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Kommentar KubaSpaniens falscher Kurs

Kommentar von Knut Henkel

Kuba hat angekündigt, 52 Oppositionelle frei zu lassen. Doch ein demokratischer Wandel kommt trotz aller Ankündigungen von oben seit Jahren nicht in Gang.

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2 Kommentare

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  • T
    timtom

    ich verstehe die überschrift nicht ganz...

    wie sie geschrieben haben,sollen durch die gespräche zwischen spanien und kuba etwas weniger als die hälfte aller politischer gefangenen freikommen- oder irre ich mich hier?

    dass dies -leider- bei weitem noch immer keine großen veränderungen auf rechtsstaatlicher seite bedeutet, ist äusserst schade,aber auch die hier aufgeführte "gemeinsame Position",die damals unter der führung der spanischen rechte eingeführt wurde, liest sich zwar auf dem ersten blick wunderbar, doch sollten man hier einige dinge nicht ausser acht lassen, wie bspw. die erschließung eines kompletten landes (ausgenommen guntanamo; wie rechtfertigt die usa diesen "besitz" eigentlich ;) ), die reale gefahr eines umsturz/putsch (keine verschwörungstheorie,s.geschichtsbücher) usw.

    ich bin auch der überzeugung,dass gerade das langanhaltende embargo,die invasion, putschversuche u.ä. seitens der usa u.a. nicht sinnvoll für menschenrechte und (meinungs-) freiheit waren und sind, dadurch wurde ein ständiger druck erzeugt (der zumeist auf einen kompletten systemwechsel hinauslief) und sich dadurch die fronten verhärteten (s. hierzu bspw. austausch zwischen kennedy und castro ;sehr interessant!!!)

    Selbst wenn kuba das nur tut, um die wirtschaftliche lage zu verbessern,so ist dies doch zumindest ein kurzfristiger erfolg (knapp 50% ist doch wohl eine große menge) und ich denke auch,dass es hierbei wichtig ist,dass jede partei ihr gesicht wahren kann (gerade bei sehr vertikal-strukturierten staaten/organisationen; hierbei bekommt dem subjekt und seine innewohnenden emotionen,befindungen etc eine größere bedeutung hinzu), wobei stets ein "angemessener" druck aufrecht erhalten bleiben sollte.

    Desweiteren sollte und darf auch nicht die aktuelle situation in ganz amerika,hier insbesondere der wandel in südamerika, ausser acht gelassen werden.

    die veränderungen ,bspw. alba, haben große auswirkungen auf allen ebenen (märkte,einfluss,diplomatie,pr und meinungsmache,sowie informationsverteilung und viele weitere dinge...)

    hier stecken u.a. viele möglichkeiten, vllt. ist es möglich, dass ein lula (ist ja eher ein sozialdemokrat und einer nicht so großen kritik wie ein chavez etc ausgesetzt)mit ins boot geholt wird.

    man darf bei diesen ganzen fragen einfach nicht die geschichte und situation kubas vergessen, die, seit der revolution ´59, zu fast aller zeit einem drohenden worst-case durch die usa bedroht war (faktisch-objektiv betrachtet).

    und zum schluß: bei wievielen staaten hat man es erlebt,dass es absolut nichts bringt, wenn man nur auf embargos und drohungen setzt , um freiheit und demokratie in ein land zu bringen ....

  • RS
    R. Stüben

    "Wandel durch Annäherung " , das hatten wir schon mal : richtig, die Ostpolitik durch Brandt und Scheel.

    Und hat sie letztlich zum Erfolg geführt- trotz ätzender Kritik und bösartiger Verleumdung durch die Konservativen der CDU/CSU ? Ja, sie hat; und ausgerechnet einer der größten Kritiker - Herr Kohl - hat die Ernte eingefahren und sich die " Federn " an den Hut gesteckt.

    Als Herbert Wehner in den 70-Jahren gebetsmühlenhaft immer wieder die Annäherung anmahnte , hat keiner gedacht , daß es ruckzuck geht.

    So wird es auch mit Kuba sein , solange Fidel am Leben ist.Geduld ist angesagt , und nicht Hauruck-Kommentare.