieses totalitäre männliche Selbstverständnis immer noch nicht herausgefallen aus der Welt da draußen, der Welt in der wir leben? "

     

    Vielleicht deshalb, Frau Pohl, weil es vorwiegend Betschwestern, Betonung auf Schwestern, sind, denen dieses Selbstverständnis offenbar gefällt. Im Gegensatz zu anderen Religionsgemeinschaften kann man den christlichen Kirchen beitreten, man kann es aber auch lassen. Man kann auch wieder austreten. Fragen Sie doch einfach mal besagte Betschwestern, weshalb sie diesem Verein immer noch angehören und ihn damit stärken?

     

    "Hier finden sich viele Menschen, die Gemeinschaft eben nicht nur predigen, sondern sich für ein christliches Miteinander ganz real und wahrhaftig einsetzen."

     

    Genau hier, Frau Pohl, liegt das Problem. Die Menschen finden in unserer Gesellschaft dieses Miteinander (ich wäre mehr für ein menschliches) nicht (mehr). Und überall dort, wo dieses Miteinander fehlt, wo die als "Befreiung des Individuums" bejubelte Vereinsamung Platz greift, finden christliche, muslimische oder esotherische Vereine ihren Nährboden. Auch wenn Ihnen dieser Vergleich vielleicht schräg vorkommt: Dies ist auch der Nährboden, den die Neonazis bestellen. Und da, sage ich als Atheist, sind mir die Katholen allemal lieber.

     

    "Gut also, dass dieser Mann weg ist."

     

    Ja, und jetzt? Die diesen Mann gewählt haben, werden die gleichen sein, die den Nachfolger wählen werden. Sicher ist mal: Es wird wieder ein Mann. Und der wird, wie es im übrigen auch eine Frau müßte, vorrangig die Interessen der katholischen Kirche vertreten. Diese Interessen könnten sich aber weit weniger an unseren deutschen Wohlstandserwartungen orientieren denn an den Erwartungen in wesentlich ärmeren Ländern mit einem erheblich niedrigerem Bildungsniveau und entsprechend weniger kritischen Mitgliedern. Die stellen nämlich mittlerweile den größten Teil der Mitglieder. Und die haben andere Sorgen als wir im satten Mitteleuropa.

  • A
    Andreas

    Guter, kapper Kommentar - sehr treffend, dass obsolete Bräuche wie Papsttum abzuschaffen, am Besten gleich die Kirche als Ganzes, denn sie verblendet die Gläubigen und macht ihnen falsche Hoffnungen.

     

    Leider schaffte es dieser Papst ebensowenig wie sein Vorgänger Neues zu bewegen, Akzente zu setzen. Er war nicht einmal in der Lage Kriege und soziale Missstände adäquat zu kommentieren - en total hirnweichgekochter Schwächling, mitnichten ein Vorbild, einfach nur peinlich. Besonders peinlich die nicht erfolgte Aufklärung der Missbrauchsfälle in der kath. Kirche - selbst im Vatikan!

     

     

    Wer braucht denn so ein Amt noch?

  • J
    JoJo

    Einer der ersten vernüftigen Artikel im Bezug auf den Rücktritt des Papstes und schon finden sich lauter Kritiker.

    1. Langsam werde ich müde Kommentare zu lesen, in denen Leser äußern sie würden "nicht zahlen" oder ihr Abo kündigen, wie alt sind sie?

    2. Nur weil eine Person zurücktritt heißt das noch lange nicht, dass man zu diesem Zeitpunkt nicht (erneut) berechtigte Kritik vorbringen dürfte.

    3. "gebürtige Katholikin" ist leider kein Witz, sondern trauriger Fakt. Man wird in dieser Gesellschaft so eingeordnet. Ein Kind wird getauft und katholische oder evangelisch genannt, ebenso ist das Kind eines Muslims erst mal muslimisch. Sie haben die Ironie bemerkt, ein Sohn eines CDU-Mitglieds würde man niemals als cdulerisch bezeichnen. Ein Zeichen dafür, dass sich bei uns was ändern muß.

    4. Ratze hat Ermittlungen eingeleitet? Tatsächlich? Ich habe es eher so wahrgenommen, dass man versuche die Missbrauchskandale unter den Teppich zu kehren. Man sollte jetzt kein Loblied auf jemanden singen, nur weil er abtritt.

  • D
    Demokratieverständnis

    Politiker merken nichts, wenn sie nicht abgewählt werden.

    Wirtschaftskonzerne merken nichts, wenn die Kunden nicht woanders kaufen.

     

    Und Kirchen merken eben nichts, wenn die Leute nicht austreten.

    Nett das, dass n Haufen Leute da Gemeinschaft lebt, sich politisch engagiert und spirituelle Bedürfnisse auslebt.

    Trotzdem sind es genau diese Leute und sie ganz alleine, die schuld sind, dass der Laden weiterläuft, wenn sie meinen, sie müssten all das ausgerechnet in der katholischen Kirche machen. Als ob das woanders nicht stattfinden würde.

     

    Aber schuld sind ja immer nur die da oben.

     

    Sehr interessantes emanzipatorisches Demokratieverständnis, Frau Pohl.

  • C
    Carolina

    Liebe Ines Pohl!

     

    Open your haert and let him go

     

    IN WÜRDE!!!!

     

    Grüsse nach Berlin!

  • M
    Mickl

    Liebe Frau Pohl,

     

    über verschiedene Aspekte Ihres Kommentars kann man trefflich streiten. Meines Erachtens ist Ihre Kritik an mehreren Stellen zu einseitig und undifferenziert. Am Beispiel des Missbrauchsskandals ließe sich dies auch nachweisen. Hier bezog dieser Papst nicht nur eindeutig Position, sondern wurde auch auf struktureller Ebene der Kirche initiativ, um eine Wiederholung solcher Vorfälle zu verhindern. Dies sollte anerkannt werden.

    Übrigens: da sie für diesen Kommentar mit dem Hinweis, "gebürtige Katholikin" zu sein, offenbar besondere Sachkenntnis oder Urteilsvermögen in kirchlichen oder theologischen Fragen reklamieren, sei folgender Hinweis erlaubt: Katholikin bzw. allgemein Christ wird man durch Taufe, nicht durch Geburt.

     

    Freundliche Grüße!

  • R
    ÖR-Medienheuchelanstalt

    Den Artikelinhalten von Ines Pohl kann ich nur zustimmen.

    Was immer wieder vergessen wird, ist der seit hunderten Jahren ausgeführte innervatikanischer Konkurrenzkampf wer den Papst bestimmen kann!

    Opus Dei erkaufte sich bestimmte Kirchenrechte und der Jesuitengeneral, auch schwarzer Papst genannt, ist für das Diesseits, der Papst für das Jenseits zuständig.

     

    Über die Inhalte die der zweite Schwächling seit 700 Jahren im Dezember 2012 durchführte, berichten die staatsreligiösen ÖR-Anstalten selbstverständlich nicht.

    "Papst segnet Ugandas Parlamentssprecherin: sie will Todesstrafe für Homosexuelle.

    Am 12. Dezember 2012, überbrachte Ratzinger eine Segnung an die Parlamentsvorsitzende Ugandas, Rebecca Kadaga"

    und in der absoluten Monarchie, Swasiland, Erzbistum Johannesburg haben Frauen in Miniröcken selbst schuld wenn sie vergewaltigt werden.

    "“Die Vergewaltigung wird einfacher, weil es für den Vergewaltiger einfacher wäre diese Kleidung zu entfernen"

    Wen außer SAP A. Schavan in Südafrika besuchte bleibt wohl ein Geheimnis.

    Der Swasiland König Mswati II sucht sich nur Frauen aus, die den "Reed Dance", oben ohne, durchführen.

     

    Aus folgenden Gründen wird der nächste Papst ein afrikanischer.

    Die militärische Aufrüstung Afrikas, China und Rohstoffe, Goldman Sachs die, wie Aussagen aus dem Vatikan belegen, seit langem die Kirchenfinanzen regeln.

  • GT
    Gebürtiger Tazleser

    Würden sich alle TAZ-Leser/innen so verhalten, wie es die Chefredakteurin von Gläubigen wahrscheinlich aller Konfessionen verlangt, wäre die TAZ längst pleite.

  • WK
    Wolfgang Klosterhalfen

    Die Bundeskanzlerin preist in ihrer gestrigen Erklärung das Gefühl Ratzingers für die großen historischen Zusammenhänge. Hier ein Beispiel für dessen Umgang mit der Geschichte. Am 28.5.2006 sagte er als Papst in Auschwitz-Birkenau:

     

    „Ich konnte unmöglich nicht hierherkommen. Ich mußte kommen. Es war und ist eine Pflicht der Wahrheit, dem Recht derer gegenüber, die gelitten haben, eine Pflicht vor Gott, als Nachfolger von Johannes Paul II. und als Kind des deutschen Volkes hier zu stehen – als Sohn des Volkes, über das eine Schar von Verbrechern mit lügnerischen Versprechungen, mit der Verheißung der Größe, des Wiedererstehens der Ehre der Nation und ihrer Bedeutung, mit der Verheißung des Wohlergehens und auch mit Terror und Einschüchterung Macht gewonnen hatte, so daß unser Volk zum Instrument ihrer Wut des Zerstörens und des Herrschens gebraucht und mißbraucht werden konnte.“

  • GS
    Gregor Sch

    Was für ein Journalismus,

     

    ich fühle mich in die DDR-Berichterstattung zurückversetzt! Jeder der nicht links ist Faschist.

    Wer nicht für uns ist ist gegen uns. Toll kennen wir ja. Frau Pohl sie haben so eine einfaches Weltbild.

    Sie haben von Religion wenig Ahnung aber davon sehr viel!

  • A
    ama.dablam

    Für diesen Kommentar habe ich gerade gerne gezahlt!!

     

    Je nun, nicht für dessen vorhersehbaren Inhalt, aber dafür, dass die taz die Größe besitzt, die Kommentare dazu zu veröffentlichen, einige offensichtlich von Menschen, die die Gabe besitzen, sich differenziert mit komplexen Sachverhalten zu beschäftigen...

  • V
    vic

    Frau Pohl hat recht. Gut, dass er weg ist.

    Ein tragischer alter Mann, der Jahrhunderte zu spät lebt.

  • UR
    Uwe Roos

    Der verständliche Wunsch und die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der katholischen Kirche bleibt wohl ein frommer Wunsch. Bereits jetzt, einen Tag nach Bekanntgabe des Rücktritts weisen Spekulationen eher wiederum auf einen Pontifex aus der nördlichen Hemisphäre hin. Wenn man bedenkt, das ein Großteil der 118 Kardinäle, die dem Konklave beiwohnen unter Johannes Paul II oder Benedikt in ihr Amt berufen wurden, kann man kein wegeisendes, gar revolutionäres Signal erwarten.

  • RD
    Roberto De Lapuente

    Jetzt ein Befreiungstheologe. Jetzt einer, der die Bibel von der Lebenserfahrung der Armen her auslegt. Jetzt ein Südamerikaner, der die Favelas kennt, die imperialistischen Versuche des Neoliberalismus, die Ausbeutung von Ressourcen zuungunsten derer, die über oder neben diesen Ressourcen darben.

    http://ad-sinistram.blogspot.de/2013/02/vielleicht-mal-einer-ohne-geldbeutel.html

  • J
    Jupp

    Eigentlich ist schon komisch, wer sich auf einmal alles zu Wort meldet, um über den Papst zu urteilen. Wer von denen schert sich überhaupt um dessen Ansichten ode die der Kirche?

     

    Passt allerdings nicht jedem, jemanden in der Öffentlichkeit auftreten zu sehen, der Abtreibung nicht als Selbstverständlichkeit, die man mir nichts dir nichts durchführen können sollte, hinstellt und diesen Aspekt beständig aufrechterhält.

     

    Dies jedenfalls sticht ins Auge, wenn so pauschal abgekanzelt(!) wird.

     

    Und sicher ist auch nicht geklärt, was Verhaltensstörung, freie Willensentscheidung, Neigung oder lediglich Flucht ist. Es wäre natürlich schön, wenn die katholische Kirche eine Vorreiterrolle in der Gleichberechtigung der Geschlecher spielen würde, aber es ist auch gut, wenn sie Unterschiede nicht verwischt, die gerade jene oft vornehmen, die selbst noch nicht einmal Kinder in die Welt gesetzt haben.

     

    Weit problematischer ist die Verquickung zwischen Kirche und Staat und der Stellenwert, dem Religion als Alibi für Menschlichkeit und Gewissen eingeräumt wird.

  • P
    Phil

    Was für ein inkompetentes Geseier. Ich hab nichts gegen Kritik am Papst, aber ein bisschen Ahnung von der Kirche (die Unfehlbarkeit des Papstes ist nicht absolut und gilt nur in ganz bestimmten Fragen, von denen keine einzige angesprochen wurde) oder Menschenrechten (es gibt in der Charta der Menschenrechte weder ein Menschenrecht auf gleichgeschlechtliche Ehe, noch eines auf Abtreibung oder Priesteramt für Frauen) oder auch einfach mal den simplen Fakten zu Aids z.B. (es gibt keinesfalls mehr HIV in katolischen Ländern als in nicht-katholischen, das Gegenteil ist der Fall) sollte man schon haben.

  • H
    Helga

    Was für ein trantütiger, rückwärts gewandter Beitrag. Offenbar denkt die taz allen Ernstes, dass von ihr propagierte Weltbild sei irgendwie modern oder frauenfreundlich - dabei ist es nur spießig und rückständig. Im Vergleich zur "Ines Pohl" ist der Pabst ja echt ein wilder Rocker mit einem nahezu rebellischen Weltbild. Wirklich erschreckend, wie lahm, rückständig, kleingeistig und egozentriert die taz ist.

  • UB
    Uli Beck

    Liebe Ines Pohl,

    danke für diesen Artikel & einen Gruß an alle ehrlichen Katholiken die weiterhin ohne Pabst und Kirchensteuer auskommen, denn der Glaube an eine Sache kann zum Wissen führen....

    www.ulibeck.de

  • D
    DasTacki

    Ines Pohl

    ist Chefredakteurin der taz und gebürtige Katholikin.

     

    Ich dachte immer zu einem Glauben muss man sich bekennen ?

     

    TAZ zahl ich nicht ..

  • P
    Peter

    Hoffentlich beweisen Sie eben solche Größe, liebe Frau Pohl, wenn Sie denn aus der Zeit gefallen sein werden.

     

    Und ... als Katholikin wird frau doch nicht geboren?

  • DR
    Dr. rer. nat. Harald Wenk

    Ein sehr guter, treffender Kommentar von Frau Pohl. Reaktion pur - das war es - hoffentlich. Ich bin allerdings nicht ganz so schnell dabei, die "reinen Herzen" der Gläubigen an- bzw. abzunehmen. Das Korsett der moralischen Anschaungen schon im Anflug der Wahrnehmung und der Denkakte sorgt für viele Daueramputationen der Seele - auch der Objekte der professionellen katholischen Sozialsorge.

     

    Ende des Paternalismus - Incipt "freie Geister"?

    Die Deutschen, endlich mit dem Christentum fertig geworden??? "Gott (antropomorph, was sonst) ist tot" - immer noch nicht angekommen?

     

    Eines Tages waren die Gefängniswärter verschwunden und die Zelltüren offen und die Gefangenen machten weiter wie bisher. (Daas aktuell gültige "Gott ist tot" Szeanario von Nietzsche

     

     

    Mit der "ewigen Wiederkehr" nach dem Tode wird's mit dem Christentum nichts.

  • PV
    Peter Voßwinkel

    Mein Gott, als wenn es nichts wichtigeres gäbe als sich so herausragend mit einem bekanntermaßen mittelalterlichen Verein zu beschäftigen. Erstaunlich,dass die taz so eine Lappalie vorzieht den Tatsachen von verdorbenem Pferdefleisch in Lasagne oder dem dritten Gewinn des Afrika-Cups. Wirklich medieninnovativ wäre gewesen die Berichterstattung der Bedeutung dieser Meldung anzupassen, nämlich sie weitgehend zu ignorieren. Sei´s ´drum. Amen.

  • G
    Guido

    Bisher habe ich die taz gelesen. Dieser Kommentar veranlasst mich, das nicht mehr zu tun. Schade. Aber wenn eine Zeitung die Offenheit, die sie selber predigt, im Konkreten mit Worten Strafen lügt, passt das leider nicht. Da wird die taz schlimmer als das, was sie dem Papst ankreidet ...

  • T
    tom

    einseitig und dumm ist dieser Kommentar: will die Verfasserin oder kann sie nicht verstehen, was die Persönlichkeit dieses Papstes ausmacht?

    Stattdessen wieder mal die alten Plattituden...

     

    (Nee - für sowas will ich nix zahlen!!)

     

     

    PS: Ich bin NICHT Mitglied der kath. Kirche

  • SD
    Stefan Dewald

    Nein, die Autorin dieses Artikels hat es nicht verstanden! Die römisch-katholische Kirche ist ein »Coca-Cola-Produkt«:

     

    1. Cola gibt es nur so und nicht anders

    2. Cola ist nicht wichtig

     

    Die »Kirche von oben herab« (wie sich die RKK selbst versteht) ist ein fixes Produkt. Wem es nicht gefällt, der soll/darf gehen.

     

    ReligionsFREIheit ist auch die FREIheit VON Religion.

  • R
    royse

    Geht’s intellektuell noch dürftiger? Wo ist der Unterschied zwischen diesem linken Bannfluch und den Urteilen, die der Glaubenswächter Ratzinger seinerzeit über linke Theologen gefällt hat? Bisher habe ich immer gedacht, bestimmte Katholiken hätten ein Copyright auf die Vorstellung, nur mit denen zu reden, die zur Konversion bereit sind. Doch siehe da, die taz-Chefredakteurin macht es genau so. Ratzinger ist ein reaktionärer Superlativ – bloß gut dass er geht! - Inhaltliche Auseinandersetzung? Fehlanzeige! Stattdessen wird unhinterfragt das Vorurteil postuliert, dass ein Schwarzer (steht da wirklich!) weniger autoritär, frauen- und homosexuellendfeindlich usw. sein müsse als ein Weißer. Ich kann mir nicht helfen, aber das klingt für mich ein wenig nach linksgestrickter Rassenkunde.

    Übrigens geht Ratzinger nicht, weil Kritikerinnen wie Ines Pohl seine Vorstellungen so moralisch und überlegt auseinander genommen haben, er geht weil er sich alt und schwach fühlt. Aber als Linke darf man da schon mal Hurra rufen.

  • PM
    Peter Meisel

    Danke Frau Pohl, ja es ist schlimmer als befürchtet. Hans Küng schreibt in "Ist die Kirche noch zu retten" Die ursprünglich christliche Kirche müsste wieder die christliche Botschaft mit dem Evangelium verkünden und leben, sich an Jesus Christus selbst orientieren. "Das Entscheidende ist die Nachfolge Petri im Geist." Er schließt: Überleben aber kann eine Kirche, die eine tolerante universale Kirche ist, die Respekt hat vor der immer größeren Wahrheit, die deshalb auch von anderen Religionen zu lernen versucht und den National-, Regional- und Lokalkirchen eine angemessene Autonomie lässt. Und die deswegen auch von den Menschen - Christen wie Nichtchristen - respektiert wird. So wie sie gegenwärtig ist, wird sie nicht überleben."

    Die Kirche als ecclesia - Volksversammlung / die Gemeinde als Versammlung der Christen ist das Gegenteil der katholischen Kirche - Die ist rückwärtsgewandt, männerfixiert, eurozentriert und mit dem Anspruch auf die alleinseligmachende Wahrheit.

    Der Papst, ein Pontifex maximus, der oberste Priester (größter Brückenbauer), geht jetzt im Vatikan in ein Kloster und folgt dem Ziel der alten Ägypter, im Theben Menu-hoteps II. auf seiner Brücke "Ich bin einer, der sich für die Höhen des Himmels verknotet" wobei verknoten sich vereinigen entspricht.

    Was würde Jesus Christus dazu sagen? (frei nach Heiner Geißler) Wo bleibt der Mensch?

  • HG
    Herbert Gutzer

    Liebe Frau Pohl,

     

    "Gebürtige Katholikin" gibt es sowas? Ich zum Beispiel bin getaufter Katholik, mit 18 Jahren ausgetreten und mit 55 Jahren wieder eingetreten. "Gebürtig" bin ich nur Schwabe.

    Gut, lassen wir das. Würden Sie mir zustimmen, wenn ich sage, dass Benedikt (vulgo: Ratzinger) enormen Mut bewiesen hat, indem er etwas getan hat, was sich seit mehr als 700 Jahren keiner mehr getraut hat? Und das auch noch als Nachfolger von Johannes Paul, der auf Nachfrage (sinngemäß) gedonnert hat: "Ein Papst kann nicht zurücktreten! Oder ist Jesus etwa vom Kreuz herabgestiegen?"

    Die katholische Kirche hat im Lauf ihrer 2000-jährigen Geschichte so ziemlich alle Fehler gemacht, die man in 2000 Jahren so machen kann. Einiges hat sie aber auch richtig gemacht. Z.B.: Papst Wojtyła hat sich konsequent und vehement gegen den Irak-Krieg ausgesprochen, obwohl er ansonsten eher konservative Positionen vertreten hat. In diesem Punkt ist übrigens auch Benedikt nicht zu kritisieren: Er hat sich immer wieder klar gegen jede Form von Krieg ausgesprochen. Was man von so manchen rot-grünen Politikern nicht sagen kann.

     

     

    freundliche Grüße

     

    Herbert Gutzer

  • S
    S.K

    Offenbar hat dieser Papst die esoterischen Bedürfnisse von Frau Pohl nicht befriedigt.

     

    Das aber war auch nicht seine Aufgabe.

     

    Frau Pohl hingegen steht es frei, ihre Brieftasche zu öffnen und sich das zu kaufen, was ihr besser konviniert.

  • EL
    Ernst Lehmann

    Wenn es nach Frau Pohl ginge, sollte es statt einer katholischen = weltumfassenden Kirche lieber eine deutsche Reichskirche geben, fest im Griff der deutschen Gutmenschen. Der Philosoph Peter Sloterdijk hat recht, wenn er sagt: "Wer in Deutschland nicht sozialdemokratisch ist, landet entweder im Irrenhaus oder im Ausland". Es ist Papst Bendikt zu gönnen, dass ihm nicht ersteres widerfuhr... Den wenigen Zurückgebliebenen bleibt, für einen würdigen Nachfolger zu beten...

  • TS
    Thomas Sieben
  • C
    Cometh

    ... das ist fast alles falsch. Im Vergleich zur Odenwaldschule und ihren Hintermännern und -frauen war die katholische Kirche ein Musterfall an Transparenz; ganz zu schweigen von Mißbräuchen Jugendlicher in der ehemaligen DDR und in 68er Familien, dem großen Tabuthema.

     

    "Reaktionär" aber richtig ist auch, dass die kath. Kirche sich eher den Orthodoxen nahe fühlt oder Kirchen mit noch älterer Tradition wie den Kopten, als den Beliebigkeitsfanatikern und Käsmanns mit ihren schlecht abgeleiteten Meinungen für alles mögliche.

     

    Mir ist ein vorsichtig mit 300 Fußnoten und Vorbehalten zu seltsamen Themen argumentierender Benedikt allemal lieber, als irgendein Kollektiv, das einem sagt, man dürfe nur lila tragen oder nur Äpfel aus Öko-Anbau und bitte nur Fahrrad fahren, nach Möglichkeit und bitte keinen Krieg in Syrien, aber in Mali schon und Jesus rocks und Solidarität mit Griechenland ergäbe sich aus dem 2. Korintherbrief. Es gibt kaum so viele Rechthaber, wie in der Käsmann-Beliebigkeits-Truppe...

     

    Und bizarr, dass dieselben Leute in Asien Buddhas anhimmeln, wenn sie 1000 Jahre alt sind, über heilige Sprüche des ZEN aus dem 13. JH rätseln oder die Tradition des Islam und irgendwelche Imame und Scheichs ehrfurchtsvoll bestaunen, aber die katholische Kirche, die viel viel älter ist, sich andauernd sagen lassen muss, sie hüte nur Motten ...

  • S
    Synoptiker

    Alles richtig erkannt, werte Ines Pohl, kopfgesteuert - auch mit ausreichendem Gefühl für diesen unter der Last des Amtes zusammenbrechenden alten Mann? Ja er ist ein spiritueller, theologisch intellektueller Typ. Hat bewahrt, nicht reformiert, seine kath. Kirche aus einer tiefen Vertrauens- und Glaubwürdigkeitskrise nicht herausführen können. War in gewisser Weise reaktionär und dem modernen Leben entfremdet. Konnte deshalb auch seine Machtpotenziale nicht in Deutschland noch in der Welt einsetzen. Zum Schluss war er den Krisen seiner Kirche nicht mehr gewachsen, sah eine Führungskrise voraus und trat gerade noch rechtzeitig ab!

    Was nun werden wird ...? Ob die kath. Kirche noch eine Chance haben wird? Ohne Reformen an Haupt und Gliedern auch der vatikanischen Kurie wird es nicht gehen. Ein neuer Papst kann auch eine Chance sein, allerdings muss der eine ganz andere Persönlichkeitsstruktur aufweisen. Die evang. Kirche Deutschlands sollte allerdings härtere Forderungen an eine erneuerte Zusammenarbeit mit Rom stellen. Eine kath. Weltkirche kurz vor dem Zusammenbruch muss anderen Kirchen Konzessionen machen, sonst ist der Traum von der Weltkirche bald ausgeträumt! Und die Deutsche Bundesregierung sollte die vatikanischen Uralt-Verträge nachverhandeln um das Verhältnis von Staat und Kirche in Deutschland neu zu ordnen!

  • LS
    Ludwig Staab

    Hübsch vorhersehbar, dieser Kommentar.

     

    Es ist schon toll: Die FAZ preist ihn (erwartungsgemäß, die taz verdammt ihn (erwartungsgemäß) und die anderen (Spiegel, Süddeutsche, Zeit) sind irgenwo dazwischen- erwartungsgemäß.

     

    Vielleicht nennt man das "Markenkern", ich nenne es öde!

  • HV
    Heinrich vB

    Waren Sie in den letzten Jahren blind oder ignorant Frau Pohl? Gerade unter Papst Benedikt wurde endlich mit der Aufarbeitung unsäglicher Vorkommnisse begonnen. Sie sollten sich als Ziel Ihrer Polemik lieber die tatsächlichen Problemmenschen der Katholischen Kirche zur Brust nehmen - die deutschen Bischöfe, besonders in Gestalt der DBK! Denn gerade diese haben VERHINDERN wollen was der Papst aus Rom in die Wege leitete und weltweit durchführte. Er wurde von Anfang an aus Deutschland torpediert, missdeutet und/ oder bewusst falsch zitiert und verleumdet und auch ignoriert.

    Diese unsäglich deutsche Arroganz, dass wir der Nabel der Welt und die Katholiken der Nabel der Gesamtkirche seien, zieht sich offensichtlich und leider auch bis in die taz. Sehr, sehr traurig :(

     

    Ihr Problem ist OpusDei? Warum, diese Organisation erscheint weder in der Öffentlichkeit noch tun sie jemandem etwas. Oder sind Sie ein Opfer?

    Komisch, dass sie statt dessen nicht die böse Piusbruderschaft erwähnen ...

    Sie werden auch nicht gezwungen katholisch zu sein. Lassen Sie doch ihren Brass nicht an der Kirche aus, ziehen Sie um in die Kirche der (zeitgeistigen) Protestanten und Sie werden glücklich ;)

    Leider ist es nur so, dass der angesprochene Herr Luther eine GÄNZLICH andere Sicht von Glaube und Kirche hatte, als die heutigen Protestanten!

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass die Titanic wie bei jeder Neuwahl in letzter Zeit titelt: "Warum nicht mal ein Neger?"

  • R
    ReneMB

    Reaktionärer und kleinkarierter als Frau Pohl kann man sich wahrlich auch nicht äußern. Mit ihrem Statement übertrifft sie gar noch alle berechtigten Befürchtungen, die taz werde den Abschied nicht ohne gehässiges Nachtreten hinnehmen. Größe sieht anders aus, Frau Pohl.....

  • SB
    Stefan Blohm

    Liebe Frau Pohl,

     

    Sie sind gebürtige Katholikin? Ist das Ihre Legitimation, zum Thema zu schreiben? Die Kirche jedenfalls kennt meines Wissens keine Mitgliedschaft durch Geburt.

     

    Und, was macht diese Kirche so wichtiger als alle anderen Institutionen? Warum muss jeder, der nicht dazu gehört sich dazu äußern?

     

    Schöne Grüße

    Stefan Blohm

  • R
    ReVolte

    "Was also autorisiert der Papst, warum ist er wichtiger und richtiger als alles andere und warum ist dieses totalitäre männliche Selbstverständnis immer noch nicht herausgefallen aus der Welt da draußen, der Welt in der wir leben?"

     

    Weil die zivile, computerisierte, individualisierte, sozialversicherte Dienstleistungsgesellschaft gerade mal ein paar Jährchen aus dem wohltemperierten Büro heraus agiert, während hingegen Religion einer Überlebensgemeinschaft über zwei Jahrtausende in ständiger Erwartung von Dürre, Pest, hungrigen Horden etcetera Orientierung und sozialen Halt gab. Die klassische Rollenverteilung sicherte hier das Überleben.

    Zumal, wenn der Strom und somit auch der Rechner ausfällt, appelliert wer wie ehedem an das männliche Selbstverständnis? Eben.

  • B
    bertholdIV

    liebe frau pohl, ein ganz schwacher kommentar. haben sie verstanden was das bedeutet, dass ein papst zurücktritt insbesondere hinsichtlich des kirchen und amtsverständnis? m.e. offensichtlich nicht. ich empfehle ihnen: norbert brox, Kirchengeschichte des Altertums, isbn 978-3-491-70418-3

  • K
    Kuenzli

    Nee, Frau Pohl

    Ihr Kommentar ist eitel, selbstgewiss und selbstverliebt. Auch wenn Sie für eine grosse Gruppe Menschen sprechen, der Respekt vor einem Amt, das die Verantwortung für eine 2000jährige Institution über den ganzen Globus trägt, sollte selbst Sie in einem solchen historischen Moment einen Augenblick wenigstens zum Nachdenken veranlassen, bevor Sie Ihre längst gestanzten Überzeugung machtmedial absondern. .

  • AR
    Axel reichelt

    Sie sehen das wirken des Papstes aus der verengten Sicht der gutsituierten Mitteleuropäerin, statt vom Standpunkt des Menschen eines Drittweltlande (die gegenüber Ihnen) in der Mehrzahl sind, und mit frauenrechten, Missbrauch und Homosexualität - was für sie luxusprobleme sind - nichts anfangen können.

    Erst überlegen, dann kommentieren Frau Pohl! Sie sind nicht der Mitelpunkt der Schöpfung.

    Gruss aus der CH.

  • KK
    Karl K

    Timothy Garton Ash hatte folgendes bei der Wahl von Ratze angemerkt:

    "Atheisten sollten die Wahl von Benedikt XVI. begrüßen,denn dieser alte, gelehrte, konservative und uncharismatische bayrische Theologe wird sicherlich die Entchristianisierung in Europa vorantreiben, auch wenn er genau das Gegenteil beabsichtigt.

    Am Ende seines Pontifikats wird Europa vielleicht genauso unchristlich sein, wie es schon einmal vor 15 Jahrhunderten war."

     

    Das wollte Ratze nicht auf sich sitzen lassen - Sutanenflucht!

    Wie @vic zu recht fragt: darf der das?

     

    Aber hier - Hoffen und Harren machen manchen zum Narren.Wieviele "Hoffnungs"träger denn noch?

  • AG
    Anton Gorodezky

    "Würde die absolute Autorität, die unhinterfragbare, unfehlbare Macht auch funktionieren, wenn der Papst kein Weißer wäre?"

    Beim Lesen dieses Satzes kam mir ein Horrorszenario in den Sinn: der nächste Papst ist ein Schwarzer und vertritt die selben erzkatholischen Ansichten, ja ist vielleicht sogar noch extremer als Benedikt XVI. - und die Kritiker der katholischen Kirche verstummen! Ein nichteuropäischer Papst bedeutet nämlich möglicherweise auch, dass Europa, in dem zahlenmäßig längst nicht mehr die meisten Katholiken leben, für die katholische Kirche weniger wichtig wird.

  • RH
    R. Hage

    Ihr Kommentar ist so richtig wie mutig, Frau Pohl!! Im Grunde sollten alle zukünftigen Päpste schon im Voraus zurücktreten. Ewig ist in der katholischen Kirche doch nur noch das Gestrige.

     

    Immerhin ein Anfang: Der Vatikan samt Banco Vaticano fängt damit an, sich selbst zu unterleben.Der Fels hat schon längst Risse bekommen.

     

    Wenigstens EIN Verdienst des Ex-Inquisitors B.XVI

  • WB
    wolfgang becker

    DANKE!!!!Ines Pohl

    aber oh gott wir wissen nicht was kommt ....

  • N
    Nassauer

    Fantastisch: Die Autorin fordert "wahre christliche Werte" von der Kirche (der sie ja anscheinend gar nicht mehr angehört), aber ihr eigenener Tonfall strotzt von Hass - Wer soll denn so etwas ernstnehmen?

  • L
    leser

    Das nenne ich einen reaktionären Kommentar aus der ideologischen Mottenkiste. Statt sich in irgendeiner Weise geistig mit diesem Menschen auseinanderzusetzen, werden munter immer dieselben Phrasen gedroschen.

     

    Sehr offensichtlich ist die taz-Redaktion ein Ort, der die ideologischen Bedürfnisse zahlreicher Menschen befriedigt

     

    Warum ist dieses totalitäre materialistische Selbstverständnis immer noch nicht herausgefallen aus der Welt da draußen, der Welt in der wir leben?

     

    Es wäre gut, wenn dieser Kommentar der letze seiner Art war.

    Die taz hätte verstanden, dass sie so nicht weitermachen kann.

  • D
    duke

    Danke für diesen klaren Kommentar. Dieses einseitige positive Papstbild der Mainstreammedien ist heute echt nicht zu ertragen.

     

    Die Hoffnung, dass der neue Papst auch nur einen Deut moderner sein könnte, habe ich nicht. Dazu sind die obersten Entscheidungsträger der Kirchen zu weltfremd und beratungsresistent, wie man es die letzten Wochen in der Abtreibungsdebatte wieder mal leidvoll erfahren musste.

  • DV
    Darth Vader im Ornat

    Zu befürchten steht, dass Benedikt den Weg nicht deshalb frei macht, weil auch er jetzt gemerkt hat, wie wenig zeitgemäss seine Interpretation des Amtes sich darstellt.

     

    Sondern, dass eine entscheidende Fixierung des neuen alten und fundamentalistischen Kirchenbildes gelungen, das Werk, das Johannes Paul II begonnen hatte, auf die eigenen Füsse gestellt worden ist.

     

    Ob Benedikt ein erfolgreicher Papst war, wird in diesem Zusammenhang nicht durch Kriterien wie Reichweite oder Relevanz in weltlichen Dingen ersichtlich.

     

    Die von den Leuten, die Benedikt immer gehuldigt haben, gewünschte Kirche ist radikal und dem gemäss geschrumpft, aber "gesund", nämlich ideologisch auf Linie.

     

    Deutlich stehen diese Leute im Kontext des "Clash of Civilisations" mit aufgepflanzter Standarte bereit, um in eine neue Epoche der Kreuzzüge einzutreten.

     

    Der reaktionäre Antagonismus zu ebenfalls radikalen Gegnern ist hier das, was das gemeinsame Bewusstsein von Schicksalsgemeinschaft erzeugt und am Leben erhält.

     

    Benedikt wird sich diesem Kampf gegen die "dunkle Seite der Macht" nicht mehr gewachsen fühlen, aber er wird mit der Überzeugung den Rückzug antreten, dass alle Weichen richtig gestellt sind.

     

    Kann man nur hoffen, er irrt sich.

  • P
    Philipp

    Bin mir nicht sicher, ob die zum Schluss des Kommentars angedeutete Hoffnung nicht allzu schnell enttäuscht wird.

     

    Dazu auch: http://philipp-greifenstein.de/pope-out-3-gedanken-zum-ruecktritt-papst-benedikts-xvi/

  • B
    Bruck

    Nun ja, das ist ja alles schön und gut. Man sollte aber nicht vergessen, dass der Verein weltweit 1,2 Milliarden Mitglieder hat. Was sind da schon die knapp 25 Millionen vergleichsweise liberalen deutschen Katholiken?

    Für hiesige Verhältnisse mag dieser Papst ganz weit aussen stehen. International würde ich das aber bezweifeln. Ich bin gespannt auf seinen Nachfolger. Vielleicht wird es ja diesmal eine Frau? ;)

     

    Mit seinem Rücktritt hat er sich übrigens geradezu revolutionär verhalten. Das hat es seit Jahrhunderten nicht gegeben und war damals vermutlich weniger freiwillig als Heute.

  • K
    Knut

    Hallo Frau Pohl,

     

    Benedict XVI hat das, was sie vermissen lassen: Demut, einen brillanten und klaren Geist, feste Grundwerte und eine unerschütterliche Liebe allen Menschen und Gott gegenüber.

     

    Wie wäre es mal von ihrer Seite mit ein wenig Toleranz und Respekt gegenüber dem Menschen, der sein ganzes Leben für die Römisch Katholische Kirche lebte, sie liebte aber auch unter ihr litt.

     

    Was mich beruhigt ist, dass die RKK in ihrer 2000 jährigen Tradition auch die taz überleben wird.

  • T
    themanwhostolehisownhorsetwice

    @ines_pohl

    Aus dem Herzen gesprochen - und ich bin weder Frau, noch Feminist noch schwarz. Madame Evolution hat uns Bewusstsein und Verstand geschenkt, lasst uns anfangen zu denken, das klappt auch ohne Papst und ist bedeutend preiswerter!

  • AB
    Alban Berg

    ...ich stelle fest, hier schreibt eine Redakteurin, welche sich nun überhaupt noch nicht die Mühe gemacht hat, sich sachlich noch Kirchen-juristisch vorzubereiten. Peinlich - Stammtischniveau. So funktioniert Journalismus nun leider nicht.

  • EG
    Emmanuel Goldstein

    Lasst ihn doch in Ruhe und respektiert seine Entscheidung!

    Er möchte doch einfach nur mehr Zeit mit seiner Familie verbringen!

  • EA
    Ein aufgeklärter Katholik

    Liebe Frau Pohl,

     

    mir scheint, Sie sollten Sich über die "Unfehlbarkeit" des Papstes vor dem Verfassen solch einer Polemik besser informieren. Diese Unfehlbarkeit gilt nur zu ganz ausgewählten, einzelnen Glaubensfragen und wird dann entsprechend erwähnt.

     

    Kritik und Diskussion sind immer wichtig, aber mit einem Niveau, dass den Ansrpüchen auch der taz gerecht wird.

  • TB
    Thorsten Büchner

    Egal wer es wird - Ines Pohl wird nicht gefragt. Gottlob.

  • T
    tommy

    "Würde die absolute Autorität, die unhinterfragbare, unfehlbare Macht auch funktionieren, wenn der Papst kein Weißer wäre?"

     

    Nein, ganz im Gegenteil - ein schwarzer Papst (früher oder später unvermeidlich) wird viel weniger angreifbar als etwa Ratzinger sein. Die ganzen "Progressiven" werden sich gezwungen sehen, das als weiteren Erfolg im Niedergang des "weißen Mannes" zu feiern (so wie bei Obamas Wahl, nur viel größer). Wenn der Papst dann noch ein wenig die "Dritte Welt"-Karte spielt (also etwa mehr legale afrikanische Einwanderung nach Europa fordert) und gegen den Kapitalismus schimpft, wird Kritik an ihm kaum möglich sein und von den Berufskatholiken als Rassismus abgetan werden. Für "Linke" (gibts die noch?) nicht unbedingt ein Grund zur Freude, denn natürlich sind die Vorstellungen der afrikanischen Bischöfe zu vielen Fragen noch wesentlich reaktionärer als die der deutschen Bischöfe. "Gerechtigkeit" für die Armen zu fordern und gegen Homosexuelle, Gottlose etc. zu hetzen schließt sich nicht gegenseitig aus - für die taz wird das sicher ein "interessantes" Dilemma werden...