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Kommentar KirchentagWortdurchfall in Dresden

Kommentar von Arno Frank und Arno Frank

Würden doch einfach alle mal die Klappe halten. Aber das geht nicht, denn das Wort des Herren ist allgegenwärtig. Gott erhebt Einspruch wie ein schmieriger Anwalt.

D RESDEN taz Vielleicht müsste man so einen Kirchentag einfach auf "stumm" schalten können. Oder wenigstens einen der fünf Tage zum "Tag der Möglichkeit der inneren Einkehr" oder so erklären, und dann halten einmal alle die Klappe. Aber das geht nicht, weil unter Christen ja von "Gottes Wort" die Rede sein muss, nicht von Gottes beredtem Schweigen.

"Wir müssen reden", hat Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt dieses Dilemma denn auch schön auf den Punkt gebracht. Was folgt, ist das altbekannte, windelweichgespülte Protestantengewäsch, das niemandem wehtun und "alle mitnehmen möchte", die Senilen, Juvenilen und Debilen, damit diese Randgruppen "im Dialog" endlich "ein Stück weit" zueinanderfinden. Aber immer und alles nur "ein Stück weit" und nicht weiter, wo kämen wir sonst hin?

Allüberall wird deshalb an metaphorischen"Brücken gebaut" zwischen irgendwelchen Gegensätzen, "Achtsamkeit" wird "eingefordert" und vor allem: "Wertschätzung", so wie der Jugendliche mit Migrationshintergrund alle naslang "Respekt" einfordert. Denn die Wertschätzung ist das Schmiermittel des marshmellowhaften Miteinanders, wie es sich der Christenmensch vorstellt.

Nur so ist ein "Leben in Fülle" oder auch Tiefe, je nachdem, möglich. Ständig müssen "die Kirchen" etwas "hinterfragen", wo sie eigentlich fordern müssten, während Gott "Einspruch erhebt" wie ein schmieriger Anwalt. Christ sein, lernen wir, bedeute unter anderem "hören, zuhören und dazugehören dürfen". Allen anderen läuft Blut aus den Ohren. Ein Wunder?

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Inlandskorrespondent
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38 Kommentare

 / 
  • S
    Sebaldrian

    Ich bin protestantischer Pastor und muss sagen: Herr Frank hat recht! Leider ist der aktuelle Evangelen-Sprech weder sexy noch profilfördernd. Mir kommen Wörter wie "Achtsamkeit" oder "Wertschätzung" auch zu den Ohren raus.

    Vom Artikel bin ich aber maßlos enttäuscht, denn exorbitant wichtige Schlagwörter des Evangelischen wie "Authentizität" lässt er sträflich außen vor. Ganz schwach... Naja, Hausaufgaben machen und dann in zwei Jahren nochmal probieren. Vielleicht klappt's ja dann mit der Fundamentalkritik.

  • GH
    Guido Hartmann

    Lieber Arno Frank,

     

    als Protestant sag ich Dir:

    Du hast ja so recht!

     

    Seltsam, dass gerade Christen vergessen, dass Schweigen einen erst empfänglich machen für das "Wort Gottes". Die Benediktiner wissen: "Wenn es außen still wird, wird es innen laut!".

     

    Und da mag der Grund für dieses Dilemma liegen: Wir erliegen der Versuchung, unsere innere Stimme durch Gerede zum Schweigen zu bringen.

     

    Je mehr wir reden, desto weniger hinterfragen wir unser konsumorientiertes Leben und desto weniger hören wir auf die Stimme unseres Gewissens. Wir laufen dem erstbesten Rhetoriker hinterher und wiederholen die gängigen Floskeln wie "Miteinander" oder "Respekt" - ohne diese Worte jedoch mit Inhalt zu füllen. Was bedeutet denn Respekt? "Tolle Party, schön dich zu sehen! Respekt, Mann!"

     

    Reden und Denken sind halt unterschiedliche Dinge.

  • S
    Sandra

    Also Christ sein bedeutet nicht, alles schön zu reden oder eine Wohlfühlstimmung zu schaffen, viel mehr geht es darum, bewusst zu leben, Probleme ernst zu nehmen und inne zuhalten um wieder dankbar für das Leben zu sein.

     

    Ich bin aktiv in der Evangelischen Jugend und sehe ständig Veränderungen im sozialen also auch politischen Handeln der Kirche.

     

    Wie man sich so respektlos über den Kirchentag äußern kann, verstehe ich nicht.

     

    In Dresden sind nur 15 %, die überhaupt einer Religion angehören, und haben sich die anderen 85% dort so aufgeführt? NEIN haben sie nicht.

     

    Wer nichts mit dem Glauben anfangen kann, ok, aber soetwas fördert doch nur wieder den Streit untereinander und das is natürlich sehr sozial.

     

    Warum kann man eine gelungene Veranstaltung nicht einfach mal so akzeptieren. Nur weil dort keine endgültigen Antworten gegeben werden konnten`? Das ist doch absurd. Wird die Politik angegriffen, wenn sie nach einer unnötigen Sitzung wieder nichts auf den Weg gebracht haben? oder wie sieht es denn mit dem Autor selbst aus? was trägt er denn zum besseren Verständnis bei? wahrscheinlich nichts.

     

    Es kann doch nicht sein, dass man vom Kirchentag erwartet, dass dort Entscheidungen diskutiert bzw. getroffen werden!

     

    Der Kirchentag ist dazu da um den Christen einen Platz zum Austausch zu geben, um Menschen auf das aktive Christsein aufmerksam zu machen und um gemeinsam für eine bessere Welt zu stehen.

     

    Wir haben natürlich nicht die besten/ absolut richtigen Pläne und Mittel doch das ist auch nicht unsere Aufgabe. Es wurden einige wichtige Themen besprochen, die von dem Autor scheinbar nicht gesehen wurden. Zum beispiel wurde auf das Thema "Zivilcourage" aufmerksam gemacht. Dazu gabe es Podiumsdiskussionen und Aktionen. Oder Rechtsextremismus oder Sexueller Missbrauch oder oder oder.

     

    Wo leben wir denn, dass es solche engstirnige Menschen gibt, die selbst nichts zur besseren Welt beitragen, aber die die aufklären wollen an den Pranger stellen?!

     

    Wäre dieser Autor offen durch Dresden gegangen oder hätte er gar mit Menschen gesprochen, hätte er ein anderes Bild wahrgenommen.

     

    Ich würde sagen, Falsch recherchiert! schlechte Berichterstattung!

  • P
    piccolomini

    ein bischen mehr respekt vor ALLEN religionen würde der hier versammelten avantgardistischen linken durchaus gut tun. nun gut, christen-bashing ist ja herrlich einfach. da wird nichts verbrannt, man wird nicht bedroht.. trauen sie sich mal was, herr frank un kritisieren sie die äußerungen von führern anderer weltreligionen.

  • I
    Ingo

    Armer Hund, der Arno Frank. Da jagt ihn seine sadistische Chefredaktion auf ein Massentreffen von den Leuten, die er sowieso noch nie leiden konnte. Die machen hinterlistigerweise auch noch genau das, was in ihrem dicken Programm steht: stundenlang sabbeln. Bis ihm das Blut aus den Ohren läuft.

    Und das Programm ist auch noch so unübersichtlich, dass er weder die Räume der Stille noch die Meditationskirchen findet, die er ja auch in seiner Redaktion nicht kriegt.

    Zum Glück hat er hier eine Streichelecke bekommen. Dank euch allen, die ihm liebevoll zur Seite gestanden haben!

  • J
    Jeremias

    Dieser Kirchentag ist doch so grün, grüner geht's gar nicht mehr. Wie meine Frau immer vor der Ampel sagt. So ein richtiges Grün mit Tendenz zu braun. Wenn man weitergeht wird's rot.

     

    Ich habe hier vom Arbeitszimmer aus auch grün vor Augen. Es ist ein Naturgrün. Ein echtes Grün. Ein energiereiches Grün.

  • TB
    Thomas Braun

    Das Geschäft der Kirche ist nun einmal das "Wort", ähnlich wie im Journalismus. Was soll also dieses merkwürdige Gezehter? Wer eine andere Wortkultur erwartet, muss es auch formulieren können. Und was das "Schweigen" angeht: es ist doch die Kirche, die als einzige gesellschaftliche Instution, die dies durch Jahrhunderte kultiviert hat, auch heute in einer Gesellschaft medialer Darstellungskunst.

  • L
    Laila

    Der Anstand und die Rücksichtnahme, sogar vorauseilender Gehorsam, der gegenüber dem Islam von der taz stets eingefordert wird, ist das eine. Dem Christentum und den Anhängern dieser Religion gegenüber fehlt der taz jegliche Hemmeung, jeglicher Respekt und Anstand. Hier darf man seine Hetzlust austoben. Das nenn ich Moral.

  • H
    hto

    Das "Christentum" ist ein funktionaler Ableger des Judentums - Revolution schon im Ansatz gestoppt und zur Reform verkommen / konfusioniert in gutbürgerlich-gebildeter Suppenkaspermentalität auf systemrationaler Sündenbocksuche.

     

    Wenn wir wirklich-wahrhaftige Christen wären, wären wir automatisch kompromisslos-konsequente Sozialisten, und es gäbe keine Überproduktion von Kommunikationsmüll, sondern die befriedeten Möglichkeiten des Verstandes hin zu einem zweiten geistigen Evolutionssprunges - Vernunft sollte der erste ("Vertreibung aus dem Paradies") bewirken / ermöglichen.

  • G
    Guenter

    Ein sehr guter Beitrag!!

     

     

    Die Ex-Bischhöfin Margot Käßmann soll auf dem Kirchentag das folgende gesagt haben: „Frieden wird selten oder wahrscheinlich nie durch Waffen geschaffen.“

     

    Das übliche Gewäsch. Manche Christen auf dem Kirchentag haben aus Auschwitz nichts gelernt:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=ZLs1mOJMRPo

     

    Ob es die Ermordeten in Ruanda,die Ermordeten in Srebreniza oder die Ermordeten in Darfur sind.

    Frau Käßmann fordert die Christen dazu auf, daneben zu stehen und nichts zu tun. Dann schaut sie sich das Gemetzel aus der Perspektive einer VIP Lounge des E.V. Kirchentages an, lässt sich womöglich dabei volllaufen, und redet dann unkoordiniertes Zeug daher.

    Am Ende des Kirchentages schlägt Frau Käßmann dann die Blauhelmsoldaten, die 1995 in Srebrenica tatenlos daneben gestanden haben, als 8000 Menschen abgeschlachtet wurden, für den alternativen Friedensnobelpreis vor, weil sie Schwerter zu Pflugscharen gemacht haben.

    Diese Heuchler und Schwätzer beim Kirchentag sollen gefälligst für die Soldaten beten, die derzeit dafür Sorge tragen, dass so etwas wie im Ruanda, in Srebreniza und in Darfur nicht auch in Afghanistan geschieht.

  • H
    Harald

    Der Autor tut mir leid. Ich wünsche Ihm trotzdem alles Gute und baldige genesung.

  • P
    pissflitsche79@gmx.de

    Ich gucke mir die im Fernsehen an und denke bei jeder Portraitaufnahme jedes Mal: Was für Freaks. Unter den Zuschauern und Ehrengästen!

     

    Noch schlimmer sind die Katholiken, die ich in Köln ihren dämlichen Führer habe abfeiern sehen...

     

    Das beste Mittel ist m.E. lachen und ignorieren. Gleichgültigkeit um ihre Bedeutungslosigkeit weiter voranzutreiben...

  • AY
    Aristides Yanikakis

    Die Stadt Dresden lädt ein zum Kommunistentreffen am 1. - 5. Juni 2012.

     

    Podiumsdiskusionen, Konzerte, Austellungen, Demonstrationen...

     

     

     

    ab 9:30h gibt es Fahnenapell auf allen öffentlichen Plätzen, zum Abschluss wird die Internationale gesungen.

     

     

     

    Die Stadt Dresden ist mit 1 Millionen € dabei, das Land Sachsen mit 2 Millionen, der Bund fördert das 5 tägige Event mit 600 000 €.

     

     

     

    Dresden freut sich auf die Ankunft 120 000 Kommunisten aus allen Ländern, der gemeinschaftliche Gedanke soll gefördert werden.

     

     

     

    Die Deutsche Bahn stellt 450 Sonderzüge zur Verfügung.Die Dresdner Verkehrsbetriebe fährt mit erhöhter Taktung.

     

    Ein Imagegewinn für die Stadt und die Region.

     

     

     

    Wir freuen uns alle darauf 120 000 Kommunisten in Dresden zu begrüßen.

     

    Untergebracht werden die Kommunisten in Schulen und öffentlichen Gebäuden, schon jetzt sind Hotels und Pensionen für diesen Zeitraum ausgebucht.

     

    Wenn sie ein Zimmer oder eine andere Unterkunftsmöglichkeit zur Verfügung stellen können. Dann melden sie diese unter www.kommunistentreffen2012.de an.

     

     

     

    Das Organisationsbüro sucht außerdem noch Freiwillige welchen dieses Event unterstützen möchte.

  • D
    docvonstock

    Der Kommentator ist eindeutig geschädigt von der evangelischen Kirche. Das geht sehr schnell, wenn man tatsächlich einmal die national-konservative Taize-Frömmigkeit verlässt. Die evangelische Amtskirche beschäftigt schließlich hart arbeitende Pastöre, die ein Anrecht auf Harmoniegesülze besitzen und sich während ihrer harten Arbeit nicht noch mit Problemen plagen wollen.

     

    Allerdings hat das "Friede-Freude-Eierkuchen" - Geseire ein ganz schnelles Ende und kippt in blanken Hass um, wenn in der Nachbarschaft eine Moschee gebaut werden soll, oder jemand es wagt etwas gegen die Säulenheiligen Henryk M. Broder, Ralf Giordano und Thilo Sarrazin zu verkünden. Da kennt man diese sanftmütigen Schäfchen gar nicht mehr wieder. Der demütige Kirchenvorstandsvorsitzende, der gegenüber dem Herrn Pastor sonst nicht mehr als ein "Ja" und "Amen" herauskriegt, wird zum rasenden Hammel einer aufgebrachten Herde.

     

    Die evangelische Kirche ist nicht nur ein harmoniesüchtiger Einheitsbrei, sondern seit Kriegsende auch Abtauchbecken für ehemalige Nazis, Berufsvertriebene, stalinistische Wendehälse, Gschaftlhuber, Fanatiker und Inquisitoren. Man muss in der Debatte nur die geeigneten Themen ansprechen, dann ist niemand mehr zu halten. Die Anderen - sind schon ausgetreten.

  • R
    Robin

    Ich bin ja auch kein Freund von der Kirche,

    aber warum muss man da gleich so drauf hauen?

    Ja gut, das meiste was da rauskommt ist Gewäsch,

    aber es zwingt einen ja niemand zum zuhören,

    und wirkliches Gewicht hat evangelische Kirche

    sowieso schon lange nicht mehr.

    Also who cares?

    Leben und leben lassen!

  • F
    flujo

    Super Kommentar, der sich aber erübrigen würde, wenn die TAZ erst gar nicht so ausführlich über den "Kirchentag" berichten würde.

    Das Gefühl das einen beschleicht bei der Dünnbrett-Sülze, die da auf diesem Massentreffen der gläubigen Schafsherden ausgesondert wird, reizt schon - mindestens - zu bissigen Kommentaren. Aber wie sagt man so schön: was willst machen, kannst nix machen.

    Gegen Menschen, die sich selbst gerne in Schafsherden, angeführt von einem Oberhirten einreihen - und davon sogar andere noch überzeugen wollen - hilft nur eins: einfach gar nicht ignorieren.

    Als Erklärung für die Dünnbrett-Sülze kann vielleicht dienen, dass die Kirche ja einer recht umtriebeigen, totälitären und machtbewussten Tradition entspringt. Will mensch aber weiterhin einer Massenschafsherde angehören, ohne diese Tradition sehen und zu ihr Stellung nehmen zu wollen, hilft eben nur gesalbte Warmluft als Begründung für die eigene Zugehörigkeit.

  • A
    alcibiades

    Als Atheist mit evangelischer Sozialisation kann ich dazu nur sagen: Haha. Genau. Das einzig Gute an den Evangelen war das Lied mit der Kokosnuss (ach so, das war Kritik an der Gesellschaft? Echt?)

  • S
    Seim

    Wäre es über den Islam gewesen, hätte man hier "Rassismus" geschrien und nicht zu vergessen "Islamophobie".

     

    Eifer Eifer... interessanter Kommentar

  • S
    Schroedingers

    Super Kommentar, der die...

     

    " Rhetorik-Sülze, die Belanglosigkeit und die Austauschbarkeit von Sprach- und Denkmustern unserer postmodernen "

     

    ..Journalisten blossstellt.

     

    Mein Gott, wie peinlich!

  • F
    fhirsch

    Kann ich mir lebhaft vorstellen. Sonntags in der Kirche wird ja auch nur noch Wohlfühl-Metaphysik betrieben.

     

    In unserer Welt, die mancherorts so frei ist, dass einem vor lauter Geschwindigkeit angst und bange wird, und die in anderen Gegenden immer noch von Chaos und Armut geprägt ist, ist Religion so ziemlich das Unnützeste, was es gibt.

     

    Jedenfalls bewahrt sie uns nicht vor dem Abgrund.

  • S
    Schlau-Berger

    Schade,dass sich der Kommentator von der Dresdener Logorhoe hat anstecken lassen. Welterleuchtersymptome erschweren den Befund. Als Therapie kann ich nur bitten: Heiland, schmeiss Herz und Hirn herab.

  • J
    Jonas

    Ich mag ja, wenn Menschen einen überspitzten Standpunkt in die Welt setzen und dann mal schauen, was passiert. Damit regt man oft Menschen zum Nachdenken an, wahrscheinlich gerade wenn der Autor selbst nicht von seinem Standpunkt überzeugt ist. Ganz so flach muss es aber nicht sein, Herr Frank.

  • M
    mackenzen

    hab das auch einige minuten im rundfunk verfolgt und muss sagen: weicher wirklich ganz fluessiger wortdurchfall dort in dresden! auch von unserem bundespraesi! nicht auszuhalten dieses sanfte gewaesch! 'wir muessen reden' aha! wir sollten voher auch mal denken und den christlichen buerger ganz weit hinter uns lassen... religion als institution ist einfach nicht auszuhalten: jesus hat eben kein haus gebaut! christen die nicht radikal sind sind keine!

  • AD
    Archibald Douglas

    Zustimmung 100 %. Schweige- und Fastentag wäre richtig.

    Aktuell zur Erinnerung an die 52 für den Hindukusch gefallenen deutschen Soldaten, die Verletzten sowie die afghanischen Opfer der Bundeswehr und NATO, insbesondere die unter 10 Jahren.

  • D
    Daniel

    Eigentlich mag ich ja die Kirchentags-Berichterstattung der Taz, da sie meist recht objektiv und gut recherchiert ist.

    Aber dieser Kommentar hier ist einfach nur böswillig.

    Erst echauffieren sich alle, dass die Kirche zu wenig sagt, und jetzt sagt sie zu viel? Einerseits soll sie sich aus Politik raushalten, andererseits Stellung beziehen. Die Kirche muss eben einen riesigen Spagat schaffen, und den finde ich zur Zeit relativ gelungen.

    Politik wird kritisiert und dabei selbst eine gesunde Distanz zur Macht gewahrt.

    Einzig die albernen Politiker-Clowns hätten sie auf dem Kirchentag weglassen können.

  • BS
    Bernhard Schiffner

    Ein Kommentar eben, vielleicht ein wenig einsam und einseitig; ich will ihn nicht noch kommentieren. Kommt nach Dresden, nettes Wetter und nette Leute in Menge, das könnte ja als Grund durchaus reichen. Zum zuhören und mitmachen ist ja keiner verpflichtet. Selbst wenn Weise, Text und Verfasser bekannt sein sollten: Aufrufe zu heiligen und sonstigen Kriegen sind hier nicht zu hören. Und das ist gut so und sollte an anderen Stellen auch so sein.

     

    Ein schönes WE allen (Un-)Beteiligten, mit Grüßen aus DD ...

  • K
    kronederschöpfung

    Als Christ und Helgolandtourist kann ich meine Meinung zu dieser "Zeitung" hier gar nicht mehr in Worte fassen. Mir platzt hier gleich der Kragen.

  • T
    thommy

    ...um es mit den worten von arno frank zu sagen: vielleicht müsste man so einen kommentar einfach auf "stumm" schalten. Aber das geht nicht, weil ja es Journalisten immer irgendwas schreiben müssen, und nicht einfach mal schweigen können.

     

    dem kommentar fehlt einfach alles: die inhaltliche auseinandersetzung, die antwort auf die frage, wo (welche veranstaltung, bei welchem redner/in) er sich über den angeblichen "wortdurchfall" aufgeregt hat usw. da sind da 100 000 menschen auf dem kichentag, hunderte veranstaltungen und das ist alles was einem einfällt? da schließe ich mich dem vorkommentator "michael" an: "Wenn man so leicht Kommentator in der TAZ werden kann, dann Gute Nacht."

  • K
    Klaus

    Warum können Sie diese infantile Veranstaltung nicht einfach ignorieren? Ich finde die wiederholte Kirchentags-Sonderbeilage sehr ärgerlich. Religion vergiftet die Welt, ist das so schwer einzusehen?

  • T
    Thomas

    Was soll das für ein Kommentar sein?

     

    Ein Blick auf das Foto des Kommentatoren mit Nikotin-Schnuller im Gesichtchen und schon weiß man Bescheid. Zahlt die TAZ wirklich für solch einen Windelerguß Geld?

  • S
    Stefan

    Ich konnte - Gott sei dank! - erfolgreich flüchten. Alles voll dort.

  • M
    Machtien

    Drücke ebenfalls ein Stück weit auf den "gefällt mir" Button, weil der Kommentator des Kommentars verstanden hat, dass man sich mit dem Geschwurbel des Kirchentags eben nicht inhaltlich auseinandersetzen kann. Im Übrigen wäre ich dankbar, wenn man die Wahrheits-Redakteure zum Kirchentag schicken würde; vielleicht wird DIE Seite dann auch mal wieder lustig (TOM von dieser Kritik selbstverständlich ausgenommen!).

  • S
    susi

    Super Kommentar, der sich eben nicht auf die Inhalte einlässt (wer möchte denn wirklich über Gott diskutieren?), sondern die Rhetorik-Sülze, die Belanglosigkeit und die Austauschbarkeit von Sprach- und Denkmustern unserer postmodernen Wohlfühlchristen offenbart.

  • S
    Sokrates

    Guter Beitrag! So funktioniert der evangelische Ansatz und so bleibt er auch stecken im Reich der Beliebigkeit. Nichts bewegt sich mehr, weil sie alle die Botschaft des historischen Jesus ausblenden. Es ist der theologisierte Jesus, den sie dann auch lieber Christus nennen, der ihnen den Weg vorschreibt. Nämlich den an der Seite der Obrigkeit, der Regierung, der Reichen und Einflussreichen dieser Welt. Feuerbach und andere haben offenbar recht!

    Kirche - wird wieder lernen müssen den Ausgegrenzten des Systems eine Stimme zu geben und zwar eine fordernde und wenn es sein muss, eine revolutionäre Stimme mit entsprechender Vision. So wie Jesus einst eine Vision hatte, bevor er theologisch vergöttlicht wurde.

  • D
    deviant

    An all die Debilen und anderen Gläubigen:

    Religion ist keine Brückentechnologie!

     

     

    Religion funktioniert nur auf Basis von Inklusion und Exklusion: "Wir gegen Die".

  • C
    chris

    Alles voll mit Pseudogutmenschen hier in Dresden.Überall auf der Welt sterben leute an Hunger und die machen hie nen Kuchenbasar....

  • TM
    til mette

    Ich drücke nach Lektüre dieses Artikels mal ein Stück weit auf den imaginären "gefällt mir" Button.

  • M
    Michael

    Ich als Atheist frage mich, was mir dieser geschwurbelte Kommentar sagen möchte. Gibt es irgendeine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Kirchentag? Hat der Autor falsch gefrühstückt oder sich in Dresden am "Wortdurchfall" angesteckt? Wenn man so leicht Kommentator in der TAZ werden kann, dann Gute Nacht.