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Kommen Sie zur digitalen GenoversammlungWir treffen uns im Netz!

Hätten Sie es vor einigen Monaten für möglich gehalten, dass die neue Normalität durch Corona der taz einen derartig kräftigen Schub in Richtung digitale Zukunft gibt? Seit fast einem halben Jahr produzieren wir die taz nun aus Wohnungen, Schrebergärten und Wohnwagen – und wie Sie sehen, gelingt uns das recht gut.

Dank des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeitenden in Verlag und Redaktion und insbesondere der EDV konnten wir unsere Arbeitsweise schnell umstellen. Und zwar gründlich: Sämtliche Termine und Konferenzen finden nun digital statt, und selbst Digitalmuffel nutzen mittlerweile den taz-internen Chat, um miteinander zu kommunizieren.

Unsere Leser:innen wissen das zu schätzen: So haben sich unsere Zugriffe auf taz.de verdoppelt, war unser ePaper nachgefragter denn je und sind sogar unsere gedruckten Produkte gestärkt aus der Krise hervorgegangen. Für mich bedeutet das: Wir drucken, solange wir können. Und wenn es irgendwann nicht mehr geht, sind wir alle geübt darin, den unabhängigen, kritischen Journalismus der taz digital zu lesen.

Dazu passt, dass unsere Ge­noss:in­nen­schafts­versammlung nun erstmals seit 29 Jahren per Videokonferenz stattfinden wird. Dafür haben wir eine Konferenzsoftware ausgewählt, die für Sie sicher und zugleich einfach zu bedienen ist. Beginnen werden wir die Versammlung mit ein paar Rückblicken, um uns dann – wie gewohnt – von den Verlagszahlen zu neuen Projekten, Dis­kus­sio­nen und Vorträgen voranzuarbeiten. Natürlich möchten wir, dass Sie dabei mitreden.

Wir sehen uns dann also am Bildschirm, dort, wo derzeit und zukünftig so viele Menschen Meinungen, Analysen und Thesen der taz lesen. Dort, wo es keine Grenze für die Zahl der Teilnehmenden gibt. Sie können, ja Sie sollen alle kommen! Wir – der Aufsichtsrat, der Vorstand, die Chefredaktion, die Geschäftsführung und viele weitere Redakteur:innen und Mitarbeiter:innen – treffen uns in Ihrem Wohnzimmer.

Und auch ein paar persönliche Worte möchte ich an Sie richten: Als neue Geschäftsführerin im Team mit Andreas Bull und Andreas Marggraf war mein Einstand in der taz ein (un)gewollt rein digitaler. Ich habe mich der Redaktion und dem Verlag per Videokonferenz vorgestellt; ich ­diskutiere, streite und entwickle meine Ideen ­momentan fast ausschließlich am Computer. Das ist mitunter herausfordernd, doch bringt es mich auch verstärkt dazu, den Transformationsprozess der taz immer wieder zu hinterfragen. Schon als ich 2011 zur taz kam, beschäftigte ich mich mit den digitalen Kanälen. Damals eröffnete ich die erste Facebook-Seite der taz, war Mit­gründerin des freiwilligen Bezahlmodells taz-zahl-ich und verantwortete 2013 den Relaunch von taz.de.

Stetig begleitet wurden diese Transformationsprozesse von Ihnen. Und so begreife ich es als großes Glück, Sie an unserer Seite zu haben, denn unsere Produktentwicklung lebt auch vom Feedback der Nutzer:innen. Sie wissen, dass es uns im Transformationsprozess darum geht, den Journalismus der taz zu erhalten.

Bei aller Freude über das Digitale möchte ich Ihnen trotzdem eines sagen: Ich freue mich darauf, Sie bald persönlich kennenlernen zu dürfen. Aline Lüllmann

Zusammen mit Andreas Bull und Andreas Marggraf bildet Aline Lüllmann seit Sommer 2020 die Geschäftsführung der taz.

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