Zwei Wochen täglich mit dem Bus unterwegs: Vom Hotel zum Pressezentrum und zurück. Die Olympischen Spiele aus der Sicht eines Berufspendlers.
Die digitale Freiheit für Olympiareporter endet im Hotel im dritten Stockwerk. Versuche, die Hindernisse zu überwinden, werden schnell unterbunden.
Vor Beginn der Winterspiele war das Maskottchen „Bing Dwen Dwen“ noch ein Ladenhüter. Jetzt interessieren sich sogar Spekulanten für ihn.
Die Olympischen Spiele bringen nicht nur sportliche Hochleistungen hervor. Sie befeuern auch jahrhundertealte nationalistische Fehden.
Bei den Olympischen Spielen passiert immer und ständig etwas zum ersten Mal. Nur: In der Dauerschleife wirkt das Besondere schnell fad.
In der deutschen Twitter-Sphäre gibt es einen seltsam-dämlichen Shitstorm über Chinas „Big Air“-Schanze. Dabei zeigt sie ökologischen Fortschritt.
Die westlichen Olympiareporter sind ein drolliges Grüppchen. Zum Glück gibt es Freiwillige, die sich um ihre Betreuung kümmern.
Die Olympiareporter leben in einer Fast-Food-Bubble. Ein Jammer. Kulinarisch ist Peking ein Paradies. Für wenig Geld erhält man grandioses Essen.
Wer aus Peking zur Rodelbahn möchte, muss mit Bahn und mehreren Bussen anreisen. Und dann darf man noch 300 Meter zu Fuß gehen. Endlich.
Zensur wie im Mittelalter: Was die Unterdrückung der freien ausländischen Presse angeht, ist Peking nicht gerade zimperlich.
Der Alltag bei den Olympischen Spielen ist von Desinfektion geprägt. Menschen und Maschinen wischen und reinigen alles, was irgendwo auftaucht.
Mit der Bevölkerung haben die Winterspiele so gut wie nichts zu tun. Entsprechend groß ist das Desinteresse. Das Neujahrsfest ist wichtiger.
Olympia sollte eine neue Offenheit nach Japan bringen. Doch die Pandemie verstärkte das Gefühl vieler Japaner, dass man unter sich bleiben will.
Die olympische Busflotte ist gigantisch. Bisweilen hat der zu den Arenen reisende Olympiareporter eines dieser Großgefährte ganz für sich allein.
Wer nach Japan einreist und die Quarantänebestimmungen missachtet, bekommt Ärger. Auch ein Internetpranger soll die Japaner abschrecken.
Der taz-Olympiareporter verlässt zum ersten Mal die Bubble und bummelt im Rotlichtviertel. Er staunt über das lockere Leben auf der Amüsiermeile.
Es fahren zwar ein paar Roboter bei Olympia in Tokio herum. Doch mit den angeblich „innovativsten Spielen aller Zeiten“ hat das nur wenig zu tun.
Eine Mail verspricht den Pressevertretern ein wenig Bewegungsfreiheit. Aber möchte man sich wirklich unter einen Überwachungsschirm begeben?
In der Olympia-Blase entgeht den Sportlern Japans kulinarische Vielfalt. Zumindest im olympischen Dorf darf ein bisschen geschlemmt werden.