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Klasse-Beitrag! Aus der Ferne betrachtet frage ich mich: Wozu braucht ihr dort oben in Berlin mehr Bürgerbeteiligung, wie am Ende des Berichts erwähnt, wenn es die Politiker, siehe den Anfang, sowieso nicht kratzt? Das könnt ihr euch doch dann schenken.
Als Bewohner des reichen Südens dieser Republik, werde ich ja auch nicht gefragt, was mit meinen Beiträgen zum Länderfinanzausgleich bzw. Soli in unserer Hauptstadt, die ich übrigens gern besuche, passiert.
Woher stammen eigentlich diese Aussagen über das "drittgrößte zusammenhängende Gebäude" (taz) bzw. den "größten zusammenhängenden Gebäudekomplex" (FR) der Welt? Denke ich beispielsweise an das Seebad Prora mit seiner Länge von 5 km, kommen mir erhebliche Zweifel an deren Wahrheitsgehalt. Quellen bitte oder ganz weglassen!
Hurra
Jetzt ist endlich Schluss mit den Luftkrieg
über Tempelhof.
Endlich ist Schluss mit den einmotorigen
Knatter Maschinen die jedes Wochenende
zu Hunderten Tempelhof nervten.Es waren nicht die großen Maschinen die den Bürgern in Tempelhof jedes
Wochenende die Ruhe nahmen.Nein, die Hobby Flieger
die jetzt in Schönefeld landen müssen.
Danke Wowi,ich werde das erste ruhige Wochenende in meinen Bezirk genießen.
Ach, und denen die den Flugplatz hinterher heulen,ich kann mir vorstellen das in Rudow,Britz und Umgebung jetzt für euch eine neue Zeit anbricht.Viel Spaß mit den Knatter Maschinen über euren Köpfen
Ich würde eher sagen, eine Startbahn für Visionen, aber eine
Bruchlandung für die zukünftige Realität des Ortes.
Denkt man an den Potsdamer Platz oder das Tempodrom und
aktuell an die Baustelle " Berliner Schlossplatz " kann man
sich in etwa vorstellen, was aus dem Flughafengelände wird.
Eine Modernisierung im historischen Rahmen mit Verkleinerung
der Start- und Landebahn als zukünftiger Sport-, Rettungs-
und Notlandeflughafen käme dem Steuerzahler sicherlich
billiger als die erheblichen Nachnutzungsgebühren.
Er kann ja privatisiert werden...
Die Lust, Nazis zu verprügeln, ist das eine. Doch die Taten der Gruppe um Lina E. sind indiskutabel. Menschenrechte gelten nun einmal für alle.
Kommentar Flughafen Tempelhof: Eine Landebahn für Visionen
Die Schließung der Flughafens Tempelhof ist eine Chance für die Stadtentwickler. Die freiwerdenden 386 Hektar inmitten der Stadt könnten für eine "Stadtplanung der Zukunft" genutzt werden.
Glaubt man all den Nachrufen, die auf den Flughafen Tempelhof in Berlin verfasst wurden, dann steht den Bewohnern des Westteils der Stadt am Donnerstag eine schwere Stunde bevor. Pünktlich um 21.50 Uhr soll die letzte Maschine gen Mannheim abheben, dann macht der Airport mit dem Kürzel THF dicht. Was den Streit um Berlins historischen Flughafen in die überregionalen Schlagzeilen brachte, war die Verbissenheit und Emotionalität, mit der um die Schließung gerungen wurde.
Während in anderen Städten krachgeplagte Anwohner Unterschriften gegen Airports und Fluglärm sammeln, stimmten immerhin 530.000 Berliner bei einem Volksentscheid im April für den Weiterbetrieb. Nicht nach vorn ging ihr Blick - sondern zurück auf Berlin-Blockade, Luftbrücke, Rosinenbomber. Und der nächste symbolträchtige Flughafen-Streit steht Berlin schon bevor. Denn wenn voraussichtlich im Jahr 2011 im Vorort Schönefeld der neue Flughafen "Berlin Brandenburg International" eröffnet, wird auch für den alten Westberlin-Flughafen Tegel die letzte Stunde schlagen.
Mit der Schließung des Flughafens Tempelhof hat Berlin jetzt die Chance, endlich auch mental im 21. Jahrhundert anzukommen. Der Ort könnte bald für etwas ganz anderes stehen als heute - für eine Stadtplanung der Zukunft. Denn Berlin hat jetzt eine Freifläche von 386 Hektar und verfügt mit dem Flughafengebäude über das drittgrößte zusammenhängende Gebäude der Welt - nach dem Pentagon und Ceausescus Monsterpalast in Bukarest. Viel Platz, um in diese Richtung Visionen zu entwickeln und zu verwirklichen. Welche andere Stadt in Europa kann das schon von sich behaupten? Freizeitgestaltung, Stadtökologie, Bürgergesellschaft: All das kann in Tempelhof demnächst im Rahmen einer Internationalen Garten- und Bauausstellung neu buchstabiert werden.
Wichtig dabei ist, dass die Stadt Berlin eine neue Planungskultur entwickelt. Die klassische Bürgerbeteiligung alleine reicht dafür nicht mehr: gefragt sind Innovation, Risikofreude und ein langer Atem. Dann hat Tempelhof die Chance, zu einem Symbol der Zukunft zu werden.
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Kommentar von
Uwe Rada
Redakteur taz.Berlin
Jahrgang 1963, ist Redakteur für Stadtentwicklung der taz. Weitere Schwerpunkte sind Osteuropa und Brandenburg. Zuletzt erschien bei Bebra sein Buch "Morgenland Brandenburg. Zukunft zwischen Spree und Oder". Er koordiniert auch das Onlinedossier "Geschichte im Fluss" der Bundeszentrale für politische Bildung. Uwe Rada lebt in Berlin-Pankow und in Grunow im Schlaubetal.
Neue Kolumne: Wir machen Ernst
Kein Kulturkampf!
Wenn eine kleine Veränderung wie die Umstellung auf postfossile Heizgeräte schon zur letzten Entscheidungsschlacht hochgejazzt wird: Wie soll man da Ernst machen mit den großen Sachen?
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