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Kommentar EinbürgerungstestsDeutsche Verschlossenheit

Sabine am Orde
Kommentar von Sabine am Orde

Integration aber kann nur gelingen, wenn möglichst viele dazugehören. Deshalb muss man werben für die deutsche Staatsbürgerschaft. Und nicht eine zusätzliche Hürde aufbauen.

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Sabine am Orde
Innenpolitik
Jahrgang 1966, Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 1998 bei der taz - in der Berlin-Redaktion, im Inland, in der Chefredaktion, jetzt als innenpolitische Korrespondentin. Inhaltliche Schwerpunkte: Union und Kanzleramt, Rechtspopulismus und die AfD, Islamismus, Terrorismus und Innere Sicherheit, Migration und Flüchtlingspolitik.

5 Kommentare

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  • D
    Dimitrij

    Ganz ehrlich, dass die Staatsangehörigkeit nicht einfach so umsonst vergeben wird, ist nichts neues bzw. skandalöses. Als ich mit meiner Familie vor 10 Jahren hier einwanderten, war es uns auch klar, dass der Weg zur deutschen Bürgerschaft erst am Ende eines langjährigen Lebens mit weitgehender Integration in die deutsche Gesellschaft stehen würde. Und das ist auch so. Ich will jetzt keine Märchen erzählen, dass wir assimiliert sind oder unser Freundeskreis hauptsächlich aus Deutschen besteht. Dem ist nicht so, sowohl ich als auch meine Familie haben unsere Identität behalten und der Freundeskreis besteht weiterhin aus Leuten, die aus der GUS stammen. Wir halten uns auch nicht zurück mit der Kritik an der Politik und Verhältnissen in Deutschland. Das ändert aber nichts daran, dass wir die bestehende Verfassung vollständig anerkennen und eine grundsätzliche Solidarität mit der BRD besteht. Das ist etwas selbstverständliches. Deswegen wandert man ein.

    Und wenn dann die Verfassungstreue überprüft wird, sehe ich daran nichts schlimmes. Ich habe aber schon Probleme mit der Art und Weise, wie das geschieht. Die Tests sind jedenfalls ein Witz und gehen an der Realität vorbei. Außerdem kosten sie zusätzliches Geld, zum bereits hohen Preis des Einbürgerungsvorgangs.

  • I
    Irene

    Der amerikanische Einbürgerungstest umfasst hundert Fragen über die Geschichte, die Verfassung und die Werte der USA.

     

    Bekannte von mir mussten bereits in Deutschland viele Tests über sich ergehen lassen, um überhaupt nach Neuseeland auswandern zu dürfen.

     

     

    Ein paar klitzekleine Anforderungen darf ein Einwanderungsland wohl stellen, ohne dass gleich wieder empört von einer unglaublichen Zumutung die Rede ist.

  • S
    Sugus

    "Noch immer leben fast 7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund ohne deutschen Pass hier. Sie haben weder dieselben Rechte noch dieselben Pflichten wie Deutsche - und können nicht gleichberechtigt mitmachen im gesellschaftlichen Leben der Bundesrepublik."

    So ein Schwachsinn. Wisst Ihr vergleichsweise welche Rechte Ausländer in den Golfstaaten haben? Gibt es für Ausländer hierzulande Beschränkungen beim Erwerb von Grundbesitz (wie in der Türkei?) Erhalten Sie weniger Sozialleistungen als Deutsche? Wenn Ihr die Leute immer zu angeblich unmündigen Sklaven degradiert, ist das auch eine Form von Rassismus. Und nein, ich will nicht daß die deutsche Staatsbürgerschaft an jeden Dahergelaufenen verschenkt wird. Und wer NUR in diesem Land geboren wurde und aufgewachsen ist, ist noch lange kein Deutscher!

  • PM
    Pas Materski

    HM, also

    ähm ihr nervt.

    womit auch immer, und wir fallen nicht mehr drauf rein.

    hört ihr euch selber zu?

    so seht ihr aus!

    tschö mit Ö

     

     

    p.s.: taz 4 ever

  • A
    Anton

    Der Umkehrschluß: keine Einbürgerungstests und die automatische deutsche Staatsangehörigkeit fördern die Integration. Aha. Und von welcher 'Verschlossenheit' ist denn hier die Rede? Der Artikel ist zwar flott und griffig, inhaltlich aber auch eher oberflächlich. Vielleicht sollte die Reihenfolge beim Schreiben von Kommentaren doch besser sein: recherchieren, reflektieren, schreiben.