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Kolumne BioPiratenpartei – denkt auch mal nach!

Kolumne
von Julia Seeliger

Wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten? Dazu könnten sie auch mal was sagen, die Piraten. Außer „Grundeinkommen, schalalala“ fällt ihnen aber nicht viel ein.

W ir sind multikulinarisch, wir sind multisexuell … und wir sind multiidentitär. Gestern verbrachte ich mal wieder die ganze Nacht in meinem Lieblingschat no drama. Es war völlig ausreichend, dass „plomlompom“, der Autor des Buchs „Prima leben ohne Privatsphäre“, vor Ort war. Wir unterhielten uns über die Rentenpetition.

Es gibt nämlich nun eine Petition im System des Bundestags, bei der man sich dagegen auflehnen kann, dass Arbeitsministerin von der Leyen eine „Zwangsrente“ für Freiberufler einführen will. Zwangsrente ist natürlich ein tendenziöser Begriff, denn im Prinzip ist es richtig, dass man dazu angehalten wird, sich eine Altersvorsorge zuzulegen – auch wenn Befürworter der Petition behaupten, dass der überwiegende Teil der Selbstständigen schon heute fürs Alter vorsorge.

Von der Leyen will Freiberufler verpflichten, einen bestimmten Betrag – mindestens 350 bis 450 Euro – pro Monat einzuzahlen. Für diejenigen, die prekär Freiberufler sind, ist das zu viel, denn sie müssen schon für die Krankenkasse hohe Mindestbeiträge zahlen. Auf der anderen Seite sind all diejenigen, die wie plomlompom stoisch von 1.000 Euro brutto leben, so wie es einige in Berlin tun, damit vom Bankrott bedroht.

Bild: privat
Julia Seeliger

ist taz-Kolumnistin.

Mein Kumpel plomlompom und ich diskutierten also die ganze Nacht über Prekarität, Rentenmodelle, das Bankgeheimnis und Möglichkeiten, den von der Leyen’schen Vorschlag abzuwehren. Aber Rente ist eh Stein der Weisen. Kann keiner lösen. Die Petition sei da aber schon mal nicht schlecht, auch wenn man sich die Neoliberalen ins Boot hole, sagte plom.

Die Frage ist ja auch: Wo geht’s eigentlich hin mit unserer Arbeitsgesellschaft? Ist das mit den Gewerkschaften noch zeitgemäß, fragen sich viele – nicht, weil sie das abschaffen wollen, sondern weil sich angesichts eines immer mehr flexibilisierten Arbeitsmarktes sehr wohl die Frage stellt, wie das eigentlich weitergehen kann.

Dafür könnten wir die Piratenpartei brauchen. Die beschäftigt sich zwar scheinbar lieber mit ihrem Personal und dem Holocaust, aber vielleicht fängt sie ja auch irgendwann an, die wirklich wichtigen Fragen zu behandeln – warum das deutsche Frühaufstehen, was ist denn jetzt mit den entgrenzten Arbeitsverhältnissen, wie kann das digitale Prekariat Zugang und eine starke Stimme erhalten – kurz und gut: wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten? Das sind wichtige Fragen in Zeiten, in denen die Linkspartei im Orkus verschwindet, weil sie keine Erzählung mehr findet, die Wählerinnen und Wähler anspricht.

Die Piratenpartei könnte die Partei des digitalen Prekariats sein und derer, die die Idee vom Zugang für alle unterstützen. Schade, dass ihr außer „Grundeinkommen, schalalala“ zur Arbeitsgesellschaft nicht sonderlich viel einfällt. So müssen wir diese Fragen also in no drama klären. Vielleicht reicht das auch aus, und vielleicht hat ja irgendwer Lust, die Ideen aus der gated community no drama auch nach draußen zu tragen. Ich zum Beispiel hier mit dieser Kolumne. Also, Piratenpartei, jetzt seid ihr etabliert – denkt doch mal nach!

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27 Kommentare

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  • H
    hto

    Dr. rer. Nat. Harald Wenk: "Bei "Stein der Weisen" geht es um Transformationen des Seelenintelekts fürs ewige Leben."

     

    Das Problem dabei aber ist, solange wir das Materialistische und den Wettbewerb darum nicht wirklich-wahrhaftig in einem geistig-heilenden Selbst- und Massenbewußtsein lösen, solange bewegen sich alle intellektuell-bewußtseinsbetäubten Seelen in der Symptomatik des geistigen Stillstandes seit der "Vertreibung", und das ewige Leben bleibt ein stumpfsinniger Kreislauf, denn Mensch bedeutet alle und nicht "Individualbewußtsein" (daran glaubt nur der Intellekt der systemrational-gebildeten Suppenkaspermentalität).

     

    "Als Mensch anfing seine Toten zu bestatten, wurde Mensch zum Mensch - Als Mensch aber anfing auch daraus ein Geschäft zu machen, war alles für'n Arsch, bzw. war der geistige Stillstand zu Multischizophrenität manifestiert."

  • S
    Stefan

    Bin kein Piratenwähler, aber sowas löst auch bei mir Brechreiz aus:

     

    ERst so lange wie möglich versuche, sie lächerlich zu machen und klein zu schreiben, und sobald auch dem allerletzen dämmert, dass das irgendwie nicht so recht geklappt hat, (hm, blöd jetzt) von ihnen verlangen, Lösungen aus dem Ärmel zu schüttelne, die die Grünen (wo ist Seliger nochmal Mitglied...) überfordern.

     

    Übrigens, das "SchalallalaalaGrundeinkommen" ist ironischwerweise ein Ansatz zur Lösung des "SteinderWeisenRentenProblems".

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Liebe Rhizomatin,

     

    Der "Stein der Weisen" der Rente ist mit einer ganzen Berufssparte, der Lebensversicherungsamathematik sozuyschreiben "großindustriell" intellketuell gelöst.

     

    Historisch waren Berufsgenossenschaften, Rentenvereine , mit die erste Form lkollektiver Gegenorganisation gegen den Feudalismus.

     

    Der "Fürst der Mathematiker" Gauss persönlich hat die Versicherungsamthematik, mit persönlicher Betreuung der Göttinger Profesorenrentenkasse, auf den Weg gebracht. Die jüngeren Großen als er, Riemann und Dirichlet, musste er da auch auszahlen. Das war tödliche Machtpoltikk, kein Mangel der Mathematik. Mit Markovschen Sprungprozessen und Riskiotheorie für die Wabhrschenlichkeittabellen sowie natürlich einem Finanzmarktzweig für die Geldanlage, könnte man Steine der Weisen hundert mal größeren Härtegrades lockerst intellektuell zerbröseln.

     

     

    Wie Deleuze richtig schreibt, sind die Mathematiker in der Theorie der (Riemannschen) Mannigfaltigkeit "sehr weit gegangen". Die Praktiker hingegen bekommen den "Willen zur Macht" nicht in den "Affektgriff".

     

    Selbst der gordische Knoten bringt wegen der fast vollständigen mathematischen Knotentheorie keinerlei Aufdröselungsrobleme mehr. Nur die Kohorte der Alexanderepigonen wollen unbedingt das "Schwertdurchhauverfahren" verwenden.

     

    Deleuze meint, man wisse sehr wohl: Die Parteien(struktirunngen) sind das Problem in der Politik. Ohne Parteien ginge es besser.

    Guattari musste aber trotzdem "kontigent" für die französischen "Vertes" ökosozialistisch direkt kandidieren.

    Und die computerbasierte Kontrollgesellschaft. Liebe Rhizomatin, bitte, bei Internetthemen!!!

     

    Bei "Sterin der Weisen" geht es um Transformationen des Seelenintelekts fürs ewige Leben. Der ist bei Spinoza und den Indern gelöst.

  • H
    hto

    Ein Leben OHNE "Sozial"-Versicherungen / Rente, USW., ist ABSOLUT machbar, auf der einzig menschenwürdigen Basis eines wirklich-wahrhaftig bedingungslosen und somit unkorrumpierbaren MENSCHENRECHTS auf Nahrung, Wohnen und Gesundheit, aber solch eine EINDEUTIGE / ZWEIFELSFREIE Wahrheit will doch kein "braver Bürger" sehen, hören, reden und NACHDENKEN!?

  • SS
    Sven Sladek

    Hallo Zeitrafferin,

     

    Vielleicht mal zusammengefasst, ich würde dir die Links auch gern twittern aber ich weiß das die nicht ankommen werden.

     

    Mein Vorschlag an die Enquete vom September letzten Jahres: https://wirtschaft.enquetebeteiligung.de/proposal/746-Anpassung_der_Sozialsysteme_an_den_neuen

     

    Hier gibt es noch einige spannende Videos und Blogbeiträge vom Sozicamp, welches ich im April letzten Jahres veranstaltet habe: http://wiki.piratenpartei.de/Crew:AK/Arbeit_und_Soziales_NRW/Sozicamp#Resume

     

    Kannst gern die Aktivitäten der Sozialpiraten verfolgen, es ist beileibe nicht so das wir mit gefalteten Händen vor unseren BGE-Vorschlägen hocken.

     

    Gruß,

    Fizz

  • H
    hashandtag

    Ach liebe Julia, hat dein plomplom Romeo

    dich so bezirrtst mit seinem schalalala la?

    Wir sind... wir sind...Julia und Romeo?

    Ihr dürft sein was ihr wollt, doch leider,

    das was von eurem plomplomplom so

    nach außen dringt, das klingt so übernächtigt.

    Da hilft ne Mütze Schlaf. Doch doch.

    Am besten bei offenem Fenster mit guter

    frischer Landluft, so im grünen, dort wo

    die Orangen blühn. Da kann man wieder

    echt fitt werden für das nächste nächtliche

    Stell-dich-ein bei plomplomplom und

    Schalalala lah. Also ich fand deinen Beitrag

    auch echt schalalala la.

  • P
    paul

    Die vermeintliche "Zwangsrente" können wohl nur Leute bekämpfen, die perspektivlos in den Tag hinein leben, gerade mal von einem Tag auf den nächsten Planen können und unfähig sind, für die Zukunft vorzusorgen.

     

    Die "Zwangsrente" ist schon deshalb sinnvoll, weil sie den Betroffenen endlich mal knallhart klarmacht, dass weiterwurschteln und ständiges schrammen an der Armutsgrenze keinen Sinn macht und es schlicht und einfach so nicht weitergehen kann. Dann müsst ihr eben mal euer Ego ablegen und aktzeptieren, dass ihr euch einen Job als Angesteller suchen müsst (der in der Regel besser bezahlt ist oder zumindest gleichwertig, aber zusätzlich auch rentenversichert).

     

    Es geht ja nicht nur darum, die miserabel verdienenden Menschen, die offenbar Angst vor einem radikalen Schnitt und einer echten Veränderung haben aus ihrem Teufelskreis und ihrem unwürdigen Durchwurschteln herauszuholen - es geht auch darum, dass naürlich die Gemeinschaft und die Allgemeinheit nicht daran interessiert sein kann, dass sie für das sture Festhalten der Menschen an ihrem finanziell komplett sinnfreien Hungerleiderjob am Ende die Rechnung zahlen müssen. Wer muss wohl eure (praktisch nicht vorhandene) Rente dann Monat für Monat aufstocken, weil ihr nichts in die Kasse eingezahlt habt? Klar, natürlich die anderen! Man kann nicht sein Arbeitsleben lang davon schwadronieren, dass der böse Staat sich bitte aus allem heraushalten soll, im Alter dann aber ebendiesem Papa Staat die Hand aufhalten, weil man in seinem Arbeitsleben meint, ma hätte nicht genug Geld um in die Versicherung einzuzahlen.

  • OG
    Oma Gerda

    Zwangsarbeit ist Ilegal also ist auch Hartz 4 Ilegal .

    In einer Überflussgesselschaft fragt man sich doch, warum eigentlich noch Arbeiten ? Damit noch mehr im Müll landet ?

    Und bei der ungerechtenverteilung Verteilung des Vermögens absoluter Blödsin da noch einen Figer krum zu machen .

    Her mit der Luxussteuer !

    Mietprobleme ,Ärztliche Behandlungsfehler und diverse andere ungerechtigkeiten wollen gelöst wwerden .

  • JM
    jost manderbach

    Es gibt, bei den Grünen seid Jahren ein sehr ernstes und wissenschaftlich begleitetes Nachdenken, über die notwendigen zukünftigen Transformationen der Versorgungssysteme, unter der Berücksichtigung der veränderten demografischen und erwerbswirklichkeisrelevanten Faktoren.Regelmäßig lädt die Bundestagsfraktion Experten zu öffentlichen hearings und die Heinrich Böll Stiftung bietet entsprechende Disskusionsforen und Veranstaltungen.

    Wo die Piraten hier hilfreich sein könnten erschließt sich mir nicht, sie haben es in NRW noch nicht mal geschafft ihren Wählern den Unterschied zwischen der Erst- und der Zweitstimme zu erläutern.

  • C
    Celsus

    Freiberufler wie Ärzte, Notare, Steuerberater, selbständige Lehrer und Erzieher, Apotheker, Rechtsanwälte ... sind doch meist schon über die Versorgungswerke abgesichert - und zwar gut.

     

    Künstler sind bereits in der Künstlersozialversicherung abgesichert.

     

    Insofern ist die ergänzende Frage angebracht, welche Freiberufler die Minsiterin denn meint. Und dann wird wegen der Machbarkeit noch McKinsey beauftragt, statt die eigenen Experten zu bemühen. Die gäbe es nicht? Eine glatte Lüge. McKinsey hätte die Leute? Erstaunlich. Entspricht wohl auch nicht der Wahrheit.

     

    Das riecht eher danach, dass der privaten und spendenden Versicherungswirtschaft noch mal ein paar frische Happen zugeschustert werden könnten, bevor die nächsten Wahlkampfspenden fällig werden.

  • U
    Ulan

    Als Pirat der für sein Engagement in verschiedenen politischen Themen einen Großteil seiner Freizeit einsetzt und sieht, wie dies viele andere auch tun - oft auch solche die den Aufruf zum mitmachen ohne Mitgliedschaft folgen - habe ich für Ihre Haltung, Fr. Seeliger, nur Verachtung übrig.

    Die Piratenpartei jetzt plötzlich aus der Sesselpupserposition für alles in die Pflicht nehmen zu wollen, das der eigenen persönlichen Interessenlage entspringt ohne sich selbst einzubringen oder auch nur zu berücksichtigen, wie eingeschränkt die Möglichkeitn für uns sind, so etwas zeugt von just der Kostenlosmentalität, die uns so oft fälschlich vorgeworfen wird.

    Hinzu kommt Ihre alberne Arroganz, Fr. Seliger, zu wissen was wichtige und was wirklich wichtige Fragen seien. Ich für meinen Teil habe keine Lust mehr mich von irgendwelchen Kolumnisten, fefes, Lobos oder Repräsentanten anderer Parteien darüber aufklären zu lassen, was die Piratenpartei als nächstes auf- oder angreifen oder nicht ignorieren dürfe. Macht doch eine eigene Partei der Besserwisser auf, dann könnt Ihr in Konkurrenz treten. Mal schaun, wie gut das bei Wahlen ankommt.

  • M
    Michel

    Adressiert die Piratenpartei mit dem Grundeinkommen nicht radikal unser zukünftiges Zusammenleben?

    Ich denke auch nicht, dass man dieses Konzept so schalalala abtun sollte, immerhin gibt es doch viele Unterstützer - der Großteil davon keine faulen Hängemattenbewohner.

    Interessant finde ich dabei vor allem, welche Fragen die Debatte aufwirft - über ein Grundrecht auf Einkommen, persönliche Freiheit, Gerechtigkeit vs Bürokratie, wie weit man Arbeitsunwillige

     

    Aber definitiv, solche gesamtgesellschaftlichen Fragen müssen angegangen werden. Bei den etablierten Parteien (bis auf Linkspartei) sehe ich hier kein Potenzial, wirklich etwas zu verändern. Da wird alles gelassen, wie es ist; ob das Betreuungsgeld auf Hartz IV angerechnet wird, ist hier die Frage der Fragen. Mit der Umordnung der Punkteverteilung in Flensburg wurde ja auch endlich ein essentielles Problem unserer Generation gelöst.

  • M
    mdarge

    Worum geht es bei der „Zwangsrente“ für Freiberufler? Um Kontrolle. Seit der Hartz-Gesetzgebung muss jede Stelle angenommen werden – unabhängig von Ausbildung und Einkommen. Schwarz-Gelb hat dazu die Daumenschrauben über einen umfangreichen Sanktionskatalog beigesteuert. Daher versuchen viele über eine Selbständigkeit dieser Mühle zu entfliehen. Das darf nicht sein. Trotz vieler erfolgreicher Konzepte wurde Ich-AG von der Union gestoppt. Dann folgte die Pflichtmitgliedschaft in der Krankenkasse. Die dient weniger der Gesundheit der Versicherten als vielmehr dem Geldpolster der Versicherungen. Seit auch das finanziert ist, soll die Schaube noch enger angezogen werden. Die „Zwangsrente“ wird nebenbei Milliarden in die Kasse der Privatversicherer spülen. DA es "Zwang" ist, werden vermutlich die "Rentenmodelle" fest vorgegeben – á la Riester mit Formulierungen aus der Feder der Konzerne. Langfristig soll so ein Pool willenloser Hilfsarbeiter geschaffen werden, die beliebig herumkommandiert werden können. Die abgewählte Landesregierung zeigt, wo es hingehen soll. Rüttgers wollte zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren im Sozialrecht (Verwaltungsvereinfachungsgesetz) den Widerspruch gegen Entscheidungen der Arge abschaffen. Es bleibt nur der Klageweg. Dort sollte, erst einmal nur für Alg-Verfahren die Prozesskostenhilfe abgeschafft werden. Ziel ist die Spaltung der Gesellschaft. Die einen werden Rente, Krankenversicherung, Berufshaftpflicht (freischaffende Hebammen) und Steuern zahlen können, die anderen werden zu Befehlsempfängern ohne jede Perspektive. Da sich dieses Prekariat nicht an Wahlen beteiligt, braucht es in der politischen Debatte nicht berücksichtigt zu werden. Das sind eben "die anderen".

  • DQ
    Der Querulant

    "Schade, dass ihr [Piratenpartei!] außer „Grundeinkommen, schalalala“ zur Arbeitsgesellschaft nicht sonderlich viel einfällt."

     

    Nun, das BGE würde das Rentenproblem jedenfalls lösen, nicht nur bei Freiberuflern. Und, daß ein BGE noch viel zu kurz gedacht ist, das ist etlichen Piraten auch schon aufgefallen.

     

    Ob "no drama" und "plomlompom" außer "schalalala" da etwas Sinnvolles beizutragen haben, wage ich nach der Lektüre der Kolumne ernsthaft zu bezweifeln.

     

    Wer die Diskussion um ein BGE nur mit dem Gedanken an eine soziale Hängematte verbindet, der sollte sich mal ernsthaft mit seinem eigenen Menschenbild auseinandersetzen. Auch die Frage nach dem Sinn und Zweck einer Gesellschaft sollte sich da stellen, von der Demokratiefrage und der Menschenwürde einmal ganz zu schweigen.

     

    Vielleicht, Frau Seeliger, denken Sie einmal darüber nach?

  • B
    Bluesmann

    Ja was denn jetzt. Erst nölen alle rum, die Piratenpartei solle sich doch endlich wie eine richtige Partei verhalten. Und kaum macht sie das in ein paar Punkten mal so wie alle anderen Parteien, nämlich stochern in der Vergangenheit (Holocaust) und keine neuen Ideen für die Zukunft der Arbeit haben, dann isses auch nicht recht.

     

    Natürlich bräuchten wir langsam mal eine Idee, wir Leben und Arbeit in der Zukunft aussehen sollen. Warum aber wird die gerade von den Piraten gefordert?

     

    Achja und Zensuschi von der Leyen hat halt mal wieder keinen blassen, die ist da irgendwie dem Mythos aufgesessen, Freiberufler schwimmen ja in ihrem Geld. Selbstständig beinhaltet zwei Worte: Selbst und ständig. Von Geld steht da nix.

  • M
    Micha

    Wieder mal der übliche Kommentar aus dem Off. Auch wenn das ne schöne Vorstellung ist: Parteien als DIE bewegten Menschen der Republik, die Konzepte für unsere alltäglichen Probleme entwickeln. Es ist eine Wunschvorstellung. Die Realität sieht (auch dafür gibt es gute Gründe!) so aus, dass praktisch keine Partei eigene Konzepte entwickelt. Vielmehr werden Konzepte von Experten, Lobbyvertretern oder aus Bürgerbewegungen in die Parteien hineingetragen und dort dann angenommen oder verworfen. Mit den Piraten wird's nicht anders werden. Keiner Partei muss was "einfallen", um gute Politik zu machen. Sie muss nur offen für den Einfallsreichtum der Menschen sein.

     

    Die Hoffnung, die man haben kann - und da teile ich Julia Seeligers Anspruch an die Piraten - ist die, dass die Piraten Konzepte annehmen, die von allen anderen Parteien entweder schon längst verworfen wurden, nie den Sprung aufs politische Tablett geschafft haben oder jetzt erst im Entstehen sind.

     

    Dass das Grundeinkommen bei den Piraten eine so große Rolle spielt, liegt doch gerade daran, dass keine der anderen Parteien, es ERNSTHAFT vertreten und mit Leben gefüllt hat. Ob das den Piraten gelingt, bleibt abzuwarten.

     

    Für die Rente mag ich prophezeien: EINE Lösung wird da eh niemals jemand mehr vorlegen. Die bleibt das konstante Reformprojekt NO1 des Jahrhunderts. Amen.

  • M
    Micha

    Wieder mal der übliche Kommentar aus dem Off. Auch wenn das ne schöne Vorstellung ist: Parteien als DIE bewegten Menschen der Republik, die Konzepte für unsere alltäglichen Probleme entwickeln. Es ist eine Wunschvorstellung. Die Realität sieht (auch dafür gibt es gute Gründe!) so aus, dass praktisch keine Partei eigene Konzepte entwickelt. Vielmehr werden Konzepte von Experten, Lobbyvertretern oder aus Bürgerbewegungen in die Parteien hineingetragen und dort dann angenommen oder verworfen. Mit den Piraten wird's nicht anders werden. Keiner Partei muss was "einfallen", um gute Politik zu machen. Sie muss nur offen für den Einfallsreichtum der Menschen sein.

     

    Die Hoffnung, die man haben kann - und da teile ich Julia Seeligers Anspruch an die Piraten - ist die, dass die Piraten Konzepte annehmen, die von allen anderen Parteien entweder schon längst verworfen wurden, nie den Sprung aufs politische Tablett geschafft haben oder jetzt erst im Entstehen sind.

     

    Dass das Grundeinkommen bei den Piraten eine so große Rolle spielt, liegt doch gerade daran, dass keine der anderen Parteien, es ERNSTHAFT vertreten und mit Leben gefüllt hat. Ob das den Piraten gelingt, bleibt abzuwarten.

     

    Für die Rente mag ich prophezeien: EINE Lösung wird da eh niemals jemand mehr vorlegen. Die bleibt das konstante Reformprojekt NO1 des Jahrhunderts. Amen.

  • MF
    Meine Fresse

    Das schalalala Grundeinkommen ist das Ergebnis intensiven Nachdenkens über die Arbeitswelt. Den Diskussionsprozess wohl verschlafen oder ignoriert.

  • F
    FindeDas

    sinnfrei hoch drei! nicht die piraten fokussieren sich auf den holocaust sondern die medien und du möchtest, das die piraten nachdenken, dann chatte doch nicht, sondern engagiere

    in der partei, wo fast jeder mitmachen kann und disskutier es da. is ja gerade das tolle, das man sich dort einbringen kann und das sogar fast in chatmanier^^

  • FH
    Fridolin Heyer

    Liebe Julia,

     

    werde doch einfach Pirat und setze dich dort für deine Interessen ein. Die Piraten sind eine Mitmachpartei keine Frittenbude in der man sich was bestellt.

     

    Mach einfach mit es wird dir gefallen.

     

    mfg

    fh

  • K
    kaya

    Ein Blick ins (hint, hint) öffentliche Liquid Feedback hätte gereicht, um festzustellen, dass die angemahnten Themen seit Jahren diskutiert werden. Mehr als das haben übrigens die Grünen und die SPD auch nicht zu bieten, außer: wenn wir an der Macht sind, wird’s natürlich gleich viel besser.

     

    Etwas Piratenbashing, sonst bleibt netto nichts übrig. Liebe taz, verschon mich bitte mit diesen Nullaussagen.

  • I
    ijoe

    Was Frauen so schreiben...

  • D
    Dhimitry

    Wenn mensch schon eine so schöne Kolummne hat, dann sollte doch ein bisschen mehr drinn stehen als, "Piraten wissen nicht so recht wohin" und "die Rente ist der Stein der Weisen".

  • GS
    Greten Siel

    "wie wollen wir arbeiten" ist keine Frage, die man den Piraten stellen kann, deren Ansatz an Politik ist anders, wenn ich "sie" richtig verstanden habe: es gilt für die Politik, Möglichkeiten nicht zu verhindern, Bürgerrechte zu wahren, Macht und Korruption zu begrenzen. Das "wie" sollte sich lösen, wenn es soweit ist. Die Bedingungen müssen stimmen, und dafür ist Politik da, und nicht die Kreativität und Anpassungsfähigkeit des Einzelnen zu ersetzen.

    Es ist natürlich schlau gedacht, Selbständige noch mehr als bisher auszubeuten und ihnen Zwangsbeiträge abzuknöpfen: dann müssen sie noch mehr arbeiten, schlafen noch weniger und leben dadurch bestimmt nur solange, wie sie arbeiten können. Die Rentenkasse werden sie auf diese Weise sicher nicht in Anspruch nehmen. Woanders nennt man das Sklaverei.

  • B
    berndolius

    Liebe Frau Seeliger,

     

    erstens danke für die Erwähnung der Petition und zweitens ein Vorschlag: wenn Sie die Piraten dazu bringen wollen, eine Debatte mitzumachen, dann stossen Sie das Ganze doch einfach auf deren Seite an - ist doch alles offen. Wenn dann genügend Leute Interesse zeigen, wird vielleicht ein Piratenprogrammpunkt draus.

  • M
    Macsico

    Die URL zur Rentenpetition ist fehlerhaft eingetragen - bitte korrigieren. (http://https://epetitionen.bundestag.de .....)

     

    Ich will nicht immer wieder zur homeimprovement dot com umgelenkt werden. ;-)

  • P
    p3t3r

    schöne aufforderung :-)

    aber auch schon mal darüber nachgedacht wie dynamisch gesellschaftsändernd ein bedingungsloses grundeinkommen sein wird? das nicht aufgehört zu arbeiten ist wohl klar, wieviele was arbeiten ist aber unklar und über rente braucht man sich keine gedanken mehr zumachen, krankenkassen fallen nach bge-modell auch weg usw. wer will da jetzt schon genaues sagen.

    ich denke einführen und schaun was passiert :-)

    aber das geht bei den deutschen ja garantiert nicht!