Heiraten dürfen jetzt alle, aber LGBTIQ sind längst nicht frei. Trans Personen kämpfen für Selbstbestimmung, Lesben für Sichtbarkeit, Schwule gegen rechte Instrumentalisierung. Eine Kolumne über Gender, Sex und Queerness in den 2020ern.
Die Welt da draußen kippt gerade in alle Richtungen gleichzeitig. Wen die LGBTQ-Community jetzt alles auf ihrer Seite braucht. Eine Abschiedskolumne.
Der Untergang großer Zivilisationen ist oft mit Verachtung gepaart. Für die, die genießen und sich nicht mäßigen – zum Beispiel sexuell.
Queerfeindlichkeit überall: In Russland werden Ehen von Personen mit geändertem Geschlechtseintrag annuliert, in Italien lesbische Eltern unterdrückt.
„Gender“ ist für Rechte ein besonders billiges Thema. Doch so oft unser Autor die Argumente kaputtpikst: Irgendwer pustet immer wieder Luft in den Ballon.
Bei LGBTQ+-Rechten schreiben wir meist über schlechte Nachrichten. Dabei gab es von Deutschland bis Mexiko im Pride-Monat Juni auch Lichtblicke.
Europäische Grenzpolitik funktioniert wie die US-Filmreihe „Tribute von Panem“. Wer schwach ist, geht gegen die immer größeren Widrigkeiten halt drauf.
Nach zwölf Jahren hört Verfassungsrichterin Susanne Baer auf, eine lesbische Frau, spezialisiert auf Antidiskriminierungsrecht. Als sie begann, war eine andere Zeit.
Wenn sich normalisiert, was sowieso normal sein sollte, ist das ein Fortschritt. Für queere Menschen ist da viel passiert. Aber das ist nicht genug.
Selbst am 1. Mai vermittelt auch im revolutionären Kreuzberg alles den Eindruck der Vollbeschäftigung. Denn Arbeit ist Teil dieses Plots namens Leben.
Klimaschutz, autofreie Städte, Kindergrundsicherung: Deutschland bekommt's nicht auf die Reihe. Da helfen nur noch Wettbewerbe als Treibstoff.
Ein Chatbot ermöglicht einer US-Autorin, sich aus dem Alltag zu lösen und neue erotische Erfahrungen zu machen. Doch dann ist plötzlich Schluss.
Vieles ist während der Pandemie schlecht gelaufen, aber vieles auch gut. Diese kollektive Leistung sollten wir mit Denkmälern würdigen.
Einige Eltern gehen in Kita-Abholstreik, weil Kommunen keine Ganztagsbetreuung gewährleisten. Doch ihre Kinder können deswegen den Kitaplatz verlieren.
Der Krieg zerstört Familienplanung, Erinnerungskultur und Gesellschaft. Das Nachdenken über den Wiederaufbau ist letztlich Verteidigungspolitik.
Unser Autor verurteilt einen Bekannten, weil der sich Botox spritzen lassen hat. Und hadert selbst mit schleichend wachsenden Geheimratsecken.
Unser Autor hat circa 200 Fernsehfilme und -serien aus dem Jahr 2022 gesehen. Sein Fazit: Die meisten Geschichten kommen ohne Queers aus.
Seit Jahren verspricht die Regierung ein Selbstbestimmungsgesetz. Jedes Mal, wenn es fast kommt, heißt es: „Aber was ist mit Frauensaunen?“
Emotionale Selbstausbeutung, Shaming, Understatement. Angewohnheiten, die spätestens 2023 nicht mehr cute sind. Und was stattdessen im Kommen ist.
Die Großmutter unseres Autors war die Hüterin umfassenden Wissens in der Familie. Heute bereut er, vieles davon nicht festgehalten zu haben.