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Kommentar Kristina SchröderDie Blockadeministerin

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Schröder gilt als das schwächste Mitglied im Kabinett, Familien fühlen sich von ihr nicht vertreten und Frauen winken ab, wenn sie nur ihren Namen hören.

N iemand findet das Betreuungsgeld gut - bis auf die CSU, ein paar CDU-Männer und Familienministerin Kristina Schröder. An dieser Stelle müssen die Christsozialen die Herdprämie befürworten, schließlich geht es um einen Kulturkampf: Was ist gut für eine Familie? Sollte eine Mutter arbeiten? Und wenn ja, ab welchem Alter des Kindes?

Selbst in der CDU, Schröders politischer Heimat, sagen inzwischen viele: Ja, Frauen sollen arbeiten, auch Mütter. Und nein, Kitas schaden Kindern nicht. Nur die Frauen- und Familienministerin will davon nichts wissen. Statt das Geld fürs Betreuungsgeld in den dringend nötigen Kita-Ausbau zu stecken, verteidigt sie die Herdprämie als "Wahlfreiheit".

Es ist merkwürdig: Die CDU gibt sich gerade emanzipatorisch - sie kriegt den Atomausstieg hin, sie verabschiedet die Hauptschule, sie debattiert über Mindestlöhne. Nur bei der Familienpolitik agiert sie rückwärtsgewandt. Indem sie den lebensweltlichsten aller Politikbereiche einer Frauen- und Familienministerin überlässt, die taub ist für die Nöte von Frauen und Familien.

privat
SIMONE SCHMOLLACK

ist taz-Redakteurin für Geschlechterpolitik.

Was hat die Ministerin erreicht für diejenigen, die sie vertritt? Sie hat das Pflegezeitgesetz versenkt, das Elterngeld für Hartz-IV-EmpfängerInnen gestrichen, sich die Quote abkaufen lassen. Selbst für die Jungenpolitik findet sie nicht mehr als Worte. Schröder gilt als das schwächste Mitglied im Kabinett, Familien fühlen sich von ihr nicht vertreten und Frauen winken ab, wenn sie nur ihren Namen hören.

Vorteilhaft für die CDU? Weil eine, die nichts tut, besser ist als eine, die ständig nervt? Eher nicht. Eine Ministerin Schröder richtet auf Dauer eher Schaden an. Es ist noch nicht so lange her, da hat ausgerechnet diese wertkonservative CDU die Frauen- und Familienpolitik ein ganzes Stück nach vorn gerückt, weg von der "Gedöns"-Diktion hin zu Vätermonaten, Kitaausbau und Eigenverantwortung beider Partner nach einer Scheidung. Es ist Zeit für eine neue Ministerin.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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20 Kommentare

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  • Q
    quergedacht

    Wie sagte schon die feministische Hohepriesterin Simone de Beauvoir so schön:

     

    "No woman should be authorized to stay at home and raise her children. Society should be totally different. Women should not have that choice, precisely because if there is such a choice, too many women will make that one"

     

    Als progressiver Frauenfeind kann ich mich dem nur anschließen, schließlich haben auch Männer nicht diese Wahl (es gibt schlicht nicht genug Frauen, die die Ernährerrolle übernehmen würden als das der Nur-Hausmann und Vater aus seiner Exotenrolle, in welcher er zu Talkshows eingeladen wird, hinauskäme). Insofern war die gerichtliche Entscheidung 2011, nach der eine alleinerziehende Mutter gezwungen wurde, ihre Kinder in die Kitas zu geben, damit sie eine Vollzeitbeschäftigung aufnehmen kann, wegweisend. Alleinerziehende gehören zu den relativ* Machtlosen, mit denen kann man's machen. Bleibt nur zu hoffen, dass "die Frauen", in deren Namen Feministinnen ständig sprechen, nicht rechtzeitig aufwachen, bevor wir hier Verhältnisse wie in Schweden etabliert haben, wo der Zwang, seine Kinder in staatliche Einrichtungen abzugeben, auch die Besserverdienenden trifft.

     

    *relativ mächtig gegenüber dem Vater

  • K
    Kai

    Ich hätte nicht gedacht das ich einer "Feministin" und gleichzeitig der CDU einmal zustimme:

     

    "Selbst in der CDU, Schröders politischer Heimat, sagen inzwischen viele: Ja, Frauen sollen arbeiten, auch Mütter. Und nein, Kitas schaden Kindern nicht."

     

    Das ist absolut richtig!!! Kinder wurden schon immer fremdbetreut und diese vielfalt ist eine Freiheit für die Kinder! Wenn jemand zuhause bleiben möchte, so soll er dies bitte tun, aber für sich selbst verantwortlich und nicht auf Kosten des Partners oder der Gesellschaft!

     

    Es kann auch nicht als sozial gerecht angesehen werden, das Eltern die ihre Kinder lieber von Privatlehrern betreuen lassen auch noch die goldenen Löffel bezahlt bekommen!

     

    Wir brauchen Krippen- und Kitaplätze, wir brauchen ein System wie in Frankreich, in der ab 6 monaten eine Ganztagsbetreuung möglich ist! Frauen die das nicht wollen, weil sie dann "nichts mehr von IHREN Kindern haben", sollten sich fragen warum die Gesellschaft oder ihr Mann für diesen Umstand aufkommen soll?

     

    @gerd

    "Also die verschiedenen Kitas, die unsere Kinder besuchten und besuchen, haben ihnen allesamt geschadet....

     

    Nicht umsonst bezahlen die skandinavischen Länder Grundschullehrkräfte am höchsten und gibt es dort einen Erzieher-Studiengang."

     

    Auf der einen Seite wird bemängelt das die Kinder Ellenbogenmentalität lernen, was übrigens auch zum Lernen dazu gehôrt, sich im Vergleich zu anderen Kindern zu sehen. Auf der anderen Seite wird bemängelt das sich die Erzieherinnen an sozial Schwache ausricheten, also dort die Ellenbogen einfahren, wo es um schwache geht... Nun, evtl. sollten einige Eltern einmal dieses Sagenumwobene skandinavische Erziherprogramm mitmachen... das bei der Herdprämie, um die es hier geht, auch an Eltern bezahlt wird die diesen Studiengang nicht haben.

  • T
    tazitus

    "..Und nein, Kitas schaden Kindern nicht..."

     

    Da isser wieder, der unerlaubte Schluss vom Einzelfall aufs Allgemeine. Kita-Besuch kann Kleinkindern durchaus schaden. Ob - oder wenn dieser Besuch Kindern schadet, muss das aber nicht an der Kita liegen. Es gibt hypersensible Kinder, für die eine Kita ein Martyrium ist. Und um es gleich klar zu stellen: Hypersensibilität bei Kleinkindern ist KEIN Krankheitsbild und kein Versagen der Eltern.

  • H
    Hilla

    ..... von Wahlfreiheit, wie die Kinder betreut und erzogen werden, kann man doch erst reden, wenn es keinen Unterschied mehr gäbe bei den Gehältern. Solange Frauen schlechter ausgestattet werden, sowie große Unterschiede in den verschiedenen Branchen da sind, bleibt Wahlfreiheit eine abstrakte Angelegenheit. Ich wünsche mir eine Person als Familienminister, die für gleiche Löhne und Gehälter für Männer und Frauen eintritt.

  • RN
    Rolf Niehaus

    ...oder eınen Mınıster!

  • C
    Caro

    Frau Schmollack scheint keine Zeitung zu lesen. Frau Schröder ist sehr wohl kein Freund des Betreuungsgeldes. Dieses rang die CSU nämlich Frau von der Leyen einst ab, damit diese das Elterngeld und den Ausbau der Krippen bewilligt bekam.

    Frau Schröder ist jetzt leider diejenige, die dieses Versprechen in die Tat umsetzen muss. Sie selbst äußert sich oft kritisch demgegenüber und versucht, das Beste daraus zu machen. So schlug sie z.B. vor, statt drei Jahre nur 1 Jahr zu zahlen und dafür den Anspruch ALLER Eltern einzuplanen.

     

    Frau Schmollack, Ihre mangelnde Sympathie gegenüber Frau Schröder in allen Ehren, informieren sollte man sich trotzdem!

  • D
    Dhimmitry

    @ FRITZ

     

    Die "Vormittagsfreizeit vieler Mütter" ist ein wunderbares Beispiel für die Ignoranz vieler Menschen gegegnüber der Hausarbeit. Haushaltsarbeit besteht nicht nur aus Kinderbetreuung.

     

    In diesem Sinne wäre auch die Pfelgeversicherung eine reine Subventionierung von Freizeitaktivitäten...

  • BD
    Bernd @ Daniela

    Na, solange die Kitas nicht jedem zur Verfügung stehen, der sie haben möchte, das Betreuungsgeld aber sehr wohl, kann man das ja wohl auch nicht gerade als Wahlfreiheit verkaufen.

  • K
    Kaboom

    Frau Schröder ist die einzig in diesem Land existierende Quotenfrau ohne Quote. Sie ist im Kabinett weil sie aus Hessen kommt, und den rechten Flügel der CDU vertritt. Weder ihre Qualifikationen noch ihre Fähigkeiten spielten bei ihrer Berufung eine Rolle. Es ist nicht weiter überraschend, dass dies Effekte hat.

     

    Die Herdprämie (sollte sie Gesetz werden) wird dafür sorgen, dass massenhaft die Kinder der "Unterschicht" nicht mehr in Kindergärten / Krippen angemeldet werden. Und diese Kinder werden in der Mehrheit bei Schulbeginn noch größere Defizite haben als aktuell. Aber darum gehts Frau Schröder und der CSU ja auch,

  • F
    FRITZ

    Wenn ich den Tenor des gewohnt wirren Artikels richtig verstehe, ist es nicht gut, wenn Frauen zu Hause arbeiten SOLLEN, indes SOLLEN Frauen außer Haus arbeiten. Wir ersetzen also ein repressives Frauenbild durch ein neues. Na prima.

     

    Im Übrigen subventionieren staatliche KiTas ja nicht nur die Erwerbsarbeit, sondern nicht zuletzt auch die Vormittagsfreizeit vieler Mütter. Ich glaube nicht, dass es Aufgabe des Staats ist, das zu tun, faktisch passiert es aber.

     

    Das Betreuungsgeld ist nur eine symbolische Anerkennung des Werts der Arbeit, die Frauen (und Männer) zu Hause für ihre Familien leisten. Das ist ein wohltuender Kontrapunkt zum Zeitgeist, der ja Frauen verachtet, die sich für Familienarbeit entscheiden, und nur die Eingliederung in kapitalistische Verwertungsprozesse gutheißt und durch KiTa-Subventionen fördert. Und die sich emanzipatorisch nennende Linke jubelt der Repression durch Markt und Kapital und der Entwertung der freien Familienarbeit zu.

     

    Die bizarre Logik des neuen repressiven Frauenbildes ist doch, dass es besser sein soll, wenn eine Frau morgens ihr Kind in der KiTa abliefert und dann in einer anderen KiTa gegen Geld die Kinder anderer Mütter betreut, als einfach die eigenen Kinder zu betreuen. Das ist absurd.

  • VS
    von Stefan

    @Daniela

     

    Das Problem ist doch, dass mal wieder total falsche Anreize geschaffen werden. Und was das mit Wahlfreiheit bzw. deren Einschränkung zu tun haben soll erklären Sie mir mal. Für jemanden in München sind die fehlenden Kitaplätze, die wahre Einschränkung der Wahlfreiheit. Wie sollen sich in einer Familie beide Partner für das Arbeiten gehen entscheiden, wenn die Kinder nirgends untergebracht werden können. In meinen Augen ist diese Frau Schröder völlig bescheuert, da wende ich mich auch als Mann und dreifacher Familienvater angewidert ab.

  • G
    gerd.

    "Und nein, Kitas schaden Kindern nicht."

     

    Also die verschiedenen Kitas, die unsere Kinder besuchten und besuchen, haben ihnen allesamt geschadet. Und wir hatten eine Auswahl und haben uns sorgfältig umgesehen. Solange hier nicht ein Qualitätssprung erzielt wird (ein Ansatzpunkt wäre die Umwandlung der Erzieher/innen-Ausbildung zu einem pädagogischen Studiengang), kann dies nicht als allgemein akzeptierte gute Lösung durchgehen.

    Gerade das vielbeschworene soziale Lernen äußerst sich vornehmlich im Erlernen von Ellbogenmentalität. Der Stärkere setzt sich durch, wer die anderen am Unauffälligsten malträtiert kommt durch, der langwierige Aufbau von Erzieher/innen als Vertrauenspersonen ist absolute Glückssache, die Anpassung erfolgt eher an die sozial schwachen Familien, und Kinder, deren Eltern nicht bereit sind, ihre Ansprüche an die Betreuung herunterzuschrauben, werden dafür ausgegrenzt, statt dass sich eine Kita als Wegbereiter für das spätere Leben, Lernen u.ä. sieht. Dafür fehlt es nicht nur an Geld durch eine intensivere Betreuung, sondern mindestens ebenso an der Zielsetzung, die Qualität zu erhöhen.

    Nicht umsonst bezahlen die skandinavischen Länder Grundschullehrkräfte am höchsten und gibt es dort einen Erzieher-Studiengang.

  • ML
    Martina Lippmann

    Ich finde die Ministerin schon sehr bemüht wenn ich mein Kind auch nicht wie dort üblich von Tagesmüttern erziehen lassen würde.

    Wollen wir hoffen daß von der Herdprämie mehr Geld in der Erziehung ankommt als eine neue Plastikjacke von KiK.

  • C
    Chaot

    Feminismus at it´s best... Ich weiss nicht, warum die TAZ immer noch glaubt, ihre Leser in bestimmte Richtungen des Feminismus erziehen zu können und nach wie vor ihr überholtes Weltbild propagieren muss.

     

    Ich selbst bin spätestens seitdem ich den Namen David Reims zum ersten Mal gelesen habe, erklärter Gegner dieser Glaubensrichtung.

     

    Sobald wirkliche Gleichberechtigung in ALLEN relevanten Bereichen stattfinet, bin ich begeistert.

     

    Warum kämpft Frau Schmollack nicht endlich mal für die Menschlichkeit statt für den Feminismus?

     

    Vielleicht weil uns Nebenkriegsschauplätze von den wirklichen Problemen abhalten sollen?

     

    By the way: Wenn es wirtschaftlich möglich wäre, würde ich sehr gern die Rolle des Hausmannes und Erziehers übernehmen. Ohne mich dabei als Opfer zu fühlen.

     

    Dass für diese wichtige gesellschaftliche Leistung eine gewisse finanzielle Wertschätzung seitens des Staates erfolgen soll, finde ich ausgesprochen begrüßenswert.

  • M
    Michael

    Ich habe eine terminologische Frage zum Artikel (die durchaus ernstgemeint ist):

     

    Warum ist der Atomausstieg emanzipatorisch? Wie verstehen Sie emanzipatorisch?

  • K
    Karin

    @Daniela: Die einzige Propaganda kommt von dir, liebe CDU-Freundin.

     

    Ich kann nicht glauben dass eine Frau wirklich so dumm und naiv ist und das glaubt, was du da von dir gibst, also gehe ich lieber davon aus, dass du eine dieser konservativen PR-Leute bist, welche die Foren mit Propaganda-Müll füllen.

     

    Im übrigen entspricht es der Wahrheit, dass selbst konservative Frauen und Familien, die eigentlich Schwarz wählen, von dieser inkompetenten Familienministerin nichts halten und dieses Feigenblatt für Dumme (auch Betreuungsgeld genannt) mehrheitlich ablehnen.

     

    Und zum Thema hast du dich auch schlecht informiert: Es wurden bereits mehrere Umfragen zum Thema Betreuungsgeld gemacht (auch von konservativen Zeitungen) und alle bestätigen die Ansicht der Autorin und widersprechen dem Unsinn, den du dir einbildest.

     

    Das wirkliche Problem ist: Es fehlen massiv Kita-Plätze, aber die reaktionäre Tusse will dafür kein Geld genehmigen, weil es nicht in ihr gestriges Weltbild passt und sie lieber dumme Frauchen am Herd heranziehen will, die schön brav dem Papa das Bierchen und die Hausschuhe bringen, wenn der von der Arbeit nach Hause kommt.

  • N
    Niemand

    Niemals wurde davon ausgegangen, dass eine Mehrheit ihre unter 3jähigen fremdbetreuen lassen will.

    (Ist auch in keinem europäischen Land so... bitte Gegenbeispiele bringen ...

    in allen emanzipatorisch vorbildlichen Ländern hingegen gibt es Betreuungsgeld )

     

    Glauben Sie denn wirklich, daß *eine 2/3 Mehrheit von erziehenden Eltern gerne auf eine Leistung verzichten würde ?

     

    (*falls die Plätze geschaffen würden, die versprochen wurden, was unmöglich ist da 40000 bis 50000 Erzieherinnen fehlen (laut GEW))

     

    Vielleicht ist ihre Meinung zu sehr aus Berliner Sicht geprägt, der Hauptstadt der Alleinerziehenden, Harz 4-Empfängerinnen und Jugendamtszuweisungen.

     

    Bei so vielen sozialen Problemen braucht es wahrscheinlich mehr Krippenplätze.

    Aber Krippen können und dürfen nicht Reparaturanstalten von sozialen Verwerfungen sein !

     

    Viel eher sollte präventiv Elternarbeit geleistet werden, Familienhelfer in die Familien gehen und die sozialen und finanzielle Situation der Familien verbessert werden.

     

    Genau das Gegenteil aber passiert mit der Harz 4 Gängelung. Die Mütter werden durch Arbeit und Alleinerziehen überfordert, leben in schlechten Lebens/Arbeitsmileus und kommen aus der Armut nicht hinaus. Hier genau wird Armut über Generationen zementiert.

     

    Es ist erbärmlich wie mit finanziellschwachen Müttern umgegangen wird. Für sie gibt es keine Wahlfreiheit, kein Eziehungsgeld, kein Kindergeld und auch kein Betreuungsgeld, sie werden brutal kapitalistisch verwertet (oft auch als Dienstmädchen für Besserverdienende mißbraucht) und die versammelte feministische neoliberale Liga klatscht dazu.

     

    (es gibt glücklicherweise auch noch herrschaftskritische Feministinnen wie z.b das feministische Insitut Hamburg, Frigga Haug, Tove Soiland usw. die diese Sachverhalte offen aussprechen und angreifen)

     

    Ich bin durchaus für einen Ausbau der Betreuungsplätze, nur die Qualität muss stimmen und Wahlfreiheit muss garantiert sein (was derzeit nicht möglich ist).

  • J
    Jengre

    Das neue Unterhaltsrecht ermöglicht nicht mehr "Eigenverantwortung" verlassener und dann alleinerziehender Frauen, sondern dient Männern, die sich als hyperpotent betrachten, zur finanziell bequemeren Ausgestaltung ihres Lebensmodells: der Serienpolygamie.

     

    Und ein paar Stunden Kita am Tag sind für alle Kinder ab 18 Monaten Alter eine tolle Sache und mit Sicherheit förderlich. Gestresste Eltern oder Mütter dagegen, die psychisch kaum noch vorhanden sind, nachdem sie zehn Stunden dem irrwitzig totalitären Verwertungsanspruch ihrer Arbeitgeber nachgegeben haben, brauchen zeitliche Entlastung, finanzielle Förderung und den Mut, für beides einzutreten. Vielleicht mit Unterstützung der taz? Aber die bedient ja lieber die ökonomische Reaktion. Ich hätte nie gedacht, daß FeministInnen einmal zu ErfüllungsgehilfInnen der neoliberalen Konterrevolution werden, die seit dreißig Jahren stattfindet und immer neue nützliche IdiotInnen findet.

  • N
    NormalBürger

    "...und Frauen winken ab, wenn sie nur ihren Namen hören. "

    Na , Frau Schmollack, so ganz stimmt das ja nicht. Es sind ja wohl eher Frauen wie Sie, FeministInnen, die hier abwinken. Aber ich hoffe doch, es wird noch viel mehr Themen geben, bei denen Sie und alle weiteren FeministInnen abwinken.

    Was den Wunsch nach einem® anderen Minister(In) angeht, so stehen ja in 2 Jahren Wahlen an, viel Glück.

  • D
    Daniela

    ... und gib uns unsere tägliche feministische Propaganda !

     

    Macht doch mal ne Umfrage unter Familien mit Kindern, wie diese zum Betreuungsgeld stehen ?!

     

    Aber TAZ, GRÜNE & CO vertreten ja eh hauptsächlich intelektuelle DINKies (Double Income No Kids) ...

     

    Den Familien auch nur die Wahlfreiheit zu lassen, ob ein Elternteil zu Hause bleibt, scheint für redaktionielle Berufsfeministinnen schon solch ein Teufelswerk, dass keine Gelegenheit ausgelassen wird, gegen das Betreuungsgeld zu hetzen. Nach dem allbewerten feministischen Schema : Wir entscheiden was für Frauen gut ist, wird stattdessen in Sinne von Social-Engineering die Umerziehung des Volkes vorangetrieben in dem beide Elternteile durch die grenzenlosen finanzielle Belastung der Familien defacto zur Arbeit genötigt werden. Anstatt endlich für eine ausreichende finanzielle Entlastung der Familien zu kämpfen, egal ob deren Kinder zu Hause oder in der Kita betreut werden, wird lieber der heiligen, feministischen Ideologie gefrönt.

    Selbstverständlich im Namen der Frauen !

     

    So nun möge die hier zu diesem Thema übliche Zensur walten ...