Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Frau Herrmann.
Nur haben Sie es sich und Ihren Lesern immer wieder schöngeredet.
Vielleicht kapieren Sie irgendwann mal, daß die ganzen sogenannten Eurorettungs-Maßnahmen nichts anderes sind als Methoden in einem Schneeballsystem, um das letzte aus der Bevölkerung herauszupressen bevor der Zusammenbruch kommt.
Das Geld ist nicht weg, es haben nur wenige:
http://qpress.de/2011/12/05/schuldenkrise-eskaliert-jetzt-auch-noch-guthabenkrise/
Der Artikel hinter dem Link erläutert auf ironische Weise Tatsachen, die hier ständig geleugnet werden.
Was an Desinformation hinter den Tatsachen steckt, füllt heute drei Viertel der Massenmedien inklusive taz.
Korruption und Machtmißbrauch dahinter drei Viertel der Politik.
Menschen die das Geldsystem verstehen, sagen seit Jahren das totale Chaos und den Zusammenbruch des Euro voraus.
Frau Herrmann´s Kenntnisse des Systems sind allenfalls marginal. Ebenso ihre "Hinterherkommentare".
Das Chaos war nie weg bzw. herrscht aktuell in Griechenland, Spanien und Portugal.
Soweit ich es aus den Kommentaren raushörte, die Guten ins Investoren Töpfchen und die 'schlechten' ins Kröpfchen der Europäischen Steuerzahler. Sei noch ergänzt.
Der Hebel wird die Diskussion mächtig anheizen. Der ESM ist ja an sich geplant über einen längeren Zeitraum oder mehr abzuschreiben, , denke mich an 25 Jahre zu erinnern. Die Gefahr ist wohl da, dass nach kurzer Zeit alle Guten Vorsätze über Board fallen und eine neue Dekade billigen Gelds eingeleutet wird. Die Zeichen stehen wahrlich auf Sturm, obwohl im Moment durchaus Deflation (außerhalb der Lebenshaltungskosten) angesagt ist, teils.
"6 aus 49" ? Keiner weiß, was bei diesem Lotteriespiel herauskommt! Va banque, keiner weiß was bei dem neuesten Spielchen "Eurokrise" wirklich herauskommt.Dieses Spielchen geht aber von denen aus, die ihre Schäflein längst im Trockenen haben. Kohl hat gewusst, dass der Euro ihm und der Oligarchie nicht schadet-, dem Volk wohl, wie man sieht. Hier werden lieber die Börsianer gerettet, als dass man den Rentnern etwas Gutes tut.
Der Erfolg der AfD macht vielen Menschen mit Migrationshintergrund Angst und sie überlegen, ab- oder auszuwandern. Was heißt das für Ostdeutschland?
Kommentar Eurokrise: Das Chaos ist zurück
Die Hebel-Idee ist in der Eurokrise angekommen. Aber mit dem Rettungsschirm wird das nicht funktionieren, sondern das Chaos größer machen.
Das Wort hat eine erstaunliche Karriere gemacht: „hebeln“. Erstmals tauchte es in der Finanzkrise auf, als Banken mit minimalem Eigenkapital maximale Schrottkredite vergaben – und danach pleite waren. Jetzt hat auch die Eurozone diesen Begriff entdeckt. Erst sollte der Rettungsschirm EFSF „gehebelt“ werden – nun soll dieser Trick auf den neuen Rettungsschirm ESM übertragen werden.
Bisher hat der ESM eine Ausleihkapazität von 500 Milliarden Euro. Doch könnten viele Milliarden hinzukommen – glauben zumindest die Regierungschefs der Eurozone –, wenn auch private Geldgeber einsteigen. Diese Euphorie ist nicht nachvollziehbar. Die Hebel-Idee wird nicht funktionieren, sondern das Chaos in der Eurozone vergrößern.
Erstes Problem: Private Investoren steigen nur ein, wenn ihnen eine Geldanlage beim Rettungsschirm absolut risikolos erscheint. Das war bisher nicht der Fall. Obwohl die Eurozone Unterhändler in die ganze Welt entsandte, fand sich nirgendwo ein Anleger, der Lust hatte, den Rettungsschirm EFSF zu hebeln. Das zweite Problem ist noch gravierender: Die „Hebel“-Diskussion verschärft die Eurokrise, statt sie zu beruhigen. Denn sie zerstört das neue Gleichgewicht, das zwischen Politik und Europäischer Zentralbank gefunden wurde.
Zur Erinnerung: EZB-Chef Mario Draghi hat angekündigt, Staatsanleihen bedrängter Eurostaaten „unbeschränkt“ aufzukaufen, wenn diese Staaten einen Antrag bei den Rettungsschirmen gestellt haben. Damit war die Rollenverteilung eigentlich klar. Die EZB handelt wie eine normale Notenbank, während der ESM die politische Kontrolle übernimmt, dass Sparzusagen eingehalten werden.
Doch was klar war, wird jetzt wieder unklar. Denn wozu wird ein „gehebelter“ Rettungsschirm gebraucht, wenn die EZB sowieso unbeschränkt eingreift? Doch offenbar sollen künftig zwei staatliche Stellen auf den Finanzmärkten unterwegs sein. Damit ist das Chaos zurück.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).