Kommentar Inklusionsbedarf: Schnell nachsteuern
Kaum irgendwo sonst wäre zusätzliches Geld besser ausgegeben als für eine solide Personalausstattung der Schulen mit hohem Inklusionsbedarf.
A n Hamburgs Stadtteilschulen wurden in diesem Jahr tatsächlich mehr Kinder mit Lernförderbedarf aufgenommen als statistische Durchschnittsberechnungen vermuten ließen. Dies hat die Schulbehörde endlich eingeräumt. Leider zu spät, denn das Schuljahr ist schon halb um. Und bis es vorbei ist, wird es auch keine wirkliche Nachbesserung geben.
Der Senator hat sich ein Jahr mit Vertröstungen durchgehangelt. Nun soll ein Professor helfen. So weit, so gut. Aber die Schulen brauchen rasch eine tragfähige Ausstattung, um die Inklusion auf stabile Beine zu stellen. Gerade in der Übergangszeit scheint mehr Geld nötig, um allen Schülern gerecht zu werden.
Dass sich Investionen in Bildung lohnen, zeigt die übrige positive Bilanz: Es gibt so viele Abiturienten und so wenig Schulabbrecher wie wie noch nie. Immer mehr Eltern haben für ihre Kinder hohe Bildungsziele und das ist gut so. Eine breite Bildungsbeteiligung ist wichtig für eine demokratische Gesellschaft. Sie schafft eine gute Grundlage dafür, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen angleichen und die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinanderklafft.
Dazu gehört aber eben auch eine gelingende Inklusion. Das zusätzlich benötigte Geld für eine solide Stellenausstattung ist an kaum einer anderen Stelle in der Stadt sinnvoller ausgegeben.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Jugendliche in Deutschland
Rechtssein zum Dazugehören