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Kommentar AtomtransporteDas Problem ist die Produktion

Kommentar von Sven-Michael Veit

Atomtransporte zu kritisieren oder Castoren zu blockieren, kann nur Mittel zum Zweck sein. Denn das Grundproblem ist die Produktion von Atommüll, nicht dessen Lagerung.

D as grundlegende Problem ist die Nutzung der Atomenergie an sich. Transporte von strahlendem Abfall sind nur die unvermeidliche Folge. Das nur mal zur Klarstellung des Verursacherprinzips. Atommüll ist nur durch das Abschalten der Reaktoren zu vermeiden - und das ist so notwendig wie überfällig. Dumm nur, dass die Bundesregierung das anders sieht.

In der realen Welt mithin wird es noch lange Zeit Atomtransporte geben, ob zur Wiederaufarbeitung oder zum Verbuddeln in mehr oder minderen unsicheren Salzstöcken. Es wird sie geben ohne Endlager, mit einem wird es sie erst recht geben, weil dann die zahlreichen Zwischenlager an den AKW-Standorten aufgelöst würden.

Und weil das so ist, müssen alle nur erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Denn bei einem Unfall mit einem solchen Transport wird es kaum bei Blechschäden bleiben.

Genehmigt werden die Atom-Transporte durch das Bundesamt für Strahlenschutz, wenn alle formalen Voraussetzungen erfüllt sind. Weder Hamburg noch ein anderes Land hat gegen das Atomgesetz des Bundes eine Handhabe. Transporte zu kritisieren oder Castoren zu blockieren, kann nur Mittel zum Zweck sein. Denn das Grundproblem ist die Produktion von Atommüll, nicht dessen Lagerung.

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Hamburg-Redakteur
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1 Kommentar

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  • FK
    felix Krebs

    Das Problem ist die GAL

    Natürlich gäbe es ohne die Produktion von Kernbrennstoffen keinen Atommüll und ohne die schwarz-gelbe Koalition keine Laufzeitverlängerung. Und natürlich wird über den Transport nicht in Hamburg entschieden. In Hamburg hat allerdings die GAL entschieden, im Falle einer Abstimmung über die Laufzeitverlängerung im Bundesrat nicht gegen den Konsens mit der Atomindustrie zu votieren. So viel Verrat urgrüner Prinzipien war der GAL die Koalition mit der CDU schon wert. Aber SMV kann wohl nicht anders, als mit der Verbreitung von Binsenweisheiten die LeserInnen der taz für dumm verkaufen zu wollen.