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Kommentar Attentat in ToulouseRückfall in die Barbarei

Rudolf Balmer
Kommentar von Rudolf Balmer

Die harte Sicherheits- und Immigrationspolitik von Nicolas Sarkozy wird durch die Attentate von Toulouse befeuert. Neue Gräben tun sich auf.

S chon vor dem noch offenen Ausgang der Polizeiaktion von Toulouse beginnt man in Frankreich zu ahnen, dass der Terror, der Frankreich erschüttert hat, auch (blutige) Spuren im gegenwärtigen Wahlkampf hinterlassen wird. Mit der Identifizierung des mutmaßlichen Täters hat eine neue Debatte begonnen. Bisher als entscheidend geltende Themen werden zu Nebensachen, Sicherheit und Terrorbekämpfung erhalten Priorität.

Auch über die Außenpolitik, über Frankreichs militärische Interventionen sowie über das Zusammenleben der religiösen Gemeinschaften in einer weltlichen Republik wird vermehrt und anders diskutiert werden. Neue Gräben und ideologische Divergenzen werden sich dabei zwangsläufig auftun. Der Anschein einer „heiligen Eintracht“ oder „nationalen Union“, die im Angesicht der Barbarei und der Angst vor neuen und unbegreiflichen Attentaten entstanden war, verflüchtigt sich.

Der jetzt unweigerlich laut werdende Wunsch nach Ordnung und Autorität klingt wie eine Einladung an den amtierenden Präsidenten, seine harte Sicherheits- und Immigrationspolitik fortzusetzen. Dazu gehört im Namen der weltlichen Tradition der Republik auch die „Laizisierung“ des Islam, die indes von manchen Muslimen als Diskriminierung empfunden wird. Ganz offensichtlich gibt es Leute und Kräfte, denen an einer Vereinbarkeit von Islam und Republik nichts liegt – aufseiten der Muslime wie der des politischen Establishments.

Bild: taz
RUDOLF BALMER

ist Frankreich-Korrespondent der taz.

Der terroristische Amoklauf von Toulouse wird diese Debatte nicht erleichtern, sondern mit dem ganzen emotionalen und dramatischen Gewicht der sieben unschuldigen Todesopfer sehr erschweren. Wenn dies das Ziel dieses „Mudschaheddins“ gewesen ist, hat er in diesen Tagen in Frankreich tatsächlich einen billigen Sieg davongetragen. Der Preis, den er dafür mit der Brutalität seiner Verbrechen zu bezahlen bereit war, ist dagegen sehr hoch und diskreditiert auf ewig die Anliegen, die er zu verteidigen vorgibt.

Einer der Väter, die am Montag in Toulouse seine unverletzten, aber schockierten Kinder aus der Schule abgeholt hatte, sagte zu Journalisten, er habe das Gefühl, wie nach einem Albtraum „in der falschen Epoche“ aufgewacht zu sein. Er steht mit diesem bitteren Gefühl, einen Rückfall in Zeiten gnadenloser Blutfehden und Kriege zu erleben, in Frankreich nicht allein.

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Rudolf Balmer
Auslandskorrespondent Frankreich
Frankreich-Korrespondent der taz seit 2009, schreibt aus Paris über Politik, Wirtschaft, Umweltfragen und Gesellschaft. Gelegentlich auch für „Die Presse“ (Wien) und die „Neue Zürcher Zeitung“.
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19 Kommentare

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  • D
    Dirk

    @So was kommt von so was:

    "In Toulouse ist die vom Westen ausgegangene Gewalt nunmehr auf diesen zurückgeschlagen."

     

    Westlicher Selbsthass zeigt zuweilen fast pathologische Züge. Mein Rat an Sie:

    1. Befassen Sie sich mit islamischer Geschichte seit dem 7. Jahrhundert.

    2. Befassen Sie sich mit der Geschichte des Terrorismus seit den sagen wir 90er Jahren (beginnend mit dem e r s t e n Anschlag auf das WTC).

    3. Überprüfen Sie anhand der gewonnenen Erkenntnisse Ihr Urteil, das sich zusammenfassen lässt als: "Wenn wir ganz lieb sind, sind die Terroristen auch ganz lieb."

    Danke.

  • SW
    So was kommt von so was

    In Toulouse ist die vom Westen ausgegangene Gewalt nunmehr auf diesen zurückgeschlagen. Schlimm ist nur, dass - hier wie dort - vor allem unschuldige Unbeteiligte getroffen werden.

     

     

    "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt" (Peter Struck, deutscher Kriegsminister)

     

     

    "Die Freiheit Afghanistans wird auch an den Pyrenäen erkämpft" (Mullah Hadschi Halef Omar, afghanischer Untergrundkämpfer)

     

     

    "Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten." (Hosea 8, 7)

  • SW
    So was kommt von so was

    In Toulouse ist die vom Westen ausgegangene Gewalt nunmehr auf diesen zurückgeschlagen. Schlimm ist nur, dass - hier wie dort - vor allem unschuldige Unbeteiligte getroffen werden.

     

     

    "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt" (Peter Struck, deutscher Kriegsminister)

     

     

    "Die Freiheit Afghanistans wird auch an den Pyrenäen erkämpft" (Mullah Hadschi Halef Omar, afghanischer Untergrundkämpfer)

     

     

    "Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten." (Hosea 8, 7)

  • D
    Dirk

    @end.the.occupation:

     

    "Wann war denn der Rückfall in die Barbarei?

    Als Frankreich Libyen bombardierte? Als es Vietnam eroberte und in ein Armenhaus verwandelte? Als es Algerien eroberte - oder als es Algerien - eine Million Tote später - verliess? Oder als Haiti für alle Zeiten in ein Armenhaus verwandelte?"

     

    Bei aller berechtigter Kritik am Kolonialismus: Woher wissen Sie, dass Vietnam im 19. Jh. ein blühendes Land war? Haiti ist übrigens seit Anfang des 19. Jh. unabhängig. Sind die Franzosen noch immer schuld? Algier wurde 1830 erobert, da von dort aus nach wie vor Sklavenjagden im Mittelmeer vorgenommen wurden.

    Aber lassen wir das mit der Vergangenheit. Warum gibt es eigentlich keine vietnamesischen Terroristen in Frankreich, wäre doch verständlich? oder haitianische? Da die Religion ja auf gar keinen Fall nie und überhaupt nicht eine Rolle spielt, ist mir das ein Rätsel.

  • S
    S.Jung

    Zur Zeit kann man wenig über den Tatverdächtigen sagen, ausser dass seine Persönlichkeit anscheinend sehr gegensätzlich war (Quelle: "Mohamed Merah, l'homme aux cent visages", Le Monde, 22/03/12). Dies sollte uns dazu bewegen differenziert auf solche Fälle zu sehen. Natürlich spielt eine Ideologie hier eine Rolle, aber der soziale Hintergrund sollte auch beachtet werden.

    Die Frage ist natürlich auch, inwiefern man aus Einzelfällen generelle Schlussfolgerungen ziehen kann und sollte. Unsere modernen Gesellschaften, die auf der Gegenwärtigkeit beruhen (siehe die Arbeiten von François HARTOG, " Régimes d'historicité - Présentisme et expériences du temps")und Nachrichten gierig als Konsumgut verbrauchen, scheinen nicht mehr in der Lage zu sein den Abstand nehmen zu wollen, um objektivierend auf ein Ereignis zu schauen und es zu analysieren. Die Zeit ist jedenfalls dazu noch nicht gekommen, so karg und unüberprüfbar im Moment sind.

    Im Grunde genommen ist dieses Ereignis vielleicht eher eine Tür auf andere gesellschaftliche Logiken, in Frankreich jedenfalls. Welche Rolle wird die Sicherheit im kommenden Wahlkampf spielen? Wenn man die Investition (im menschlichen aber auch wirtschftlichen Sinne) sieht, die die Medien in die Berichterstattungen angelegt haben, so kann man auf eine riesige Anwesenheit spekulieren. Einige Politiker (wie Marine Le Pen, Jean François Copé und selbst der Präsident Sarkozy mit seinen angekündigten Sicherheitsmassnahmen auf Internet) sind schon dabei. Die Frage ist nur, ob die Bevölkerung auf diese Dezentrierung eingehen wird. Wer glaubte wirklich an den "Waffenstillstand" in der "Union nationale", in einer Inszenierung, welche die durch den Verfassungsrat (conseil constitutionnel) ausgelsosenen Reihenfolge in der Sitzordnung der Kandidaten bei der Trauerfeier in Montauban respektierte?

    So stellt sich auch die Frage, inwiefern eine Regierung, der die Sicherheit seit Jahren als Tarnkappe dient, erklären wird, wie die systematischen Kürzungen von Sicherheitsbeamten im öffentlichen Dienst mit ihrer Sicherheitsdoktrin in Einklang zu bringen sind.

    Eine Sache steht jedoch fest: Die letzten Tage sind ein Sieg für das Feld der aufsteigenden und selbsternannten Sicherheitsexperten. (siehe den Blog des Soziologen Laurent Muchellihttp://www.laurent-mucchielli.org/). Sie versuchen seit Jahren eine Legitimität im wissenschaftlichen Feld für ihre Sicherheitsdoktrin, die sich hinter dem Schlagwort "Kriminologie" versteckt, zu erlangen; Zuletzt auch durch die Gründung eines Faches "Kriminologie" an den französischen Universitäten. In diesem ideologischen Konflikt um die Hegemonie (im Sinne Gramsci's) im Feld der Wissenschaft und der Medien hat die Rechte in Frankreich in den letzten Tagen Punkte gewonnen.

    Dies sieht der Wahlkampfkandidat Jean-Luc Melanchon ("die linke Front") anscheinend auch so: So hat er entschieden seine Kampagne nicht zu unterbrechen (er war gestern in der pariser Vorstadt Bobigny)und wehrt sich entschieden gegen eine politische Vereinnahmung dieses Themas.

    In Kurt Tucholsky's Treppe steht das Schweigen über dem Sprechen und dem Schreiben. Verständlich wird der Satz in der Modernität: Schweigen heisst sich Zeit nehmen, die Zeit der Distanzierung, der Differenzierung, der Objektivierung. Die Medien in Frankreich feierten dieses Jahr Pierre Bourdieu. Aber leider nicht seine Lehren: Die Zeit der Objektivierung, die alleine zum kritischen und reflexiven Denken führen kann.

  • E
    end.the.occupation

    Wann war denn der Rückfall in die Barbarei?

     

    Als Frankreich Libyen bombardierte? Als es Vietnam eroberte und in ein Armenhaus verwandelte? Als es Algerien eroberte - oder als es Algerien - eine Million Tote später - verliess? Oder als Haiti für alle Zeiten in ein Armenhaus verwandelte?

     

    Die Barbarei der Franzosen - wie auch anderer Europäer - hat eine lang Geschichte, aber wir erinnern uns nicht daran und sind immer zutiefst erschüttert, wenn es ausnahmsweise einmal 'uns' trifft.

  • KB
    karin Bryant

    ...aber wer ist hier der Barbar???

  • S
    Steuerzahler

    @ mehrdad

    "linker judenhasser"

    interessante Wortwahl!

    Worauf stützen Sie diese Kombination?

     

    und wie würden Sie die seit 50 Jahre andauernde Einkerkerung und Entrechtung palestinänsischer Bewohner nennen?

    Friedliches, kooperierendes Nebeneinander?

     

    Und Israels Politik ist für Sie dann auch nur moderate Verteidigungsstrategie?

     

    An dieser Stelle wird dann deutlich, dass es sich tatsächlich um eine "Glaubensfrage" handelt - mit Menschlichkeit, dem Bedürfnis nach einer Einigung und gesundem Menschenverstand hat das nichts mehr zu tun und fällt damit unter "Polemik"!

    Und die gehört höchstens an den Stammtisch, wenn sie in Zeiten allumfassender Information und Bildungsmöglichkeit denn überhaupt noch sein muss.

  • IQ
    I. Q

    Verantwortungsfragen unabhängig von der Anmaßung, morden zu dürfen und der dazu führenden Sozialisation.

     

    Der Attentäter soll politische Motive genannt haben, die für seine Entscheidung Menschen zu töten eine Rolle gespielt haben sollen. Der Einsatz von Teilen der französischen Armee in Afghanistan soll demnach seine Entscheidung begründen, militärisch uniformierte in Südfrankreich umgebracht zu haben. Wie aber sollte er damit ernsthaft etwas im Sinne von Opfern in Afghanistan erreicht haben wollen?

    Der psychopathische Attentäter soll sich mit dem Motiv gebrüstet haben, den Tod palästinensischer Kinder gerächt haben zu wollen. Hierzu stellt sich eine ähnliche Frage.

    Dazu aber wäre allenfalls antiisraelisches Handeln verständlich gewesen, nicht aber antijüdisches, es sei denn, er hätte eine unzulässige Gleichsetzung vollzogen.

    Da aber kommen doch noch weitere Fragen auf, die gerade auch die Verlautbarungen in den Medien betreffen, in Frankreich, in Israel aber auch in der BRD.

    Wer aber nämlich wäre verantwortlich dafür, einem Psychopathen solch eine Gleichsetzung nahegelegt zu haben?

    Die Medien wiederum geben jedoch vielfach wieder, was an politischer Gesinnung gewollt verbreitet wird. Einen Zusammenhang mit der Gesamtheit der französischen Armee und einzelnen Soldaten mit jenen herzustellen, die in Afghanistan kämpfen, dürfte einem Psychopathen nicht schwer gemacht worden sein.

    Diesen Gleichsetzungsschritt hingegen bislang nicht gegenüber der gesamten französischen Gesellschaft getan zu haben, mag daran liegen, dass der Attentäter wußte, selbst Teil dieser Gesellschaft zu sein, ein Feindbild sich also auf ihn selbst hätte ausdehnen müssen.

    „Innenminister Guéant sagte dem Fernsehsender LCI am Mittwochabend, der Mann habe die jüdische Schule nach eigenen Angaben nur angegriffen, weil er keinen weiteren Soldaten zum Töten "gefunden" habe „

    zitiert aus,

    http://www.derwesten.de/panorama/kein-lebenszeichen-mehr-von-toulouse-attentaeter-id6484771.html

    auch daraus mag man seine Schlüsse ziehen.

     

    Die Wahlen in Frankreich und der bisherige Rückstand Sarkozys, wie auch die Bemühungen in Tel-Aviv von dem von ihr verursachten Nah-Ost-Konflikt abzulenken geben zusätzlich zu denken.

  • FK
    falscher Krisenmanager

    Wo sind die Jens Stoltenbergs, wenn man sie braucht und bestürtzt feststellt, daß man nur einen Sarkozy hat?

  • D
    drubi

    Immer der gleiche entschuldigende, nachsichtige Ton gegenüber jedweder Form von Gewalt von muslimischer Seite macht die Sache nicht besser. Zu behaupten der Islam gehöre zu Deutschland oder zu Europa - nachdem man hier selbst Jahrhunderte benötigt hatte, um den Einfluss religiöser Institutionen sinnvoll einzuschränken - kann das Problem eigentlich nur verschärfen, wenn sich bestimmte Kreise grundsätzlich nicht eingestehen wollen, dass eben jene Fanatiker ihren Glauben derart verabsolutieren, dass keinerlei Kompromiss mit ihnen aushandelbar ist. Solange Grüne und Linke sich nicht eingestehen, dass Forderungen nach Schutz vor solchen zu jeder Gewalt bereiten Fanatikern berechtigt sind, sollten sie nicht darüber jammern, wenn sich die Menschen von ihren politischen Vorstellungen und Zielen abwenden: zuvor haben sie sich von den Menschen abgewandt, die sie vorgeben, politisch zu vertreten.

  • B
    Barbarian

    Auswanderungswelle französischer Juden. Lieber Raketenhagel als Leben in Frankreich.

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,822369,00.html

     

    Wenn hier noch paar Israelfahnen mehr brennen

    http://www.youtube.com/watch?v=eAjySDYex0c

     

    Wenn hier noch ein paar "Friedensdemos" mehr stattfinden

    http://www.youtube.com/watch?v=Wiohj8oBAyM&feature=related

     

    Dann werden auch die paar Reste "übriggebliebener" Juden Deutschland fluchtartig verlassen. Aber nein, wir sind ja alle so aufgeklärt und können aus dieser Position bestimmen, was barbarisch wäre. Sorry - aber ich empfinde den dramatischen Anstieg in Europa an Übergriffen auf Juden als barbarisch. Und dieser Anstieg geht nicht nur auf Islamismus zurück, sondern auch auf typisch europäische Ressentiments, wie sie bspw. Ashton und andere Persönlichkeiten immer wieder durch antisemitische Reflexe durchscheinen lassen.

  • D
    Dirk

    Mein Vorschlag in solchen Situationen: Einfach mal wenigstens 24 Stunden als Kommentator durchatmen, die Klappe halten und Anfragen ablehnen.

  • SG
    Sigmoar Goabreiääl

    RÜCKFALL? Waren sie schonmal bei einer 'Friedensdemo' gegen Israel. Kennen sie die aktuellsten antiisraelischen Propagandainszenierungen von Palestinensischen Filmcrews, wissen sie was die UNO Vertreterin Khulood Badawi über Israel für blutrünstige Propaganda verbreitet (http://honestreporting.com/exposed-un-media-official-responsible-for-false-photo-tweet/). Was die Zeitungen über Israel für Falschmeldungen gebracht haben (Stichwort - 'getötete'Kinder). Das ist ein Rückfall in Barberei, ein Rückfall in tiefste dunkeldeutsche Geschichte, ein Rückfall institutionalisierter (diesmal europaweiter) Propaganda.

     

    „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte.“

  • M
    Marvin

    "und diskreditiert auf ewig die Anliegen, die er zu verteidigen vorgibt"

     

    Ich bitte Sie ... auf Kindermord mit Kindermord zu reagieren, heißen Sie "ein Anliegen zu verteidigen vorgeben"? Und welches? Die definitive Verrohung der Auseinandersetzung?

  • T
    taz-Barbaren

    Rückfall in die Barbarei würde ich es eher nennen wenn in Frankreich wegen verfehlter Einwanderungspolitik und Multikulti-Laissez-Fair kleine Kinder abgeknallt werden weil sie Juden sind und auch sonst Menschen ganze Gebiete nicht betreten können weil sie Franzosen sind.

  • KU
    Kakao und Plätzchen

    EINZELFALL...der wievielte offizielle jetzt?! Alleine nach 9/11...

     

    Ich hoffe, die taz wird nun die gesamte moslemische Community in ideologische Sippenhaft nehmen und sie einer indirekten Mittäterschaft bezichtigen, so wie nach dem Breivik-Massenmord oder dem "NSU-Terrorismus" die Majorität der dt. Gesellschaft: Stichwort "Aus der Mitte der Gesellschaft". Gleiches Recht für alle!

    Allerdings denke ich, es wird wieder auf "psychische Erkrankung", "Benachteiligung", "Ausgrenzung", etc. des Täters hinauslaufen und darüber hinaus er durch die Geschehnisse in Nahost radikalisiert wurde(was hat eigentlich ein in Frankreich Geborener mit dem Nahen Osten zu tun?!).

    Ergo stellen sich die Fragen a) warum der Islam so viele "Irre" produziert, wo er doch vor Liebe, Toleranz und Frieden nur so strotzt; b) ob er nicht vielleicht genau das Gegenteil verkörpert, so wie von "Rassisten"/"Rechtspopulisten", Angehörigen religiö. Minderheiten in isl. Ländern und EX-Muslimen behauptet; c) warum die taz der deutschen Mehrheitsbevölkerung nach dem "NSU-Terror" eine ideologische Mittäterschaft vorwarf und dieses nach jedem islam(istisch)en Terroranschlag gegenüber der mosl. Community unterlässt?

    Die moslemische Community hat seit Jahrzehnten ein gewaltiges Problem mit ihren "Irren", die rund um den Globus Angst und Schrecken verbreiten, das ist ein Fakt!

    Hat irgendjemand von der taz einmal diese Gemeinde zur Raison aufgerufen und mehr "Willkommenskultur", Integrationsbereitschaft oder gar ein Abweichen von ihrer Kultur/Religion gefordert, wie sie es ständig von den autochthonen Deutschen verlangt?

    Hat die taz verurteilende Statements gegenüber dieser Gemeinschaft geäußert? Im Gegenteil, das Ganze habe natürlich nichts mit dem Islam oder der morgenländischen Kultur zu tun und sei auf soziale Faktoren zurückzuführen, die den Betroffenen zur Radikalisierung zwingen...

  • C
    Christoph

    Ich kann dem Autor nur absolut zustimmen - er bringt es auf den Punkt. Vielen Dank taz, für diesen Artikel.

     

    Vielleicht bewegt dieses stumm machende, weitere "Ereignis" ja den einen oder anderen Politiker in Europa, vielleicht nun sogar die Bundeskanzlerin selbst, sich doch der meistbefürworteten Forderung nach einer "Offenen Debatte über den Islam" (im Online-Bürgerdialog) gegenüber zu öffnen. Höchste Zeit wäre es.

  • M
    mehrdad

    "Der Preis, den er dafür mit der Brutalität seiner Verbrechen zu bezahlen bereit war, ist dagegen sehr hoch und diskreditiert auf ewig die Anliegen, die er zu verteidigen vorgibt...."

     

    sonst gtehirnmässig aber alles ok, oder?

     

    es gibt nichts, aber auch nichts auf der welt, was auch nur annähernd die regelrechte exikution des kleinen jüdischen mädchens rechtfertigen könnte.

     

    was dieser linker judenhasser "anliegen" nennt, ist ein vernichtungskampf der muslime und der linken/rechten sozialsten gegen juden in israel und im ausland.