piwik no script img

Kommentar FlüssigerdgasAufgabe für Ingenieure

Gernot Knödler
Kommentar von Gernot Knödler

Flüssigerdgas kann Schiffe umweltfreundlich machen.

D as Schiff transportiert Güter mit einem Bruchteil des Energieaufwands, den der Lastwagen oder die Bahn benötigt. Das heißt aber nicht, dass bei diesem Verkehrsmittel unter Umweltgesichtspunkten alles zum Besten stünde. Dafür sorgt schon die schiere Menge des Schiffsverkehrs. Flüssigerdgas (LNG) ist ein aussichtsreicher Weg, hier voranzukommen. Er sollte ergänzt werden um Landstrom in den Häfen und umweltfreundliche Antriebe wie Segel.

LNG – auf minus 162 Grad Celsius herab gekühltes Erdgas – ist nichts Neues. Viele Chemiefirmen haben Erfahrung im Umgang damit und auch als Treibstoff wird es bereits eingesetzt. Die Sicherheitsregeln für den Bau von Bunkerstationen aufzustellen, dürfte daher kein Problem sein.

Der Kraftstoff kann offenbar zu konkurrenzfähigen Preisen beschafft werden, zumal gerade rund um den Globus neue Gasvorkommen erschlossen werden und er ist schadstoffarm. Übrig bleiben technische Probleme, etwa die Frage, wie die LNG-Tanks platzsparend im Schiff untergebracht werden können.

Auch das Problem des „Methanschlupfs“ ist lösbar. Ingenieure versichern, dass neu konstruierte Gasmotoren schon heute nur zwei Prozent des eingesetzten Methans nicht verbrennen. Das ist ein guter Wert, der sicher weiter verbessert werden kann. Schließlich lautet der Wahlspruch der einschlägigen Zunft: „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
Mehr zum Thema

0 Kommentare

Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!