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Ked, bleib mal entspannt. Der Artikel ist unter "Kommentar", wenn dir Kommentare nicht passen, dann lies sie nicht. Es ist übrigens ein schöner Kommentar der zeigt dass das Leben weiter geht. Und zur Abwechslung hatte er nichts mit mit der monotonen Berichterstattung über China zu tun. Es ist wichtig über Menschenrechtsverletzungen zu berichten, aber irgendwann hat man auch alles schon geschrieben und wiederholt sich dann nur immer und immer wieder. Hilft die ständige Hetze Hu Jia? Nein. Hilft es anderen Regimekritikern? Nein. Hilft es den Tibeten? Nein. Hilft es den "Ming-Vasen"? Nein, womöglich schlägt sie ein Massenmediengeschädigter irgendwann mal zusammen, weil sie zu Chinesisch aussehen - dabei ruft er Free-Tibet. Hurra. Wenn wir Opfern helfen, sollen wir drauf achten dass wir nicht neue Opfer schaffen.
An der Demonstration am Sonntag waren z.B. die Gesellschaft für bedrohte Völker und Amnesty International beteiligt. Ausdrücklich wurde z.B. von einer Rednerin am Brandenburger Tor betont, dass sich die Proteste nicht gegen China an sich oder das chinesische Volk richten. Ein Sprecher - ich glaube, der von a.i. - betonte ausserdem, dass auch in Solidarität mit den Chinesinnen und Chinesen demonstriert wird, die selbst für die Menschenrechte in ihrem Land engagiert sind. Darüber zu berichten wäre angemessener gewesen für eine gute Zeitung.
Was ist Menschenrechtsgetue? Und was haben zwei Chinesinnen und ein Kampfhund damit zu tun? War mal wieder viel Platz in der taz.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kolumne Parallelgesellschaften: Ming-Vasen auf Stöckelschuhen
Proteste gegen Peking? Tibetfahnen, die aus Fenstern hängen? Finden anderswo statt, nicht in meinem Viertel.
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Kommentar von
Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, zunächst in der Meinungsredaktion, dann im Inlandsressort, schließlich Entwicklung und Aufbau des Wochenendmagazin taz mag von 1997 bis 2009. Seither Kurator des taz lab, des taz-Kongresses in Berlin,und des taz Talks, sonst mit Hingabe Autor und Interview besonders für die taz am Wochenende. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, besonders des Eurovision Song Contest, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan, aktuell auch noch Bayer-Leverkusen-affin. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!