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Kommentar Intervention in SyrienZaudern verlängert den Krieg

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Der Westen muss die Rebellen kriegsentscheidend aufrüsten. Denn ein Regimewechsel ist die einzige Antwort auf den Einsatz von Chemiewaffen.

Die US-Regierung will die Kämpfer der Freien Syrischen Armee militärisch unterstützen – auch mit Waffen. Bild: dpa

E s ist besser, aus den falschen Gründen das Richtige zu tun als aus den richtigen Gründen das Falsche. Bisher bestand die Syrienpolitik der USA und anderer westlicher Großmächte darin, sich aus dem Bürgerkrieg herauszuhalten, in der legitimen Hoffnung, dadurch einen regionalen Flächenbrand zu vermeiden und einen von innen organisierten Machtübergang in Damaskus zu erleichtern.

Diese Strategie ist offenkundig gescheitert: der regionale Flächenbrand ist längst da und hat dank des straflosen Eingreifens der libanesischen Hisbollah eine Dimension erreicht, die dem Assad-Regime jetzt die Oberhand zu geben scheint. So bereiten Großbritannien, Frankreich und nun auch die USA sich auf militärische Unterstützung der Rebellen vor – und als klarste Begründung dienen die Berichte über Einsätze chemischer Kampfstoffe durch Assads Truppen.

Die Versuchung liegt nahe, in einer solchen Diskussion eine Wiederholung der Debatte um Iraks Massenvernichtungswaffen vor dem Irakkrieg 2003 zu sehen, die Berichte aus Syrien als Propaganda abzutun und jegliches Eingreifen auf dieser Grundlage zu verurteilen.

Bild: taz
Dominic Johnson

ist Co-Leiter des Auslandsressorts der taz.

Die Fälle Irak und Syrien sind allerdings nur bedingt vergleichbar. Saddam Husseins Regime hatte bereits einmal Chemiewaffen eingesetzt, 1988 gegen die irakisch-kurdische Stadt Halabja, und es legte internationalen Inspektoren in den 1990er Jahren wiederholt Steine in den Weg.

Niemand zweifelt am Einsatz von Chemiewaffen

Niemand bezweifelt, dass Syriens Regierung über Chemiewaffen verfügt. Dass chemische Kampfstoffe durch Regierungsstreitkräfte in Syrien eingesetzt worden sind, ist seit den Augenzeugenberichten der französischen Zeitung Le Monde nicht mehr zu bestreiten; selbst der Fotograf der Zeitung musste sich in Behandlung dafür begeben.

Es handelt sich zwar nach bisherigen Erkenntnissen nicht um großflächige Einsätze gegen Zivilbevölkerungen wie im Irak 1988, sondern um punktuelle Einsätze gegen Kombattanten; aber chemische und biologische Waffen sind durch das Genfer Protokoll von 1925 international geächtet, ihr Einsatz in jeglicher Form ist völkerrechtswidrig und es gibt daher eine mögliche rechtliche Grundlage dafür, ihren Einsatz zu unterbinden, auch wenn Syrien kein Unterzeichnerstaat der UN-Chemiewaffenkonvention ist.

So weit, so klar. Wenn das allerdings alles so ist wie geschildert, kann die logische Reaktion darauf nicht sein, einfach der Gegenseite ein paar Waffen zu liefern und zu sehen, was passiert. Das Risiko, dass das Assad-Regime in Reaktion seine Chemiewaffeneinsätze ausweitet und systematisiert, ist hoch.

Die einzige richtige Reaktion ist ein Eingreifen von der Art, das Regime möglichst schnell kampfunfähig zu machen. Dazu aber sind die USA, Frankreich und Großbritannien anscheinend nicht bereit.

Rebellen müssen kampffähig bleiben

Es gibt Argumente für ein Aufrüsten der syrischen Rebellen. Das aktuelle: sie stehen mit dem Rücken zur Wand, und nur wenn sie kampffähig bleiben, kann das Assad-Regime überhaupt je an den Verhandlungstisch gezwungen werden.

Das ist allerdings ein schwächeres Argument als das vorherige, wonach es darum geht, endlich auch Syriens demokratische Opposition zu unterstützen, wenn das Regime und die radikalen Islamisten längst auf äußere Freunde und Lieferanten zählen können.

In der Konsequenz läuft die Argumentationslage darauf hinaus, den Krieg möglichst festfahren zu lassen, um dann einen Friedensprozess zu starten – die berühmte „Internationale Syrienkonferenz“, deren Zustandekommen jetzt alle diplomatischen Bemühungen untergeordnet werden, deren mögliche Ergebnisse aber völlig unklar bleiben. Erfahrungsgemäß kostet eine solche Strategie des endlosen Palavers viel mehr Menschenleben als jede andere.

Aufrüstüng zielt auf Regimewechsel

Wenn die Aufrüstung der Rebellen etwas bringen soll, muss sie kriegsentscheidend sein. 2003 im Irak wurde den Kriegstreibern Bush und Blair von der Linken vorgeworfen: Ihr sprecht von Massenvernichtungswaffen, aber eigentlich geht es euch um Regimewechsel. Richtig: nur per Regimewechsel wäre die Gefahr von Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen zu bannen gewesen, so sie denn existiert hätten.

2013 in Syrien muss den Zauderern Obama, Cameron und Hollande klar sein: Nur ein Regimewechsel in Damaskus ist eine angemessene Antwort auf die Frage, die der Einsatz chemischer Kampfstoffe stellt. Alles andere verlängert den Krieg und das Leid.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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87 Kommentare

 / 
  • H
    hamlet

    Sehr schöner verlogener Hetzkommentar.

    Könnte genauso gut in Bild oder Welt,Focus etc.stehen.

     

    Apropo Giftgas.Diese Zeug hat man bei den Terrorbanden in

    der Türkei gefunden.Bis lang gibt es keinerlei Beweise,daß

    Syrien Sarin etc. eingesetzt hat.

    Aber kaum geraten diese Banditen in die Defensive,so wird

    sofort eine dreiste Lüge aufgebaut,weshalb man jetzt inter-

    venieren müsste.

  • GS
    Gunnar Sturm

    Mein Kommentar vom 16.10.2012 20:10 Uhr

    zu eben diesem Thema:

     

    Der Artikel jagt mir eine Gänsehaut durch die Glieder!

    Es ist schon schwierig genug sich als Medienkonsument nicht einer Propaganda hinzugeben. Von einem Journalisten verlange ich jedoch ein gewisse Professionalität... wenn die Pressemeldungen schon einen schlechten Weg anzeigen, dann bitte nicht noch Öl ins Feuer gießen.

    Und hier noch mal der passende Link:

     

    http://www.ivoireleaks.de/OffenerBriefTAZ.html

  • GE
    Guillermo Emmark

    @Dominic Johnson

     

    "2013 in Syrien muss den Zauderern Obama, Cameron und Hollande klar sein: Nur ein Regimewechsel in Damaskus ist eine angemessene Antwort auf die Frage, die der Einsatz chemischer Kampfstoffe stellt. Alles andere verlängert den Krieg und das Leid."

     

    Und wie soll der, wenn das das Fazit ihres Kommentars ist, vonstatten gehen? Oder war das jetzt doch nur ein Sturm im Wasserglas?

  • D
    Detlef

    Eine solche reine Kriegstreiberei hätte ich in der taz nicht erwartet. 20 Jahre oder so habe ich das Blatt abonniert. Es bleibt auch noch so. Ein solcher Kommentar weckt aber in mir die Furcht, dass die taz in den Kreis der embedded media eingetreten ist. Wenn der Verdacht sich erhärtet, braucht niemand die taz mehr. Es ist so viel falsch an dem Text, andere Kommentatoren haben es im Detail aufgezeigt, dass es erschreckt, dass Herr Johnson kein Gastkommentator ist, sondern man von ihm Aufgrund seiner Position Sachkenntnis erwarten sollte. Und eine letzte Frage zum Regime Change: 500 Tote durch Anschläge im Irak in den letzten Tagen. Ist das ein erfolgreiches Vorbild?

  • GS
    Gunnar Sturm

    ...ich empfehle den - offenen Brief an die TAZ - auf ivoireleaks.de ,

    Die TAZ hatte darauf nicht reagiert!

  • T
    toyak

    „Bisher bestand die Syrienpolitik der USA und anderer westlicher Großmächte darin, sich aus dem Bürgerkrieg herauszuhalten,“

    Dies ist schon mal selbst eine Lüge

    Hierzu: http://www.taz.de/!113377/

    http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2666.html

    http://www.20min.ch/ausland/dossier/tunesien/story/19948181

    „So bereiten Großbritannien, Frankreich und nun auch die USA sich auf militärische Unterstützung der Rebellen vor“

    Das ist auch mal Lüge, denn die Militärhilfe läuft schon seit dem Anfang des Bürgerkriegs

     

    http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien/waffen3.html

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/wall-street-journal-cia-versorgt-syrische-rebellen-mit-erkenntnissen-a-890565.html

     

    „Die Versuchung liegt nahe, in einer solchen Diskussion eine Wiederholung der Debatte um Iraks Massenvernichtungswaffen vor dem Irakkrieg 2003 zu sehen, die Berichte aus Syrien als Propaganda abzutun und jegliches Eingreifen auf dieser Grundlage zu verurteilen.“

    Was sonst? Das ist doch klare Propaganda. Denn die Entscheidung dafür, mehr Waffen zu liefern, ist doch bereits vor Wochen gefallen.

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/rebellen-assad-besiegbar

     

    „Die Fälle Irak und Syrien sind allerdings nur bedingt vergleichbar.“

    Ach, was? Es geht in Syrien darum, alle Minderheiten zu vernichten. Die „Revolution“ ist auf Hass gegen Alawiten, Christen und allen Minderheiten angelegt. Diese Minderheiten sollen beseitigt werden. Ich habe keinen Rebell gesehen, der sagt, dass die Alawiten/Christen keine Angst haben sollen, weil der Kampf dem Präsidenten gelte und nicht den Minderheiten.

     

     

    „Saddam Husseins Regime hatte bereits einmal Chemiewaffen eingesetzt“

    Wenn der Autor uns verraten würde, wer mit seinem Veto die Verurteilung dieses Verbrechen verhindert hat.

    Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Giftgasangriff_auf_Halabdscha

    Die USA haben zunächst Iran beschuldigt, denn der Saddam war damals noch Partner.

     

    „Niemand bezweifelt, dass Syriens Regierung über Chemiewaffen verfügt.“

     

    Und wo sind die Beweise? Le Monde als Quelle zu zitieren ist, ja gerade voll überzeugend. Die Berichterstattung der Le Monde geht nicht über Kriegstreiberei hinaus. Man verfolge dieses Propagandablatt.

     

    „kann die logische Reaktion darauf nicht sein, einfach der Gegenseite ein paar Waffen zu liefern und zu sehen, was passiert.“

     

    Die Waffen werden schon seit mehr als 2 Jahren geliefert, auch Personal werden dahin geschickt, siehe oben.

     

    „Das Risiko, dass das Assad-Regime in Reaktion seine Chemiewaffeneinsätze ausweitet und systematisiert, ist hoch.“

    Ja natürlich, es drängt sich jedoch die Frage auf, warum der Präsident bis jetzt Chemiewaffen nicht eingesetzt hat. Er könnte Qusair innerhalb von Tagen einnehmen. Er könnte Aleppo ebenfalls sofort einnehmen, warum wartet er noch mit angeblichen Einsatz? Warum soll das Risiko hoch sein, vor mehr als 1,5 Jahren soll Assad mit dem Rücken zu Wand stehen. Damals hat man uns weismachen wollen, dass er die Waffen nun einsetzen wird. LÜGE.

     

    „das Regime möglichst schnell kampfunfähig zu machen.“

    Glauben Sie wirklich, dass die Soldaten der syrischen Armee so kämpfen werden, wie die des Iraks im Jahr 2003. Sie wissen ganz genau, entweder zu Hause oder auf dem Kampffeld werden sie den Tod finden und sie werden bis zum Ende kämpfen, denn es geht um die Existenz der Minderheiten, aus denen Soldanten rekrutiert werden.

     

    „Rebellen müssen kampffähig bleiben“

    Natürlich müssen sie kampffähig bleiben, damit sie weitere zahlreiche Massakers begehen können, wie taz selbst vor kurzem berichtet hat, siehe http://www.taz.de/Krieg-und-Massaker-in-Syrien/!118056/

     

    „Erfahrungsgemäß kostet eine solche Strategie des endlosen Palavers viel mehr Menschenleben als jede andere.“ Erst mal HEUCHELN,

     

    „muss sie kriegsentscheidend sein.“

    Dann aber Kriegstreiberrolle einnehmen.

     

    „Nur ein Regimewechsel in Damaskus ist eine angemessene Antwort auf die Frage, die der Einsatz chemischer Kampfstoffe stellt.“

    Seien Sie doch einfach ehrlich, die Interessen der genannten Menschenrechtsverbrecher FR, GB, USA können nur gewahrt und verteidigt werden, wenn Assad weg ist.

     

    „Alles andere verlängert den Krieg und das Leid.“

    Wieder HEUCHELN

     

    Noch eins: warum stellen Sie die Geschichte verkürzt dar?Die USA haben nicht nur vor dem Irakkrieg gelogen. In der Geschichte finden Sie zahlreiche Lügen, die als Grund für einen Überfall auf ein Land genommen werden.

    Gehen Sie mal an die türkisch-syrische Grenze, da werden Sie sehen, was wird dort veranstaltet.

  • R
    Ralph

    Der Westen hat verdammt nochmal kein Recht, sich in den inneren Konflikt eines souveränen Staates einzumischen, nur weil ihm die Regierung dort nicht passt. Die einzig richtige Reaktion ist es, sich rauszuhalten und den syrischen Staat die bewaffneten Mörderbanden bekämpfen zu lassen – denn wer heute noch dem Mythos des "Volksaufstands " gegen den "bösen Diktator " anhängt, dem ist nicht mehr zu helfen. Schon gar nicht, wenn dieser "Volksaufstand " von den größten Reaktionären der Menschheit gefördert wird ...

  • T
    tommy

    Abstoßender Kommentar. Ich bin ja nicht links, von daher überblick ich vielleicht manches nicht ganz, aber ist es eigentlich heute ein "linker" Standpunkt, bei jedem sich anbietenden Konflikt nach Interventionen und Waffenlieferungen (mit solch zwielichtigen Partnern wie Saudi-Arabien) zu rufen, ohne Rücksicht auf die durchaus real vorhandenen Risiken, die zu wesentlich mehr Toten als den 150 angeblichen Gasopfern führen können? Falls die Antwort nein ist, sollte sich die taz vielleicht doch in absehbarer Zeit von Herrn Johnson und seinen konfusen, bellizistischen Artikeln trennen.

  • D
    Dirk

    Hallo,

     

    Seit wann ignoriert gerade die von mir geschätzte TAZ jegliche bisherige Informationen zum Syrienkonflikt und läßt einen derartig grauenhaften und einseitigen Beitrag von H.Johnson zu ? Ich dachte zuerst ich wäre versehentlich bei den Mainstream-Medien gelandet. Daher bitte ich Sie um eine Überprüfung und öffentliche Stellungnahme. Abgesehen von meinem Eindruck scheint ja eine große Zahl Ihrer Leser ähnlich zu denken wenn man sich die Leserkommentare ansieht.

     

    MfG Dirk

  • W
    @wernero,

    Ein melodramatischer, alberner Beitrag. Woher nehmen Sie die Behauptung, dass die Syrer sich mehrheitlich freuen, von an-Nusra und ähnlichem Abschaum der Menschheit "befreit" zu werden? Umfragen sagen das Gegenteil. Ja, ich wünsche den Arabern und den anderen Ethnien Syriens auch Freiheit. Aber kein religionsfaschistisches Regime, gegen das der Iran als Hort der Liberalität erscheinen wird.

    Ach so, dass so ziemlich alle Waffenexporteure Syrien beliefert hätten, ist natürlich Unfug. Hauptlieferant war und ist Russland, bei den islamischen Söldnern natürlich das freiheitsliebende Saudi-Arabien.

  • MS
    max stirner

    hallo an alle kommentatorInnen,

     

    statt lange hier zu schimpfen, empfehle ich allen, die bisher die TAZ abonnierten, das abo zu beenden.

    eine zum krieg hetzende zeitung kann man nur dadurch strafen, indem man sie in die bedeutungslosigkeit schickt. es sei denn, daß die wenigen kommentatorInnen, die den o. g. artikel gutheißen, aus der rechts-neo-liberalen richtung kommen, oder gar aus der nazistischen ecke, also die TAZ sich ein neues klientel erwirbt.

    die TAZ kann sich nur retten, wenn sie entweder wieder links tickt, also sich auf ihre wurzeln besinnt, oder sich in den schoß der BILD begibt.

    bei letzterem könnte die TAZ wie die BILD von sich sagen: wir BILDen deine meinung, oder wir sTAnZen deine meinung.

  • P
    Peter

    Spannend, wie man die Wahrheit - ja sogar gut und böse - einfach verdrehen kann. Natürlich, geben wir den syrischen Rebellen die Waffen, um Assad zu stürzen. Wen kümmert es da, dass Syrien der letzt säkulare Staat im Nahen Osten ist. Wen interessiert es, dass zahllose Zivilisten von den Rebellen ermordet wurden. Es ist auch völlig egal, dass diese Rebellen zum Großteil aus Fundamentalistischen Kräften besteht, dass die nächste Regierung dann sicherlich die Frauenrechte und Menschenrecht massiv beschneiden wird. Alles egal, hauptsache wir machen die gleichen Fehler immer wieder. Afghanistan, Iran, etc. . . - Peinlich, peinlich liebe TAZ

  • M
    Marcus

    Volksverhetzer und Kriegstreiber!

  • P
    Peacy

    nehmt allen leuten die Waffen weg, verklagt die Rüstungsschmieden der Welt auf Mord und Totschlag und macht sie dicht, dann können sich alle nur noch auf die Fresse hauen. Mal sehen wie viele dann noch Bock auf Auseinandersetzungen haben.

    Schafft das Geld ab und die Gründe werden immer kleiner und bescheidener. Geldgier und Machtgeilheit hängen doch unmittelbar zusammen, oder bin ich völlig verblödet?

  • G
    gelegentlich

    Verwunderlich, dass das ko-Argument von @Herbert so wenig Resonanz findet: die türkische Polizei hat bei Al Nusra-Terroristen in Adana Sarin gefunden. Ob die das irgendwo eingesetzt haben ist unklar.

    Damit ist aber jede Beschuldigung Assads obsolet, die französischen "Beweise" sind nach wie vor "Beweise".

  • A
    André

    Die NATO ist längst in diesem Krieg, deutsche Soldaten und Waffen sind in der Türkei. Waffen und Geld aus Katar und Saudi Arabien wird an Aufständische geliefert. Es ist nicht wahr, dass es daran mangelt.

     

    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum das momentan unterschlagen wird?

    Richtig ist, dass die Regierungstruppen in Hama/Homs-Hinterland die Grenzen zum Libanon zurückerobert haben. Das hat aber nicht unbedingt damit zu tun, dass dort keine Waffen für die Aufständischen gewesen wären.

     

    Es hat etwas mit der Hizbullah und der Entschlossenhtei der syrischen Streitkräfte zu tun.

    Wer jetzt mehr Waffen in diesen Konflikt trägt, erntet sofort mehr Tote und mehr Zerstörung. Ein Ende von Assad erreicht man damit nicht, zumal die Aufständischen keine geschloßene, vernetzte Einheit sind, sondern in zig Gruppen zerfallen sind.

  • E
    Etean

    Ist Dominic Johnson tatsächlich der Co-Leiter des Auslandsressorts der taz.

    Na dann gut, Nacht.

    Kann mir jemand bitte eine bessere Zeitung empfehlenP

     

    Was Ausenpolitische Themen anbelangt ist mir der Appetitt auf Taz Artikel vergangen.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Angesichts der Menge an Contra gegen den Artikel und dasselbe passiert in andern Medien, sehe ich eigentlich genug Spielraum fuer eine alternative Tageszeitung. Ich sag mir, das muss man sich hier doch nicht ansehen.

  • L
    leser

    Der Autor schreibt: "Wenn die Aufrüstung der Rebellen etwas bringen soll, muss sie kriegsentscheidend sein."

     

    Wie müßte eine solche Aufrüstung denn aussehen?

     

    Speziell vor dem Hintergrund, dass Assad Unterstützung seitens Rußland, Iran und der Hisbollah hat. Man müßte ja z.B. einkalkulieren, dass Rußland mit Waffenlieferungen an Assad reagieren würde.

  • T
    Tommy

    Das ist einmal ein schöner neuer Ton in dem Chor der Menschenfreunde - Regimewechsel. Was dieser selbst berufene Berater der Chefs der westlichen Kriegsparteien hier anregt soll wohl inhaltlich nichts anderes bedeuten, als den unwilligen Assad und seine Mannschaft gezielt abzuschaffen. Oder wie stellt sich der Freund der Syrischen, demokratischen Opposition, deren Existenz er im Lande gar nicht ausmachen kann, den Regimewechsel vor, wenn er zuvor feststellt, dass die Rebellen verlieren oder zu zersplittert sind um durch Waffenhilfe als Verhandlungspartei ernsthaft aufgebaut zu werden?

  • P
    Paul

    Assad-Interview in der FAZ von gestern lesen!

  • L
    leser

    Die Lage in Syrien ist längst nicht so übersichtlich, wie der Autor uns glauben machen will.

     

    Der Einsatz chemischer Kampfstoffe ist ein Beispiel:

     

    Es wurden wahrscheinlich chemische Kampfstoffe eingesetzt. Unklar ist aber von wem. Siehe dazu die Stellungnahmen der UN.

     

    Die Truppen Assads haben den Zugang zu chemischen Kampfstoffen aber sie haben kein gutes Motiv (beschränkter Nutzen bei hohem Risko, eine US-Intervention zu provozieren).

     

    Ein gutes Motiv hätten die Rebellen, dafür wäre für sie der Zugang schwieriger (aber wohl nicht unmöglich).

     

    Denkbar wäre auch ein Einsatz durch eine Splittergruppe, die nicht unter Kontrolle der jeweiligen Fraktion ist.

     

     

     

    Last but not least:

    Der Begriff "chemische Kampfstoffe" ist sehr breit und umfasst so unterschiedliche Stoffe wie Nervengas und Tränengas (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_chemischer_Kampfstoffe).

    Es wäre durchaus von Interesse, welche Stoffe genau eingesetzt wurden.

  • E
    entrüstet!

    wie kann man guten gewissens so einen artikel veröffentlichen?

     

    Jürgen Todenhöfer: "Nach UNO-Berichten gibt es zwar Hinweise, dass chemische Waffen eingesetzt wurden. Aber auch dass niemand genau weiß, von welcher Seite."

     

    http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Die-Rebellen-haben-sich-voellig-radikalisiert;art2388,2634889

  • Z
    ztirf

    Die Platte mit den Chemiewaffen zeiht doch schon seit Mister Bush nicht mehr, weil es eine Lüge und Vorwand war. WEr hier mit Giftgas gearbeitet hat, ist auch nicht so klar, wohl die die sich eine Intervention in Syrien erhofft hatten.

    Ja un der mögliche Gedanke Mitglied bei der taz zu werden, rückt in weite Ferne. WEnn die Owners bei anderen Blättern vorgeben, und so etwas gedruckt werden ist so etwas nachvollziehbar, aber bei einer genossen schaft ?

  • C
    Claudia

    Niemand zweifelt am Einsatz von Chemiewaffen?? WO sind die Beweise, Sie Kriegstreiber? Es gibt schlicht keine!

  • E
    erstkommentierer

    Nach vielen Jahren stiller Teilhabe, muss ich mich heute einmal äussern. Dieser Kommentar ist hier fehl am Platze. Inhaltlich falsch, polemisch und verstörend. Die Mitteilungen weiter oben von Ekastor und Bernd Goldammer finden meine Zustimmung.

  • S
    Stratege

    Es ist zu spät! Assad wird siegen!

     

    Der Westen kann nur noch Morphium, Mullbinden und Särge liefern!

     

    Nett wären noch ein paar humaitäre Reden und Beobachter - damit die Presse noch ein bischen Geld mit den Bildern der Opfer machen kann.

     

    Vielleicht kann man auch ein paar Sterbehelfer entsenden!

  • M
    meinung

    wieviel arabische Länder wollen wir,der "edle und uneingenützige Westen" noch destabilisieren?

     

    Ich finde man sollte solche Kriegstreiber mit der Feder in der Hand genauso behandeln, wie die anderen rechten Schmierfinken!

     

    Das Völkerrecht ist wohl nur existent, wenn es uns nützt. Schämen sie sich!

  • AK
    Andre Kliem

    -

    Kriegspropagandablatt - taz -

     

    es bleibt tatsächlich nur noch "die junge welt" über - als "kritisches" Blatt - für Menschen, die sich eine eigene Meinung bilden -

     

    nicht schade -

    unglaublich bedenklich - erschreckend -

     

    ich bin dann weg - und ihr aus meiner "Sammlung" der Tageszeitungen.

     

    zur Sache:

    Die Konstruktion eines "Pearl Harbor" als Kriegseintritt -

    nicht nur, dass die Lügen durchschaubar sind (Giftgas) -

    nicht nur, dass eine Regierung (Assad) und "sein Volk" durch ausländisch unterstützte Terroristen (und hier vor allem aus amerikanischer Hand) niedergemetzelt wird -

    Der Einklang - der westlichen Welt hinter dem größten Terrorstaat - den es zur Zeit gibt (das, was sich USA nennt) - ist widerlich.

    Der Terrorfürst und Folterknecht ist in Dland - warum nimmt den niemand fest - warum wird der nicht verurteilt -

     

    und warum sind die "grünen" so kriegsgeil ?

  • SG
    Schmidt Georg

    was ist mir der Beitrag wert-sehr geehrte Damen und Herren der taz-also, diesmal seit Ihr dran mit zahlen-sozusagen Schmerzensgeld !

  • SK
    S. Kahn

    Wer wählt eigentlich die Bilder bei der taz aus?

     

    Sollte zu einem aktuellen Artikel nicht ein aktuelles Foto gehören? Und wenn man keines hat einfach keines abgebildet werden?

     

    Das dpa-Foto von Cesare Quinto hat schon einige Monate auf dem Buckel. Siehe hier:

    http://www.wn.de/Welt/Politik/2012/12/Politik-Syrische-Rebellen-bereiten-sich-auf-Stunde-Null-vor

  • E
    Etean

    Ich lese die Taz erst seit ein par Wochen und habe mich sehr über die Qualität der Artikek gefreut.

    Umso mehr hat mich dieser oberflächliche kriegstreiberische Mainstream-Kommentar irritiert - ja verärgert.

    Ich bin sehr entäuscht, da kann ich ja gleich die Welt lesen.

  • G
    gasti

    Wie heißt es: man muss froh sein, wenn in einer Revolution nicht wieder ein neuer Hitler an die Macht kommt.

  • W
    wernero

    Da heult sie auf, die vereinigte Lehrer-Leserschaft der taz. Dominic Johnson hat verdammt noch mal recht: gebt dem freien Volk Syriens endlich die Chance, den Diktator und Massenmörder Assad zum Teufel zu jagen. Die internationale Wertegemeinschaft ist komplett verheddert in Wenns und Abers und die "humanistische" deutsche Linke will da nicht beiseitestehen. Wenn den Syrern schon keiner in ihrem gerechten Kampf beisteht, dann gebt ihnen wenigstens Waffen, um die Sache selbst zu regeln. Jeder, der hier von Al-Quaida, Taliban oder ähnlichem faselt, sieht nicht die Situation: Ein Volk hat versucht, seinen Diktator loszuwerden. Der Diktator ist bis zu den Zähnen von allen grossen Rüstungsexporteuren der Welt bewaffnet worden, warum soll es jetzt ein Unrecht sein, diese himmelschreiende Ungerechtigkeit zu beseitigen und den Syrern endlich den Zugang zu Waffen zu ermöglichen? Ungerechtigkeit, Tyrannei und Völkermord zu erdulden scheint für alle Vorkommentatoren in Ordnung zu gehen, solange bloss das böse Alquaida-Konstrukt nicht ins Spiel kommt. Ich kriege das Kotzen, ween ich das hier alles lese. Wenn eure Doppelhaushälften irgendwann aus irrationalen Gründen bombardiert würden, würdet ihr auch auf die Strasse gehen wollen, um eure "Freiheit" zu verteidigen. Aber das zählt alles nix, der Araber hat gefälligst die Füsse stillzuhalten und alles zu ertragen. Freiheit ist nur was für den weissen Mann. Schon mal darüber nachgedacht: Sind auch Menschen, hätten gern "We the People" und all den Quatsch, den all die selbsternannten Terrorismusbekämpfer hier nur allzugern mal abschaffen würden, nur damit sie sich sicher fühlen können.

  • K
    krowang

    falsch und richtig, es ist Zeit, erleichtern, gescheitert, strafloses Eingreifen, Oberhand, Vorbereitung, klare Begründung, Recht, Versuchung, Propaganda, Fälle vergleichen, werten, Steine

    in den Weg legen, keine Zweifel mehr, Chemiewaffen, Augenzeugen, nicht zu bestreiten, undenkbar, nur punktuelle Einsätze gegen Kombatanten, rechtliche Grundlage für Unterbindung, logische Reaktion kann nicht sein, einzig richtige Reaktion, Eingreifen,

    schnell kampfunfähig machen, rein und raus, Bereitschaft fehlt,

    Rebellen müssen kampffähig bleiben, Argumente, mit dem Rücken zur

    Wand, an den Tisch zwingen, lti, stark und schwach, festgefahrener Krieg, Kosten der Strategie des endlosen Palavers, nicht zaudern - Regimewechsel jetzt erzwingen, als angemessene Antwort, mehr Krieg - sonst mehr Krieg, ab übermorgen wird nun aber richtig zurückzuschießen sein, muss doch, oder?

  • I
    ion

    »»»

    18.06.2013 20:29 Uhr

    von Arne:

     

    Welchem (deutschen) Waffenkonzern steht Herr Johnson eigentlich so nahe, dass er in jedem Konflikt, der völlig unüberschaubar ist, Waffenlieferungen fordert?

    «««

     

    .... leider entspricht das auch meiner Wahrnehmung der Artikel des "Co-Leiter des Auslandsressorts der taz". Offenbar vertritt Herr Johnson die Meinung: “Frieden schaffen mit Waffen”; Wieso ist der eigentlich nicht in der Presseabteilung der Berufsbundeswehr. Möchte nicht miterleben (müssen), wie schnell der flitzen kann, wenn die in solche Regionen gelieferten Hightech-Waffen dann auf Europa gerichtet werden.

  • W
    Werner

    Niemand zweifelt...

     

    ... daß die USA immer auf der Seite des sunnitischen Islams steht und stehen wird, von der völkerrechtswidrigen Amputation des Kosovo von Serbien bis hin zur angestrebten Vernichtung eines multireligiösen Syrien.

     

    Liegt nicht der Gedanke nahe, daß das eigentliche Angriffsziel Europa heißt?

     

    Bush III ist in Berlin und wird freudig zurückkehren.

     

    Es bedarf einer europäischen Resistinance, und damit meine ich nicht die EU.

  • VA
    Verachtenswerter Artikel

    DOMINIC JOHNSON: Meine meinung zu IHnen kommt nicht durch die Zensur hier, feist umschreibt es nur ansatzweise.

     

    Schon allein in der Bezeichnung FREIE SYRISCHE ARMEE sind drei Fehler, weder Frei, noch syrisch da ausländische Djihadisten noch Armee, da irreguläre Truppen welche wie Partisanen die Schlimmsten Verbrechen begehen.

     

    Kann man eigentlich den Friedensnobelpreis zurückfordern? Warum muss ausgerechnet der erste dunkelpigmentierte als Präsident der USA schlimmer sein als alle seine Vorgänger? Ich dachte er könnte über das Wasser laufen?

  • O
    out-of-the-box

    Von solch unqualifizierten Artikeln kann man sich nur erholen, indem man die WSWS.ORG liest.

    Die hat schon Recht, die ehemals Linksliberalen und Pazifisten der Mittelklasse wenden sich den imperialistischen Kräften zu, um ihre soziale Position zu verteidigen.

  • D
    D.J.

    Nun, es gib zu diesem Beitrag schon genügend kritische Kommentare, die man nicht wiederholen muss. Ich vermute bzw. hoffe im Übrigen, dass der Beitrag auch in der taz-Radaktion viel Widerspruch erfährt. Gestern schon geschrieben, leider nicht bzw. erst sehr spät veröffentlicht: Bin in der seltsamen Situation, dass ich die Einschätzungen der rechten Spinner von PI einerseits und sehr linker Publikationen andererseits eher unterschreiben kann in der Sache als die Nachrichten des ÖR und weiter Teile der "etablierten" Medien einschl. der taz. Ist aber nicht mein Problem, sondern das der genannten Medien. Die Kommentare und mein persönliches Umfeld (im Gegensatz zu mir überwiegend ziemlich links) sagen mir, dass ich da nicht allein stehe.

    Ist aber egal: Putin scheint heute sich weitgehend durchgesetzt zu haben gegen die Kriegstreiber, die sich nicht scheuen, Schulterschluss mit den menschenverachtenden Regimen in SA und Qatar zur so genannten "Demokratisierung" zu suchen (welch eine Farce). Das ÖR hat es nicht mitgekriegt. Auch egal. Scheint ein guter Tag für den Weltfrieden zu sein, ein guter Tag für Syrien und irgendwann wird auch ein Hollande, Cameron, Obama es begreifen - ein guter Tag für den "Westen".

    Übrigens, Herr Johnson: Demokratie ist eine tolle Sache und wert dafür zu kämpfen. Man sollte aber darauf achten, dass die Kampfgefährten Demokraten sind.

  • D
    Doc.B

    Ich muss mich sehr wundern über diese taz.

    schade, sehr undifferenziert.

     

    sofern ich mich erinnere waren es stets die aufständischen, die nicht zu ergebnissoffenen gesprächen bereit waren.

     

    außerdem gibt es längst keine gemäßigten rebellen mehr. da demonstrieren keine leute mehr. da wird getötet. maß und mäßigung war gestern.

     

    schade taz. komisches ding.

    Todenhöfer kanns besser:

     

    http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Die-Rebellen-haben-sich-voellig-radikalisiert;art2388,2634889

  • A
    amenpanufer

    was bin ich froh, dass ich kein abo der taz, sondern eines des neuen deutschlands hab. da ist zwar auch nicht alles immer toll, aber solch eine militaristischer dreck ist dort nicht zu finden. schon absurd, wenn die bürgerliche presse à la faz in den kommentaren - zu recht - besser wegkommt als die angeblich linke taz.

  • C
    Chargesheimer

    Donnerwetter! So eine kapitale politische Fehleinschätzung hätte ich noch nicht mal der Springer-Presse zugetraut.

    Mal unabhängig davon, dass Waffenlieferungen politisch vollkommen unangebracht sind, an welche der vielen Gruppen der "Rebellen", deren Anhänger sich ja z.T. selbst gegenseitig töten, sollen die denn gehen?

    Syriens Assad hat dermaßen mit dem Bürgerkrieg im eigenen Land zu tun, dass er alles vermeiden wird, chemische Waffen einzusetzen um der Nato und/oder der Türkei einen Vorwand zum eingreifen zu liefern. Alles andere wäre total bescheuert und vollkommen sinnlos!

    Und wie auch schon hier oft angesprochen, fehlen schlicht die Beweise, was es gibt, sind lediglich Behauptungen!

    Noch einmal Donnerwetter! Habe jetzt gelernt, dass alternative(?), linke(?) Redakteure bei der TAZ manchmal total verantwortungslosen Blödsinn schreiben. Den Namen werde ich mir merken und mal schauen, wo der Herr nach seiner Zeit bei der TAZ anheuert. Bin mal gespannt.

  • R
    ronny

    was für ein schlechter, kriegshetzerirscher artikel!

     

    muss leider nun definitiv abstand von der taz nehmen!

     

    byebye genossenschaft!

  • MK
    Markus Kammermeier

    haha- selten so gelacht.

  • A
    Alzheimer

    Na wunderbar. Der Westen soll islamistische Knalltüten weiterhin mit Sarin beliefern, womöglich damit man Assad Chemiewaffen nachweisen kann, wie? Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Wie war nochmal die Story mit dem Typ, der einst gegen den Iran von den USA aufgebaut auszog und den sie viele Jahre, Jahre später in einem Erdloch fanden? Ah, ich erinnere mich, Hussein hieß der glaub ich. Ja, ich glaub Hussein. Und ich glaub es waren sogar US-amerikanische Chemie- und Biowaffen, mit denen er einst gegen den Iran ausgestattet wurde - also die sie ihm dann später nachweisen wollten aber die er nicht mehr besaß. Übrigens: was machen wir dann eigentlich mit den Amis? Ich mein geben wir denen friendly fire oder unterstützen wir da auch ein paar islamistische Knalltüten, dass die über Amerika drüberbügeln? Weil wenn ich mich noch recht entsinne haben die in Vietnam im großen Stil Chemiewaffen und Entlaubungsmittel eingesetzt. Gibts viele, viele Beweise, ganze Bibliotheken drüber.

  • HS
    Heinz-Peter Seidel

    Du meine Güte - Was ist aus dieser taz geworden!

    Vergessen und verleugnet, wofür das Blatt einstmals angetreten war.

    Primitiver und verachtenswerter mainstream der verlogensten Sorte heute.

    D.Johnsons »Kommentar« ist ja bloß ein Beispiel für die verkommene und kriegstreiberische Haltung dieses Blattes, dem man seine vormaligen Sympathien nur durch Abonnementskündigung und Kaufenthaltung deutlich machen kann.

  • N
    Nobilitatis

    Liebe taz! Ihr werdet an Eurer Berichterstattung gemessen. Wenn Ihr Leuten wie diesem Johnson ein Podium bietet, ist Euer ehemals guter Ruf weg. Das wirkt sich direkt auf Eure Finanzierungsmöglichkeiten aus. Vertrauen ist sehr leicht zu verspielen und fast nicht zurückzugewinnen. Und wer weiß, wie viele ehemalige Genossen dann auf Eure Pleite anstoßen werden.

  • UL
    U. Linke

    Ich kann mich diversen Vorrednern nur anschliessen. Bin eigentlich zu taz.de als Nachrichten Startseite gewechselt, weil ich von der systematischen Lügerei auf Spiegel.de, N24, n-tv etc. die Nase voll hatte. Wenn ich hier die gleiche Ami Propaganda geboten bekomme verzichte ich allerdings dankend auf die taz. Mit so einem verlogenen Mist kann Herr Johnson eigentlich auch gleich für die Welt arbeiten, die zahlen vermutlich besser.

  • PU
    Peter Urban

    Wie immer ... Da Assad schon weitgehend gewonnen hat, fängt man langsam an, über eine Lösung nachzudenken. Das kann sich für die Syrer noch länger hinziehen ...:( Die Rebellen müssen ja erstmal alles zurückerobern. Ehrlich gesagt, ich hab schon vor nem Jahr gepostet: Warum bekommt der Diktator selbst nicht einfach ne klasse, supermoderne Rakete auf den Palast und wo er noch sein könnte - wissen die doch ganz genau. Die Kinder, die Frauen, die Familienväter, die die Sch.. jetzt ausbaden müssen ... Grauenvoll und wie immer das gleiche dumme Schema.

  • T
    Thea

    Der Dominic Johnson ist und wird bleiben was er schon seit Anfang seiner Tätigkeit bei der TAZ war: Das NATO-Faktotum. Es gibt seit 20 Jahren keinen Krieg des "Westens", den er nicht bejubelt hat. Eines hat er aber immer noch nicht gelernt: Seine eigene Kriegsgeilheit in eine journalistische Form zu transformieren, die mit dem einen oder anderen Argument ausgestattet ist. Liebe Redaktion: Schickt ihn ENDLICH in Rente. Bitte sofort.

  • L
    lasko

    Ich denke jeder der wirkliches interesse für die vorgänge in syrien hat und sich informiert , weiss einigermaßen was dort passiert. Aber warum ist die Berichterstattung selbst in den qualitativ hochwertigen Medien synchron mit der bild ? Was ist mit den medien los ? Der französische Journalist hat eindeutig konzentriertes tränengas abbekommen , nach einem wirklichem giftgasangriff hätte er seine Erlebnisse nicht mehr erz können. Abgesehen davon ist es völlig irrsinnig zu glauben die regierung würde in der jetzigen Situation ein solches gas einsetzen. Warum schreibt keine deutsche Zeitung die Wahrheit bzw stellt die richtigen fragen ? Hier wird einem französischen Journalisten der sich mit den Terroristen in einem haus verschanzt mehr geglaubt als carla del ponte , die in einem anderen fall ganz klar die Dschihadisten beschuldigte sarin eingesetzt zu haben. Warum handeln politik und grosse teile der Medien gegen das offensichtliche und unterstützen radikale islamisten ?

  • L
    Lars

    Von welchen Beweisen wird denn hier geredet?? Die die sich der Kommentator an seinem Schreibtisch zusammenfantasiert hat? An Widerwärtigkeit kaum zu überbietende Kriegshetze,wem außer den Rebellen nützt den eigentlich der Einsatz von Giftgas?? Assad ja wohl bestenfalls wenn es großflächig zur "Abschreckung" eingesetzt wird. Genauso wie in Libyen wird sich nach einem Eingreifen keiner mehr um die Folgeopfer kümmern. In Libyen herrscht jetzt Anomie und rassistische Mörder terrorisieren weite Teile der Bevölkerung, aber das ist ja egal.

  • S
    sülo

    I´m not in the condition to fuck!!!!!

     

    Einer der letzten Sargnägel für die taz!!! Dieser Bericht des Herrn Johnson ist nicht objektiv und dient wohlwissentlich und wohlwollentlich der Konditionierung der(schlafenden)Masse! Soweit ist die taz gesunken! Seid Ihr euch sicher, daß Herr Johnson nicht auch noch andere Interressen bedient?

    Die Wahrheit wird an´s Licht kommen, da die Menschen weltweit hungrig nach Ihr sind! Profiteure der Konflikte werden in die Öffentlichkeit gezerrt werden!

     

    Gehabt´s Euch wohl und seid nett zueinander!

  • TW
    taz, was geht?!

    Hätte nicht gedacht, dass ihr nach dem unerträglichen Gümüsay-Hetzartikel noch eine Schippe drauflegt.

  • D
    Demokrat

    Mr. Johnson sollte sofort selber den Marschbefehl bekommen, nebst passender Uniform. Achja, Gasmaske nicht vergessen. Und dann - frei nach Th. Heuss - siegen Sie mal schön!

    Im Ernst: Wer Krieg befürwortet, sollte durchaus verpflichtet werden, höchstselbst vorneweg zu marschieren.

  • T
    Thorben

    Sehr enttäuschend, wie die taz beim Thema Syrien weiterhin vollkommen unreflektiert USA- und NATO-Propagandalügen verbreitet!

     

    Ihr könnt in ein paar Jahren wenigstens stolz darauf sein, dass ihr mitgeholfen habt, die direkte Flugschneise MittelmeerIran für die US-Bomber freigemacht zu haben - Herzlichen Glückwunsch!

    Die Menschen in Teheran werden euch dann später dafür danken.

  • I
    iBot

    Jawoll, die Guten aufzurüsten hat schon immer prima geklappt. Mehr Waffen ist, was Syrien jetzt am allermeisten braucht.

     

    Ist der Artikel vielleicht Satire?

  • DA
    Der Alte Fritz

    Genau nach solchen Artikeln frage ich mich immer wofür man überhaupt mehr als eine Zeitung braucht? Jeder schreibt von jedem ab und formuliert etwas um, selbstdenkende oder selbstrecherchierende Journalisten gibt es nicht mehr. Alle tröten in das selbe Horn!

    Die TAZ verkommt immer mehr zum Sprachrohr des bürgerlich-grün-roten Systems.

  • K
    kek

    Logisch, konsequent, realitisch.

     

    Ich überlege, genosse der taz zu werden.

     

    z.Zt. die Klarste Stimme im Qualitäts-Jornalismus.

  • T
    TAZ-Hasser

    Kriegslobbyjournalismus für die wirklich Allerdümmsten.

     

    Positiv ist allein, daß lang angestammte TAZ-Leser wiedermal mit der Nase darauf gestoßen werden, daß die TAZ sich lediglich als linkes Blatt inszeniert und stoßweise neoliberale Ideologie und Kriegstreiber-Rhetorik in ihrem Journalismus-Shit vercrackt.

    Wer noch glaubt, derartige Ergüsse seien "Ausrutscher", dem ist nicht mehr zu helfen!

     

    Und wie war das noch gleich mit dem augenzwinkernd-ironischen Redaktionen-Tausch mit der BILD zum 25. TAZ-Jubiläum?

    Wir wollen auch wirklich nur verarscht werden...

  • AS
    Andreas Säger

    Für einen amerikanischen Nationalisten gibt es nur eine einzige Priorität: Die direkte oder indirekte Verfügungsgewalt über das Öl. Nachdem Irak und Libyen durch wahabitische Zivilisationsfeinde destabilisiert werden konnten, gibt es in der Region nur noch zwei Länder mit einer nationalistischen Ölpolitik:

    Iran und Syrien, wobei Syriens Ölquellen quantitativ nicht so der Bringer sind. Aber das Land beharrt auf Eigenständigkeit, und das gegenwärtige Regime kann bei einem israelischen Luftschlag gegen den Iran erheblichen "Seitenwind" beisteuern. Israel wird angreifen, sobald die syrische Luftabwehr deaktiviert ist.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Draufgesetzt waere steht die Frage da, ob westl Standards in Syrien es nicht wert sind verteidigt zu werden. Von westl Sympathisanten, Krieger schicken aus der halben Welt oder sogar weltweit die Fundamentalisten. Es gibt Protesttouristen, die in die Tuerkei fahren, aber niemand faehrt gegen Al Kaida usw nach Syrien oder Pakistan, es kaempft niemand von hier dort fuer westl Werte, Rechte der Frauen usw. Es gibt auch keine Solidaritaet von hier fuer dort und damit bin ich genau im Diskurs, den afroamerikanische Aktivistinnen mehrfach schon diskutiert haben, ob man die dort nicht einfach im Stich laesst gegen bspw Fundamentalisten. Der Westen geht sogar noch her und staerkt die Fundamentalisten, man sieht weg, wenn SaudiArabien Flugabwehr an die Rebellen liefert. Es waere eher ein science fiction, wenn Frauenregimenter aus Aktivistinnen nach Syrien fahren um gegen fundamentalistische Rebellen fuer Frauenrechte zu kaempfen. Es waere aber genau das, was die konservative Seite tut im Aufmarsch unzaehliger Fundamentalisten aus allen Laendern.

     

    Das zeigt die Tabus hier.

     

    Und nochmals, die Opposition wuerde hier keine Wahlzulassung bekommen, aber andern soll sie zugemutet werden.

  • I
    iwern

    @wauz

     

    woher weißt Du was Lüge und was Wahrheit in dieser Sache ist? schreibst Du aus Syrien? Dann schick uns mal n Bericht

  • KG
    kein Genosse

    Ich muss nun mein Vorhaben demnächst

    in die taz-Genossenschaft einzutreten

    gründlich überdenken.

  • B
    bestanyol

    Es ist beschämend, wie ein eigentlich kritisches Blatt die Lügen der westlichen Staaten völlig undifferenziert wiedergibt und dazu auch noch in das gleiche Horn wie die Kriegstreiber im Pentagon stößt.

    Es ist wie Assad und Putin sagen, wenn der Westen auch nur einen haltbaren Beweis hätten, würden sie ihn vorlegen. Und interessanter Weise haben Frankreich, England und co. die Forderung, das eine unabhängige Kommission die Vorwürfe prüft, blockiert. Warum zur Hölle sollten sie sowas tun, wenn sie sich so sicher sind? Oder ist man sich etwa doch nicht so sicher?

    Und die Forderung Al-Quaida auch noch aufzurüsten entbehrt jeder Rationalität. Die Folge der Aufrüstung führt dazu, das religiöse Fanatiker sich in dieser Region festsetzen und die Zivilbevölkerung terrorisieren.

  • ME
    M Ebersberger

    An Islamisten und Al Quaida Waffen verteilen. Ich wünsche dem Autor von Herzen, dass er mal Bekannschaft mit den "Rebellen" macht und als Ungläubier vor eines ihrer Scharia-Gerichte gestellt wird.

  • W
    wauz

    Dominic Johnson, verpiss dich!

     

    Wer die Giftgas-Lüge propagiert, ist es nicht länger wert, taz- Korrespondent zusein!

     

    taz-Redaktion, sägt disen kerl ab, oder ihr seid entgültig journalistisch und politisch erledigt!

  • K
    Klaus

    "Die Rebellen" unterstützen - welchen Teil von denen? Besser wäre es, die Terrorstaaten zu bombardieren, die Waffen an Hussein, ähh Taliban, ähh Gaddafi mist Assad meinte ich, geliefert haben!

  • M
    Meh

    Huch, ist das hier die taz?

    Dachte kurz ich sei bei der "Welt" gelandet.

     

    Naja, wundert mich eigentlich nicht überall den gleichgeschalteten, kriegstreiberischen Lügenmix präsentiert zu bekommen.

     

    Und überhaupt - die "Rebellen" setzen natürlich kein Gas ein, nein, wer das behauptet und Beweise hat, bekommt nen Maulkorb verpasst wie Fr. LaPonte.

    Und die "Rebellen", erwischt in der Türkei mit dem Sarin? Weitergehen, hier gibts nichts zu sehen.

     

    Egal, euer embedded Redaktionstransatlantiker hat seine talking points abgeliefert und ihr, taz, habt kooperiert und dürft, wenn ihr auch weiterhin artig bleibt noch ein Weilchen am Markt bleiben, stimmts? Win-Win also... momentmal was bleibt nochmal auf der Strecke? Genau: die neutrale Perspektive des Journalismus.

     

    Bleib mal locker, ist doch nur ein "Kommentar", sagt ihr jetzt?

    Da kann ich mir ja gleich so Welt-Ideologen wie Clemens Wergin reinziehen! Aber das will ich nicht und was die taz betrifft seinen Bruder im Geiste nicht finanzieren!

     

     

    Danke fürs Veröffentlichen dieses kritischen Beitrages.

  • SS
    Stefan S.

    Wie kann man Extremisten wie kämpfende Salafisten aufrüsten wollen?

     

    Warum soll Assad Chemiewaffen einsetzen/eingesetzt haben? Es macht 0 Sinn, absolut 0. und dumm ist Assad nicht.

  • P
    Provo

    Lieber Dominic Johnson,

    Sie haben meines Wissens britische Wurzeln, warum lesen Sie nicht was Ihre sehr nahosterfahrenen Kollegen wie Robert Fisk zu sagen haben bevor Sie sich von den Lügen der westlichen Geheimdienste in deren Sinne instrumentalisieren lassen. Glauben Sie wirklich den Menschen in der Region ist geholfen wenn Chaos und Krieg mit Hilfe von immer noch mehr Waffen ausgeweitet wird. Es stimmt mich sehr bitter, aber ich kann nicht umhin festzustellen dass Herr Assad in seinem gestrigen Interview mit der FAZ mehr Realitätssinn beweist als Sie. Auch die Debatten im Frontline Club vermitteln ein wesentlich differenzierteres Bild als Sie Ihrer "Analyse" zu Grunde legen.

  • I
    IvokainKrieg

    Heute war im DLF ein Bericht Über:

    Konflikte entschärfen, bevor sie sich soweit zuspitzen, dass ein Krieg droht

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/06/18/dlf_20130618_1645_b8e9e7d2.mp3

    Thomas Chadefaux forscht am Lehrstuhl für Soziologie an der ETH Zürich und bestätigt was ich als Voraussetzung für alle aktuellen Überlegungen ansehe.

    Wir in der NATO müssen bei dem Syrischen Volk um Verzeihung bitten, das wir sie seit der Rückkehr von Baschar al-Assad 1994 alleine gelassen haben.

    Alles was wir jetzt vorschlagen ist keine Friedenspolitik sonder Herummraten auf welchem Weg wir an weniger Blut mitschuldig werden.

    Wenn die Russen Ohren hätten könnte man mit ihnen sicher noch einige kreative Wege besprechen, mehrere Ziele zugeleich zu erfüllen. Und villeicht hilft auch eine Drohung, das sie aufwachen und nicht den Weltkrieg ausrufen, sondern Verantwortung übernehmen?

    Hat eigentlich schonmal jemand alle Flüchtling interviewd was sie vorschlagen würden? Oder alle Auslandssyrer?

    Wir NATOkrüppel, die immer nur den Waffen vertrauen, schauen von der Ferne und schießen von der Ferne. Wir wissen: wie wirs machen ist es todlich. Aber nichts machen ist auch tödlich. Das ist unser Luxusdilemma.

    Daß überdenkend stimme ich Dominic Johnson zu, aber daß entbindet uns auch nicht alles zu bedenken was passieren könnte und auch die geflohenen Militärs in die Beratung mit einzubeziehen, damit die Lähmung sofort eintritt. Und wie bekommen wir die FSA und die anderen Gruppen dazu, besser als das Remine zu sein und die Hager Landkriegsordnung einzuhalten? Und sind wir bereit mit tausenden von Friedensberatern dort auf Einladung der Zivilgesellschaft Jahrelang zu dienen, wenn wir schon heute die Flüchtlingslager vergammeln lassen?

    Wer zu spät kommt den bestraft das Leben, mit viel mehr Aufwand und Schuld als eine wirkliche Friedensvorsorge.

    Soviel, sokurz.

  • S
    Schulze

    Einer der widerlichsten Kommentare der vegangenen fünf Jahre, der taz unwürdig! - Die taz als Kriegstreiber zu sehen, das ist schon sehr traurig.

  • M
    Muhsam

    Das kann ja wohl wirklich nicht Ihr Ernst sein. Dieser Konflikt geht längst nicht mehr um Demokratie, sondern ist ein Religionskrieg zwischen Schiiten und Sunniten, die säkulär-demokratischen Kräfte von denen die Rebellion zu beginn ausging sind doch längst marginalisiert, da wird es auch wenig helfen noch zusätzlich Waffen zu entsenden (Auch wenn sich die Rüstungskonzerne natürlich die Hände reiben). Überhaupt würden Waffenlieferungen den Krieg und damit das Leid der Bevölkerung nur noch in die Länge ziehen. Sollten die Rebellen den Bürgerkrieg dank der Hilfe des Westens dann auch noch für sich entscheiden, wird das ein sunnitisch geprägtes theokratisches Regime in Syrien zufolge haben und dann heißt es gute Nacht für zahlreichen religiösen und ethnischen Minderheiten im Land. Schlussendlich ist es einfach nicht bewiesen, wer in diesem Land Chemiewaffen eingesetzt hat. Dann kann man sich auch auf noch so viele dubiose Zeitungsberichte und Geheimdienstinformationen stützen. Das ganze gabs schließlich 2003 schon einmal.

  • UB
    Uwe Buchholtz

    Und wenn in Syrien die Rebellen den Kampf gewinnen, was passiert dann ?

    Sind die toleranter als Assad? Der ist ein Verbrecher. Aber sind die Anderen besser?

    Oder wird nur ein verbrecherisches System durch ein anderes abgelöst?

    Im Irak hat sich seit der Hinrichtung von Sadam Hussein für die Bevölkerung nicht viel geändert.

    Durch Terror sterben immer noch viele Menscen.

  • B
    Bulgur

    Ja,ja - Saddam hatte Massenvernichtungswaffen und Assad hat natürlich Giftgas eingesetzt. Na dann muss der Bio-Konsument-Grünen-Wähler leider für Krieg plädieren - aber halt! Diesmal sollen es Steinzeit-Muslime richten die in Hunderten Internetvideos eindrucksvoll gezeigt haben das der Weg zur Demokratie (bzw. Scharia) übers Kopf abschnippeln und Herzen rausschneiden führt.

     

    Die Armen Christen in Syrien - in Kürze werden sie entweder kopflos oder ins Ausland vertrieben sein.

     

    Tja und dann sind dann noch die hochgerüsteten Islam-Terroristen die - sobald Assad gefallen - in Europa an die Türe klopfen und uns bombenmässig bereichern werden.

     

    Ich find das doof - bin ich jetze Autobahn?

  • H
    Herbert

    Ist dieser Artikel noch mit qualitativ anspruchsvollem Journalismus zu vereinbaren, verehrte taz?

    Da wird ja gelogen, dass sich die Balken biegen. Nur einige Punkte:

    Es gibt bisher keine Beweise für den Einsatz von giftgas bei Assad. Die französischen Zeitungsberichte geben diese nicht, da Fr als Hauptkriegstreieber ein Eigeninteresse hat. Es gibt aber sehr wohl BEWEISE für Sarin, dass bei Rebellen in der Türkei gefunden wurde und von der türkischen Polizei dokumentiert wurde.

    Der Vergleich mit Saddam Hussein hinkt, weil er bei seinem Giftgaseinsatz US-Verbündeter war. Rumsfeld hatte NACH dem Bekanntwerden dieses Einsatzes die Verbindungen zu Hussein intensiviert.

    Ich würde mir von einer linken Zeitung eine klare Verurteilung des völkerrechtswidrigen Irakkrieges, der insgesamt den Tod von 1 Mlllion Menschen gebracht hat, wünschen. Die Verursacher GWB, Rumsfeld, Cheney, Blair gehören nach den Haag. Das fehlt mir im Artikel.

    Alle Kriege der USA der letzten Jahrzehnte (Afghanistan, Irak, Lybien) haben Länder zerstört und waren Katastrophen für die betroffenen Völker. Sollen jetzt Syrien und später Iran das gleiche Schicksal erleiden? Ich hoffe, dass Assad die Rebellen besiegt und dass Syrien das Schicksal Lybiens erspart bleibt.

  • BG
    Bernd Goldammer

    "Dass chemische Kampfstoffe durch Regierungsstreitkräfte in Syrien eingesetzt worden sind, ist seit den Augenzeugenberichten der französischen Zeitung Le Monde nicht mehr zu bestreiten; selbst der Fotograf der Zeitung musste sich in Behandlung dafür begeben" schreibt der "größte Weltenkenner der deutschen Schreibtische" Dominic Johnson. Alle Welt fragt nach Beweisen, wer das ignoriert täuscht eine Einigkeit vor die es nicht gibt.Krieger wie Johnson reichen zwei schäbige Journalisten eines französischen Kampfblattes. Vielleicht hat der Fotograf nur selbst gekocht und musste sich deshalb übergeben? Im Prinzip ist das ja auch eine propagandistische Art von chemische Kriegsführung. TAZ-Gemäß biologisch abbaubar. "Schlüssige Beweise her, oder Maul halten" Wenn es um Krieg geht darf man es schon mal so auf den Punkt bringen. Oder man sagt: Johnson, geh endlich nach Syrien und beglücke die dortigen Rebellen. Johnson mir graut vor Dir

  • R
    realist

    Dass Assad Chemiewaffen einsetzt, ist ungefähr genauso bewiesen wie Husseins angebliche Chemiewaffen. Und was kommt nach Assad? Die islamistischen Kämpder geben die Waffen ab und werden brave Demokraten? Sicher nicht. Wieder einmal möchten die westlichen Länder ein Land kolonisieren, und die taz unterstützt das auch noch ...

  • E
    Ekastor

    Dieser Artikel ist echt das Letzte. Warum wird solchen Kommentatoren ein Sprachrohr gegeben? Es wird dafür geworben das Völkerrecht mit Füßen zu treten und einen ohnehin sinnlosen Krieg mit fadenscheinigen Beweisen weiter eskalieren zulassen. Wo sind diese Beweise? Wer macht Sie? Washington, Paris oder London? Die TAZ ist auch nur noch ein meinungsmachendes Sprachrohr westlicher Interessenpolitik. Ich empfehle zu diesem Thema das Assad-Interview in der FAZ und verabschiede mich hier.

    Ihr müßt mein Kommentar nicht veröffentlichen aber bitte macht euch mal Gedanken wo ihr steht. Mich seid ihr jedenfalls endgültig los.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Dominic Johnson hat bis heute jedem Krieg das Wort geredet. Völkerrecht scheint diesen Menschen nicht zu interessieren. Schon als es gegen Libyen ging tropfte Blut aus jeder seiner Zeilen. Natürlich im Namen der Freiheit. Ergebnis: Mit Gaddafi verloren die meisten Libyer den höchsten Lebensstandart Afrikas und natürlich auch die Freiheit. Und die ausländischen Rebellen werden sie auch nicht wieder los. Nur das Öl des Landes fließt wieder. Allerdings nicht zum Wohle der Libyer. Seit die Nummer gelaufen ist spielt Libyen keine Rolle mehr. Dieser Waffengang wäre mit Putin übrigens nicht zu machen gewesen. Inzwischen leuchtet Jedem ein, warum der Mann im Westen so unbeliebt ist. Im Osten ist das umgekehrt. Fakt ist: Obama spielt im Pulverturm mit glühenden Kohlen. Seine britischen und französischen Kampfhunde bellen bereits mit Schaum vorm Maul. Und Dominic Johnson will natürlich auch Blut sehen. Es soll wie immer im Namen der Freiheit fließen. Falls nicht, wird er es halt so deuten. Die Afghanis erhielten gegen die Russen Stinger Raketen aus den USA. Damit gefährdeten sie später den internationalen Luftraum. Die Dinger sind jetzt veraltet. Da muss was Neues geliefert werden. Im Namen der Freiheit!

  • P
    pauli

    herr johnson, falls sie die fehlende logik und argumentationskette ihres kommentars suchen: beide sitzen in der ecke und heulen!

  • G
    Georg

    Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß in der TAZ ein derartig amerikahöriger, kriegstreiberischer Artikel zu lesen ist.

     

    Ich war oft Prophet und will heute wieder ein Prophet sein:

     

    Wir werden es noch erleben, daß irgendjemand unsere Regierung nicht paßt und vom Ausland Rebellen in NRW beispielsweise aufgerüstet werden.

  • A
    Anti

    WOW! Der schlechteste Artikel, den ich hier jemals gelesen habe, und das soll schon was heissen!

  • AU
    Andreas Urstadt

    Heute auf CNN wiederholt, wer da die Rebellen sind, eine einzige Al Kaida Gruppe mit ueber 10000 Kaempfern, die keine Rebellen sind, sondern Auslaender, wie viele andere tausend auch. Mal im Lexikon unter Definition Rebel nachsehen, analog oder online. Grad bei Hemingway zum span Buergerkrieg nachgelesen. Es gab u a grosse Animositaeten der Spanier gegen auslaendische x - Rebel ging gar nicht als Wortwahl. Es sind ergo Sympathisanten oder was auch immer. Aber hier kommt dazu, dass der Islsm und besonders Fundamentalisten ueberhaupt keine Staatsgrenzen anerkennen. Das interessiert die ueberhaupt nicht. Es sind auch keine Freiheitskaempfer, da sie nicht fuer Freiheit stehen.

     

    Die Rebellen und die Fundamentalisten wuerden hier ueberhaupt keine Wahlzulassung bekommen, da sie nicht hinter den Grundlagen der dt Verfassung stehen. Der freie Lebensstil fuer viele Syrer ist in Gefahr, besonders der Frauen. Es gibt Freiheitskaempfer, die fuer einiges, das in Syrien Standard ist gekaempft haben. Frauen werden in Pakistan busweise in die Luft gesprengt, weil sie studieren wollen. Usw.

     

    Bei Leuten wie Dominic Johnson fehlt das Einfuehlungsvermoegen. Und nochmals, was in Syrien passierte wurde in Bahrein sofort mit saudischer Hilfe niedergeknueppelt und niedergeschossen mit Verfolgungen bis in die Krankenhaeuser und Zwingen der Aerzte nichts zu tun. So schnell und effizient laesst sich eine Rebellion erledigen und die Regierung im Amt halten, ziemlich scheinheilig.

     

    Arab spring hiess, Aegypten verbietet die Konrad Adenauer Stiftung inkl Haftstrafen usw usw - das ist ein Regime, das hier nie eine Wahlzulassung bekommen wuerde. Dominic Johnson sollte unter dem Regime leben, das er andern andrehen will.

     

    Gestern meldet auch internat Rotes Kreuz keine Hinweise auf Giftgas durch Syrien gefunden.

     

    Syrien hat Standards, auf die aufgebaut werden kann. Fuer die Befreiung der Frau muss dort niemand kaempfen, weil sie da ist. Andre tun es, damit es so bleibt inkl anderer Standards. Leute wie Dominic Johnson bleiben mir ein Raetsel. Inkl die Camerons, Hagues, Blairs usw. (bei Obama sinds nur die Berater).

  • A
    Arne

    Welchem (deutschen) Waffenkonzern steht Herr Johnson eigentlich so nahe, dass er in jedem Konflikt, der völlig unüberschaubar ist, Waffenlieferungen fordert?

     

    Mit dem Irak hat Syrien z.B. ein Nachbarland, dass die Vor- und Nachteile von Regimewechseln sehr gut abschätzen kann. Wieso hören wir immer nur die Meinung von Johnsons, Camerons, Obamas etc. und wieso lesen wir nie ein Beurteilung z.B. der israelischen Regierung diesbezüglich. Ich möchte wissen, was die Nachbarländer denken. Ich fühle mich so einfach nicht ausreichend informiert, um ein Eingreifen mit deutschen Waffen gutheißen zu können.