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Kolumne GerüchteDas Küchenuhr-Prinzip

Bei Frauenfreundschaften sollten wir von den Männern klauen. Die können Distanz.

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).

3 Kommentare

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  • L
    lea

    Bin ich froh, dass ich keine Frau bin!

  • IF
    Ihr freundlicher Garmin-Zwischenhändler

    Sehr geehrte Frau Dribbusch,

     

    vielen Dank, dass Sie das Garmin etrex im Zusammenhang mit Ihrer Winterwanderung erwähnt haben.

     

    Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass dies noch nicht alle Bedingungen für unser Public-Relations-Honorar erfüllt.

     

    Kleiner Tipp: erwähnen Sie es doch am Ende, im Sinne einer "schließenden Klammer", noch einmal. Überdies hätten wir uns über eine (subtile) Einbettung in einen positiven Kontext gefreut, etwa dass Sie die Wanderung genossen haben und dass Ihnen das Garmin etrex wertvolle Dienste geleitet hat.

     

    Wir verbleiben mit Hoffnung auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit,

     

    Garmin Berlin

  • A
    anke

    Wer oder was, um Himmels Willen, ist Lomi Lomi? Ein Volksstamm in der Karibik? Eine Inselgruppe westlich von Afrika? Ein südamerikanischer Geheimorden? Ich fürchte fast, es handelt sich dabei um eine der vielen kleinen Kältebrücken, die das "Prinzip (Frauen-)Freundschaft" so unbehaglich machen für mich.

     

    Wissen Sie was, Frau Dribbusch? Freundschaften, die in Arbeit ausarten und nur von Leuten zu bewältigen sind, die sich minutiös an die grundsätzlich und für JedeN geltenden Regeln halten, sind meiner Ansicht nach etwas für narzistische Perfektionisten - oder für perfektionistische Narzisten. Ich bin, fürchte ich, beides nicht. Weswegen mir ganz persönlich auch weder das "Küchenuhrprinzip", noch das "Prinzip Giftsack" und auch nicht das "Aussparen" wirklich sympathisch sind. Besonders wenig kann ich mit dem von Ihnen empfohlenen "Themenmanagement" anfangen. Überhaupt bilde ich mir schwer was drauf ein, dass ich auf die Selbstvergewisserungsstrategien pfeife, mit denen meine GeschlechtsgenossInnen üblicherweise versuchen, ihren FreundInnen, vor allem aber ihrem Lieblingsselbstporträt gerecht zu werden. Schade, dass nicht viel mehr Frauen (und Männer) das selbe tun. Eine Freundschaft, die ohne erklärtes Ziel und große rituelle Geste auskommt, dafür aber auf der gegenseitigen Neugier der Beteiligten basiert, wäre zur Abwechslung was ausgesprochen herzerwärmendes, finden Sie nicht auch?