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Kommentar Halbfinale gegen Türkeis FußballelfDoppelte Loyalitäten

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Alle Versuche, das Halbfinalspiel als Gradmesser für die Inregration in Deutschland zu stilisieren, sind verfehlt. Auch italienische Einwanderer der dritten Generation jubeln für die Squadra Azzurra.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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2 Kommentare

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  • S
    s.fuchs

    "...hat die Türkei doch die Chance, sich auf dem Rasen jenen Respekt zu erspielen, den man im gegenseitigen Verhältnis sonst so häufig vermisst." Wäre froh, wenn der Respekt uns gegenüber auch gewährt werden würde. Ist ja leider nicht mehr so häufig der Fall.

     

    Na, wenn sich deutsche und Türkischstämmige Deutsche in ihrem Nationalgefühl ähnlich sind, braucht man sich über das grölende Gesindel grundsätzlich nicht mehr großartig aufregen. Läßt man es jenen durchgehen, kann man es den anderen auch nicht mehr verwehren. Was nationalistische Gefühle anbelangt, habe ich trotzdem bei Türkischstämmigen größere Sorgen. Immerhin gibt es bei der Mehrheit der Deutschen doch ein gesundes kritisches Bewußtsein bezüglich der eigenen Nation. Dagegen wird Nationalstolz in der türkischen Gesellschaft nie in Frage gestellt- schon gar nicht von Medien und politisch Verantwortlichen. Häufig artet dann das Nationalgefühl in Fanatismus aus. Und diesen, wo auch immer, kann man nicht tolerieren. Vielen Dank, Daniel Bax.

  • A
    anke

    Tolle Idee, die Fans könnten heute abend in trauter Gemeinsamkeit jedes einzelne Tor fähnchenschwenkend bejubeln - und zwar ganz unabhängig davon, wer es an welchem Tormann vorbei "geschossen" hat. Das würde nämlich bedeuten, dass es ihnen um das Zuschauen bei einem Spiel und nicht um den Kriegsdienst-Ersatz geht. Nicht auszudenken, was geschehen würde, würde das Doppelfähnchenschwenken irgendwann Tradition. Womöglich könnte sich dann sogar unsere fußballverliebte Kanzlerin für die Idee der doppelten Staatsbürgerschaft begeistern...