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Kolumne Jung und dummBullen ficken

Die G20-Polizeihelden von Hamburg verdienen nicht nur Respekt, sondern Liebe. Die Ehe für alle bietet dafür neue Möglichkeiten.

Po-Po-Polizei Foto: dpa

G egen den „faschistoiden Gewaltrausch“ (FAZ) in Hamburg war Auschwitz mal gar nichts, so viel steht fest, und so, wie Glatzen und rostbraune Henna-Addicts aus Deutsch-Ostost jedes Jahr ihren mentalen Bomben-Holocaust feiern, werden die Eimsbütteler Kleinwagenbürger wohl alsbald einen ausrangierten Kartoffelacker finden müssen, um ein Denkmal für die ermordeten Drogerieprodukte zu errichten mit Stelen aus Shampooflaschen.

Auch und gerade Polizisten sind ja Menschen, das vergisst der gemeine Linksfaschist eben schnell mal im Strahl des Wasserwerfers, in der Hektik des Alltags, auf dem „Maischberger“-Sessel. Was wir brauchen, ist mehr Miteinander. Achtsamkeit. Freundlichkeit. Polizeibewaffnung. LIEBE. Das perfekte Tool dafür: die Ehe. Wer mit zwanzig keinen Polizisten heiratet, hat weder Herz noch Verstand. Rock aus gegen links.

Bürgerlich sei sie, im Grunde repressiv, schrieben die Bescheidwisser nach der Verabschiedung der Ehe für alle, und wenn das stimmt und das Scheißsystem uns Homosexuellen damit also endlich auch ein brutales Instrument der Unterdrückung an die Hand gegeben hat, warum sollen wir es dann – bei Gott – ungenutzt lassen? 98-köpfig-liberale Linksterror-Terrorclans aus Buxtehude wackeln drohend mit der Hand. Verschleppung nach Helgoland, Zwangsheirat mit zwölf (Hunden), natürlich nur aus Steuergründen. Harems aus fünf bis siebenundzwanzig Partnern – Ehe für alle, alle für mich.

Die Hochzeit selbst: ein Traum in Braun. Der Pfarrer ist ein Nazi und hat mit der Mutter geschlafen, Friedensrichter von Waschbär wollen Klangschalen loswerden, Kritiker werden in den Darkroom gesperrt. Kirchentag als Dystopie. Ein Buffet aus Dosenspargel und geschmortem Dildokuchen wartet auf Besucher.

Ein Leben als Verfolgungsjagd

Danach geht es rund: Hochzeitsreise nach Bremen, Ausflugsdampfer, Kaffeetafel. Pfefferspraymühle. Ständiges Fremdgehen, Urlaub in Österreich, Unfall mit dem Rasenmäher. Mit dem Gegebenen arbeiten – wenn schon häusliche Gewalt, dann auch mit Profis. Unangemeldete Leibesvisitationen, Handyüberwachung rund um die Uhr.

Ein Leben als Verfolgungsjagd. Und das Beste: alles aus Steuergeld. Gratis dazu gibt es praktische Lifehacks: Gehhilfe Schlagstock; gegen Gräten Würgegriff. Sonntags Apfelkuchen. Leck mich an meiner Gefährderdatei.

Der Staat verdient Liebe, nicht Hass. Gerade Prügelknaben wie Polizisten brauchen nicht nur unseren Respekt, sondern auch Zuneigung, Nähe und Intimität. In jedem Kevin steckt ein Alfons. Hartmut Dudde heult gern heimlich. Schutzschild und Reizgas: Jeder Schlag offenbart Überforderung, die tiefe Sehnsucht nach Berührungen. Schweiß, Kameradschaft, zusammen Zeckenklatschen – nicht mal die katholische Kirche ist so rappelschwul wie Deutschlands Polizei.

Oder was soll das Vermummungsverbot denn anderes bewirken als mehr Spaß bei der Ausschau nach Beute fürs Bett? Wasserwerfer, Schlagstock: Wie viel Phallus braucht es noch? Der Satiriker Leo Fischer fordert das Richtige: #handjobsforcops.

Bis dass der Tod uns scheidet.

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Adrian Schulz
Freier Autor
Seit 2015 bei der taz, zunächst als Praktikant, dann als freier Autor und Kolumnist (zurzeit: "Ungenießbar"). Nebenbei Masterstudium der Ästhetik in Frankfurt am Main. Schreibt über Alltag, Medien und Wirklichkeit.
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11 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Artikel entfernt. Bitte formulieren Sie Ihre Kritik sachlich. Danke, der Leser

  • Na endlich wieder.

     

    Gib Gas - hab Spaß. &

    Was dufte - Wenn die Pupsies a taz -

    Ratlos blähend auf dem Soffa sitzen!

    Danke. &

    Ihr - Die ihr mal vorpupertär -

    Evtl. anders wart - Ist doch eh nicht zu

    Raten - Ihr. Seid doch nur sauer -

    Weil ihr früher sterbt & Schon jetzt!

    Ein Ei auf euch geschlagen wird!

    Halt letzteres zwar für vergebliche

    Liebesmüh - Aber Danke - Daß der

    Postkasten wieder - Widerschrägt!

     

    Nu.Das kann schließlich auch nicht ein -

    Jeden & Falls! Newahr.

    Soweit mal.

    Normal.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Der 1996-er Autor ist echt nicht um seine Jugend zu beneiden.

      Klar sterb' ich früher als der. Wäre ja andernfalls auch schlimm für ihn...

      • @571 (Profil gelöscht):

        "Woher willst du wissen?"

        Sagt Rabbi Katz &

        Erich Kästner ergänzt -

        "Sei ehrlich - das Leben -

        Ist lebensgefährlich!"

        kurz - Linear - ist nix!

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte formulieren Sie Ihre Kritik sachlich. Danke, die Moderation

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Na na - wie sagte Klaus Bittermann -

      The cat with the hat - mal so treffend -

      "Warum sachlich - wenns auch persönlich geht!"

      kurz - Das Wort - sie sollen lassen stan!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Kolumne jung und dumm.

    Passt.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Besser: nicht vom ersten Eindruck verschrecken lassen. Auch und grade Zynismus hat Tiefe.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @TV:

        Okay, sind auch Stellen dabei, die ich unterstreichen könnte, bzw. sogar von mir sein könnten.

        ;-)

        "In jedem Kevin steckt ein Alfons", bspw.

        Umgekehrt aber schon auch, wenn tiefer drüber nachgedacht und nach Südostdeutschland geschaut wird.

  • Gar nicht mal so unlustig!

  • Ist das jetzt witzig, originell oder beides? Oder keines von beidem? Sommerloch?