Kommentar Ikea auf der grünen Wiese: Unnötige Belastung für Innenstädte
Es völlig unnötig, ein solches Einkaufszentrum zu schaffen. Ein Ikea-Haus ist von solcher Strahlkraft, dass es sich selbst genug wäre.
I kea-Filialen verbreiten sich in Norddeutschland wie Unkraut. Sollen sie. Viele Menschen kaufen gerne dort ein. Die Möbel und Accessoires sind ansehnlicher als das, was von der Konkurrenz geboten wird. Auch das geplante Möbelhaus am Autobahndreieck Bad Schwartau dürfte an sich kein Problem darstellen. Wenn es dabei bliebe.
Doch das Unternehmen scheint Neues ausprobieren zu wollen. Mitten in Hamburg-Altona plant es ein Möbelhaus, von dem sich die Lokalpolitik die Revitalisierung einer Einkaufsstraße im Niedergang erhofft, und bei Bad Schwartau so ziemlich das Gegenteil: ein Möbelhaus, das die grüne Wiese "vitalisiert" und die Lebendigkeit der umliegenden Städte bedroht.
Die Filiale bei Bad Schwartau soll Kristallisationskern eines Einkaufszentrums werden. Neu sind solche Ansammlungen riesiger Märkte nicht. Auch nicht deren Nachteile: Sie sind für AutofahrerInnen konzipiert und erzeugen Verkehr. Auch wenn die Wirtschaft kein Nullsummenspiel ist, saugen sie Kaufkraft aus den Innenstädten ab, wo diese eigentlich hingehört.
Dabei ist es völlig unnötig, ein solches Einkaufszentrum zu schaffen. Ein Ikea-Haus ist von solcher Strahlkraft, dass es sich selbst genug wäre. Als Möbelhaus mit großem Platz- und Transportbedarf läge es am Autobahndreieck richtig und die Innenstädte blieben verschont.
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