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Kolumne BesserIm Zweifel deutsch

Grass, Sarrazin, Augstein: Wie man immer tiefer in die Scheiße rutscht und trotzdem den Beifall eines Millionenpublikums bekommt.

W enn es um Israel geht, sind die deutschen Medien nicht etwa, wie der Großdichter Günter kürzlich meinte, gleichgeschaltet, sie sind nur gleichgerichtet.

Anders gerichtet sind nur die Nazipostille Deutsche Stimme, der Leitartikler der spätstalinistischen jungen Welt und eben der Mann, der am Sonntagabend mit dieser Erkenntnis bei Günther Jauch aufwartete: Jakob Augstein, Minderheitsgesellschafter des Spiegel, Gutsherr des Freitag und nebenher – weil nicht genug Leser nach der Meinung seines „Meinungsmediums“ fragen – Kolumnist bei Spiegel Online.

Schon vor der Jauch-Sendung sprang Augstein in seiner Kolumne „Im Zweifel links“ für den Großdichter in die Bresche: „Grass ist weder Antisemit noch ein deutscher Geschichtszombie.“ Zwar wusste er für diesen Befund nichts vorzutragen, das man als Argument hätte durchgehen lassen können, aber das brauchte er auch nicht. Denn in Deutschland gibt es zwar, wie alle wissen und schlimm finden, Antisemitismus, es gibt aber keine Antisemiten.

Bild: taz
Deniz Yücel

ist Redakteur bei taz.de.

Und wenn, dann verstecken sie sich irgendwo in Zwickau und in Neukölln oder sie schreiben das Internet voll, auf keinen Fall aber halten sie Reden in der Paulskirche, sitzen sie im Bundestag oder sind sie Träger des Literaturnobelpreises.

Ein schrecklicher Verdacht über Hitler

Das meinen auch viele derer, die für Grass nichts übrig haben – ob aus Naivität oder Denkfaulheit, jedenfalls in der irrtümlichen Annahme, dass Antisemitismus und eine bestimmte Form der Kritik an Israel zweierlei Dinge seien, dass in der westlichen Welt der heutige Antisemit genauso aussehe wie der vor 1945; kurz: dass nur der Antisemit ist, der es auch sein will.

Die Titanic hat dieses Phänomen vor zehn Jahren, es war zum Höhepunkt der Möllemann-Debatte, in wunderbarer Weise auf den Punkt gebracht: „Schrecklicher Verdacht: War Hitler Antisemit?“

Erst recht lässt Augstein den Verdacht erst gar nicht aufkommen, dass ein ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS, der die Deutschen zu „Überlebenden“ umdichtet, dem Staat Israel vorwirft, ein anderes Volk auslöschen zu wollen, sich selbst zum Opfer einer Meinungsdiktatur stilisiert, und der, wie Klaus Bittermann in der Jungle World aufgezeigt hat, schon früher den Juden die Meinung gegeigt hat, dass so einer also ein Problem mit den Juden haben könnte. Dafür versucht Augstein, den gröbsten Unfug in dem Gedicht, das keines ist, zu korrigieren: „Die Auslöschung des iranischen Volks, vor der er [Grass] warnt, steht nicht auf der israelischen Agenda.“

Niemand hat die Absicht, irgendwen auszulöschen

Denn Augstein weiß, dass niemand die Absicht hat, irgendwen auszulöschen; die israelische Regierung nicht den Iran und das Mullah-Regime nicht Israel. Als bei Jauch das Gespräch auf die Vernichtungsphantasien des Mahmud Ahmadinedschad kam, rief Augstein: „Das hat er nicht gesagt!“, und vielleicht weiß er es wirklich nicht, dass der iranische Präsident wie Revolutionsführer Ali Chamenei nur zu oft die Auslöschung des „zionistischen Gebildes“ verkündet haben, als dass man sich mit angeblichen Übersetzungsfehlern aus der Affäre ziehen könnte.

Nicht nur die Sache mit dem angeblich falschen Zitat erinnert, Alan Posener hat in der Welt darauf hingewiesen, an jene Debatte, die vor einiger Zeit ein anderer deutscher Großdenker namens Thilo Sarrazin angezettelt hat: Man kommt in auflagenstarken Blättern zu Wort und kriegt mehr Fernsehmikrofone vor die Nase gehalten, als es noch der selbstverliebtesten Betriebsnudel lieb sein kann, klagt aber darüber, dass die Medien gleichgeschaltet seien.

Man spricht über Dinge, die dauernd Thema sind (die israelische Politik, die Probleme der Einwanderer), fabuliert aber von „Tabus“, die es im Namen einer schweigenden Mehrheit zu brechen gelte. Man antizipiert alle Einwände und diskreditiert sie sogleich. (Wo die Keule früher zum Atze gehörte, ist sie seit Walser vom Wort Antisemitismus kaum noch wegzudenken; seit Sarrazin verhält es sich mit dem Wort Rassismus ähnlich.)

Immer tiefer in die Scheiße

Außerdem: Es finden sich ein paar Schlaumeier, die die gröbsten Patzer zurechtrücken, um hernach allen ressentimentgeladenen Schwachsinn als „Einschnitt“ (Augstein über Grass) zu feiern. Man schwelgt als „Angehörige des einzigen Volks, das in der jüngeren Geschichte den ernsthaften Versuch unternommen hat, ein anderes Volk 'auszulöschen' und 'abzuschaffen'“ (Alan Posener) in morbiden Untergangsphantasien.

Und man rutscht beim Versuch, die Scheiße von sich zu wischen, immer tiefer in den braunen Dreck – so wie Augstein bei Jauch: „Deutsche Verbrechen werden kein Stück besser, wenn Israel jetzt seinerseits Verbrechen begeht.“ Nein, die deutschen Verbrechen werden nicht besser, sie werden nur unbedeutender, austauschbarer, wenn Israel sich selbst verteidigt.

***

Besser: Wenn Augstein links ist, Dirk Niebel aber als Stimme der Vernunft spricht, ist man besser irgendetwas anderes. Doch zum Glück sind Grass und Augstein nur ein bisschen links, vor allem aber sind sie so Brot wie deutsch.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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83 Kommentare

 / 
  • B
    Bettina

    Herr Nassauer, das ist ja ein waschechter Nazikommentar. Meine Bewunderung für Herrn Yücel!!! Er alleine ist für mich Anlass, gelegentlich in die taz zu schauen.

  • KR
    Karl Rannseyer

    Herr Deniz Yücel, Chapeau und Danke für Ihre klare Positionierung. Ein Wort noch an die taz, gut und wichtig die Kolummnen von Herrn Yücel hier lesen zu können, geht Euch doch oft genug der Sinn für Tatsachen und Realität gerade bei Themen wie Klimawandel und Energiewende verloren. Um so schöner so etwas hier lesen zu können. Danke.

     

    P.S. Offensichtlich hat die Kolummne einen Nerv getroffen :)

  • N
    Nassauer

    Yücel ist kein "Deutscher türkischer Herkunft" - Wer wie er einen türkischen Pass besitzt (den er hoffentlich bald brauchen wird), ist Türke, sonst gar nix!

  • P
    Puehdi

    SgDuH,

     

    ich bin überrascht, daß auf der Weiterleitung zur Webseite "http://www.jer-zentrum.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=154" in Ihrem Artikel alle weiteren Links nicht mehr vorhanden sind. Ist das Absicht, Schlamperei oder Sonstiges?

     

    QUOTE

    "Niemand hat die Absicht, irgendwen auszulöschen

     

    Denn Augstein weiß, dass niemand die Absicht hat, irgendwen auszulöschen; die israelische Regierung nicht den Iran und das Mullah-Regime nicht Israel. Als bei Jauch das Gespräch auf die Vernichtungsphantasien des Mahmud Ahmadinedschad kam, rief Augstein: „Das hat er nicht gesagt!“, und vielleicht weiß er es wirklich nicht, dass der iranische Präsident wie Revolutionsführer Ali Chamenei nur zu oft die Auslöschung des „zionistischen Gebildes“ verkündet haben, als dass man sich mit angeblichen Übersetzungsfehlern aus der Affäre ziehen könnte."

    UNQUOTE

  • J
    Julius

    Wunderbar Herr Yücel. Natürlich nehmen es Ihnen viele Deutsche schrecklich übel, wie Sie den modernen Antisemitismus in Deutschland offen legen, der mit einem Deckmantel eine linke Identität vortäuscht,jedoch dem braunen Sumpf schon längst ebenbürtig ist.

     

    Ihre Beiträge sind stets etwas absolut Gutes.

  • EB
    Erol Bulut

    Herr Yücel,

     

    Natürlich ist es viel wahrscheinlicher, dass der Iran Israel mit Atombomben vernichtet, um auf verseuchten Boden Palästina mit den zuvor gemeinsam mit den Juden ermordeten Palästinensern zu gründen, als das von aus Deutschland gelieferten Ubooten Raketen, nicht unbdingt atomare, Iraner zwecks den Israelischen "Verteidigungsansprüchen" getötet werden.

     

    Wieso sollte man auf den Gedanken kommen, dass so eine örderische "selbstverteidigung" Israels, wie sie im Libanon oder in Gaza Stattgefunden hat, auch im Iran mit Hilfe deutscher Uboote stattfinden kann.

     

    Ich bin immer wieder fasziniert, wie und gegen wen Antisemitismusvorwürfe erhoben werden, wenig schlaue Polemik als Begründung bemüht wird, und reale jüngere Geschichteanscheinend gänzlich ausgeblendet wird. Zumindest mit Gleichschaltung der Presse und der Ankündigung instrumentalisierter Antisemitismusbeschuldigunegn hat Grass nicht übertrieben.

  • P
    petronius

    tja, leider weiß auch hr. yücel „nichts vorzutragen, das man als Argument hätte durchgehen lassen können“ - aber das brauchte er ja auch noch nie

    „deutsche Verbrechen“ werden übrigens weder besser noch „unbedeutender, austauschbarer, wenn Israel sich selbst verteidigt“ – sie haben mit israelischer verteidigung schlicht ebenso wenig zu tun wie ein angriffskrieg mit verteidigung zu tun hat

  • I
    ion

    Der Leserkommentar: "von Differenzierer" (16.04.2012 19:17 Uhr) ist mir Yücels´ Kolumnen-Honorar wert!!!

     

    Herr Yü., liegt `s an den braunen Brillengläsern?

  • SV
    Schwer von Begriff

    Komisch, ich dachte immer im Journalismus ginge es darum, möglichst verständlich zu schreiben. Mein Fazit: Hääää???

  • HR
    HP Remmler

    Nachtrag, nicht wirklich off-topic:

     

    Obwohl Abonnent, habe ich gestern für einen besonders lesenswerten Artikel von Herrn Brumlik ("In der Geiselhaft des Neoliberalismus") erstmals meinen "taz-zahl-ich"-Obolus entrichtet.

     

    Und da fiel mir ein: Besteht eigentlich die Möglichkeit, für besonders bescheuerte Artikel wie den hier in Rede stehenden von Herrn Yücel, ähem, vielleicht was rauszubekommen?

     

    Viele Grüße!

  • C
    Casa-Nova

    @von andré:Stellungnahme.

     

    Wenn man die Bilder, die man aufnimmt, im Kopf auf wenig Text treffen, kann man sie nicht zuordnen. So ergeht es leider vielen Pauschaltouristen auf der ganzen Welt. Ich glaube, daß es den Türken und besonders Herrn Jücel in Berlin wesentlich besser ergeht als den Arabern in Ost-Jerusalem und Teilen des Westjordanlandes.

     

    Ich empfehle auch den Text von Dalia Karpel "Verbrechen israelischer Soldaten" oder einfach nur die Sicherheitshinweise für Israel und den besetzten Gebieten vom Auswärtigen Amt. Da scheint ja wirklich alles in Ordnung zu sein (!), wenn man blind ist, den Tag mit Träumen verbringt oder mit Billigflieger.de im Golf von Eilat einfach nur surft oder tauchen geht.

  • D
    Damaris

    Ich lese immer mal sporadisch hier und bemerke einen Wandel in ihrer Berichterstattung/Kolumnen.

     

    Es wird weniger unvorsichtig (also vorsichtiger) mit unhinterfragten Quellen (bspw. PA ... Angaben) und Spontanaussagen umgegangen. Sie haben einen ausgewogeneren Kurs eingeschlagen, wahrscheinlich ebenfalls etwas abseitiger der dpa mal nachrecherchiert.

     

    Ich freue mich über diese Tendenzen in der Taz(ich glaube seid Toulouse bemerke ich dies) und möchte sie dabei bestärken, sich weiter bei dem Thema Israel wirklich Hintergrundinformationen zu besorgen. Leider ist in der Medienlandschaft durch das Aussieben und Zurechtstutzen der dpa oft bei Berichterstattungen über Israel eine starke Verkürzung zu beobachten.

     

    Einzig einen Denkanstoss möchte ich ihnen mitgeben. Sie schreiben: "Wenn Augstein links ist, Dirk Niebel aber als Stimme der Vernunft spricht, ist man besser irgendetwas anderes. Doch zum Glück sind Grass und Augstein nur ein bisschen links, vor allem aber sind sie so Brot wie deutsch."

     

    Damit grenzen sie ganz Links (Sie und Taz) von etwas Links (Grass und Augstein) ab. Stellen sie sich doch mal ehrlich linker Geschichte und linken Traditionen. Antisemitismus hat eine sehr lange linke Tradition. Ob dass das Umdeuten des Begriffes Rassismus durch kommunistische Staaten ist (auch good old GDR war dabei) oder die typische bedenkliche Art des Antirassismus (ich meine einen bestimmten Typ - nicht Antirassismus generell), welcher Links weit verbreitet ist.

     

    Israel/Juden werden von linker Seite unreflektiert in den unterschiedlichsten Situationen mit Rassismus von linken "Antirassisten" in Verbindung gebracht. Diese Verschränkung und der Generalverdacht sind nicht neu. (Institutionalisiert wurde diese Linke Umdeutungstaktik bspw. 1975 mit der UNO-Resolution 3379 oder in der UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban - von Kommi-Staaten)

     

    Fortan zählen Juden/Israel immer als etwas rassistischer als andere Gruppen. Hier wird also von Antirassisten ein traditionelles antisemitisches Ressentiment bedient. Diese linken verzerrt-emanzipatorischen, antirassistischen Vorwürfe haben also Geschichte.

     

    Komischerweise wird Rassismus von Linken unverhältnismäßig oft in Bezug zu Israel/Juden gesetzt, weil diese beiden Phänomene Jüdischkeit und Rassismus in der linken Tradition kognitiv verschränkt wurden.

     

    Diese Antira Tradition geht auf verbrecherische kommunistische und islamistische Staaten und deren Umdeutungspraxen des Begriffs Rassismus zurück (lässt sich wunderbar in den Uno Resolutionen nachweisen). Blame the Victim. Der Begriff, welcher die Opferrolle der Juden nach dem Holocaust beschreibt, wird nun exzessiv und unverhältnismäßig gegen sie verwendet.

     

    Ich weiß, dass einige Traditionen der Antira Bewegung aus den amerikanischen Bewegungen, den Kämpfen der "Schwarzen" und den Critical Whiteness Studies kommen. Mich würde es freuen, wenn Linke sich wieder mehr auf diese Tradition von wirklichen, antisemitismusfreien Antirassismus einlassen (bspw. Critical Whitness usw.)

     

    In vielen linken Posts und Gesinnungen erkenne ich jenes alte kommunistische Ressentiment vom unemanzipatorischen, rassistischen Juden wieder. Es wäre im eigenen Interesse der "Linken", im Bereich Antirassismus mal eine grundlegende Reflexion der eigenen Geschichte anzustreben. Denn Antirassismus ist nicht per se nicht antisemitisch.

     

    Um ihren Duktus aufzunehmen. Viele Linke glauben nun linker Antisemitismus würde irgendwo zwischen Grass und Freitag stecken - aber auf keinen Fall in diesen emanzipatorischen, antirassistischen Milieus. Das ist eine Fehleinschätzung.

  • T
    tommy

    @Andre:

     

    Mit mindestens genauso großer Berechtigung könnte man auch sagen, dass es schwarzen US-Amerikanern besser geht als Schwarzen in allen afrikanischen Ländern...stimmt zwar sicherlich auf einer gewissen Ebene, sieht aber verdächtig nach einer Ablenkungsstrategie aus...

  • H
    hzok

    Herr Yücel, wie wäre es denn, wenn Sie einer Idee des ehemaligen israelischen Verkehrsministers Liebermann noch einen draufsetzten? Stecken Sie zu den Palästinensern, die er in Bussen im Toten Meer ertränken wollte, doch noch alle Journalisten dazu, die auch nur im Entferntesten den Palästinensern Menschenrechte zugestehen wollen! Die Selektion übernehmen natürlich nur Sie. Dann programmieren Sie das Navi! Da Palästinenser Semiten sind, könnten Sie hier mal nach Herzenslust Antisemit spielen! Für Sie sicher eine politisch korrekte Erfahrung!

  • Z
    zermatt

    von @Staatsbürger: "...Was hat der Iran? Ein paar S-300 und Anti-Schiffsrakten russischer Produktion und jede Menge veraltetes Material. Voll die Bedrohung. Und selbst wenn der Iran Atomraketen haben würde, wäre jeder Angriff Selbstmord".

     

    1991: Damals war der Agressor allerdings ein naher Nachbar Israels und sein Chef hieß Saddam. Und dieses “Großmaul” ließ bei erster Gelegenheit seine Waffen auf Israel abfeuern. Der Irak feuerte damals 39 Raketen auf Israel ab.

     

    Sehen Sie sich einmal die Landkarte an: Israel ist nicht nur von arabischen Feinden umzingelt, die Bedrohung ist tägliche Realität. Israel wurde vom ersten Tag ihrer Begründung angegriffen. Daran hat sich bis Heute nichts geändert.

     

    Hätte sich Israel nicht bis an die Zähne bewaffnet, ihre Vernichtung wäre längst zur traurigen Tatsache geworden. Drohungen und Raketenbeschuss der Hamas & anderer Terrorbanden ist Indiz genug, dass die Israelis an das glauben, was ihre Feinde täglich an Vernichtungswillen aushecken.

     

    Dazu gehört ohne Zweifel der Iran, die die Mörderbanden finanziert und mit Raketen versorgt, die sie in einem Stellvertreterkrieg auf israelische Dörfer und Städte abschiessen.

  • A
    Andre

    @casa-nova: ZITAT: ("Den Arabern geht es in der gesamten arabischen Welt nirgends so gut wie in Israel" Dieser Satz stammt von einem Kolumnisten der Taz.)

     

    Und der Satz stimmt auch. Natürlich ist die Beziehung der israelischen Araber zu Israel und umgekehrt nicht ganz spannungsfrei, aber im Vergleich zu Saudi-Arabien, Iran, Irak, Syrien und weiteren Diktaturen der verwalteten Armut (ausser SA) lebt es sich in Israel deutlich besser. Das wollen die ganzen "jetzt-darf-ich-es-endlich-sagen-israel-hasser" aber nicht warhaben.

     

    Ich rate jedem hier mal eine längere Reise nach Israel an und in die benachbarten Staaten...ach so..in den letzteren da werden ja gerade überall Leute erschossen. Aber egal. Das stört das Feindbild....äh...Weltbild nicht...

     

    Ihr linken und rechten "jetzt-muss-es-endlich-mal-gesagt-werden" Sesselfurzer-Typen seid echt spitze. Ihr versteht und erklärt die Weltpolitik von Eurem Sofa aus und "es muss doch wohl erlaubt sein, mal zu sagen...", dass viele keine Ahnung haben wovon sie reden. Punkt.

  • R
    Roderic

    Nach welchem Logarithmus schaltet TAZ eigentlich die Kommentare frei? Dass frühere Postings erst nach später geschriebenen auftauchen, kann imho kaum inhaltliche Gründe haben. Jedenfalls nicht bei denen, die mir auffielen. Kein Muster erkennbar. Komisch ...

  • V
    vic

    So muss das sein, Deniz. Mal wieder einigen in den Arsch getreten. Weiter so, wünscht sich

    vic

  • HD
    herpa derp

    danke herr yücel, soviel gequirlte hirnwichse habe ich schon lange nicht mehr gelesen, selten so gelacht...warum ist dieser depp bitte redakteur??

  • K
    Karla

    Sehr guter Artikel, gut geschrieben, volle Zustimmung!

  • T
    tropic

    Der Yücel, der Yücel, der hab immer recht. Anderen immer nur den Hang zum Tabubruch vorwerfen ist voll tabubrüchig. Yeah Deniz, du bist der coolste.

  • N
    Nicolas

    Hier wird viel geschossen ich weiß nur nicht auf was ...

  • C
    Casa-Nova

    Herr Yüzel hat wieder brav gemacht, was seine Arbeitgeber von ihm erwarten, er gibt mal wieder den " ressentiment geladenen " Deutschenhasser. Mit Hänsel und Gretel kann man bei der Taz eben nicht soviel verdienen.

     

    Ich bekenne nun : ich mag Herrn Grass sehr, ich mag Michael Degen und Bob Dylan, die Herausgeber der Zeit und viele andere mehr....ich mag überhaupt nicht Deniz Yücel, Michel Friedman und einige Österreicher. Ich kenne niemanden in meinem persönlichen Umfeld der Katholik, Protestant oder gar jüdischen Glaubens ist.

     

    Es war bisher auch niemandem ein Bedürfnis darüber zu reden. Obwohl, in meinem engeren Bekanntenkreis, da gibt es eine Familie Rosenbaum, da muss ich jetzt dochmal nachfragen ob ich sie in der Vergangenheit mal diskriminiert oder gar beschimpft habe. Oder vielleicht Herrn Zimmermann von nebenan? Wie Gut das sie ,einmal mehr ,uns an unsere unrühmliche Vergangenheit erinnert haben und weiterhin kräftig "braune Scheiße" anrühren. Von einem Nobelpreis sind sie jedenfalls Lichtjahre entfernt. Soviel zu ihrer ganz persönlichen Neiddebatte.

     

    "Den Arabern geht es in der gesamten arabischen Welt nirgends so gut wie in Israel" Dieser Satz stammt von einem Kolumnisten der Taz.

  • E
    end.the.occupation

    Yücel ist nur nur ein weiterer house-nigger für das, was Wolfsohn korrekt als eine Elitenprojekt bezeichnet hat. Dann doch lieber Zaimoglu:

     

    http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/04/451613/feridun-zaimoglu-%E2%80%9Eich-kann-grass-nur-beglueckwuenschen%E2%80%9C/

  • MB
    Manfred Burazerovic

    Lieber Deniz Yücel!

     

    Ich empfand Ihre Polemiken meist als erfrischend und konstruktiv, aber dieser Kolumnentext zeigt, dass Sie tatsächlich ein Schwätzer sind.

     

    Herzlichen Gruß

    Manfred Burazerovic

  • A
    André

    Treffender Kommentar !! Vor allem das mit der Gleichschaltung und dem Redeverbot habe ich noch nie bei Sarazzin (und jetzt Grass) verstanden. Wer hat denn da wem was verboten ? Die Herren haben nur Angst, dass jemand vielleicht auch ne andere Meinung hat und es dann mal schön Gegenwind gibt. Damit muss man dann wohl leben. Wer die SS übersteht wird das ja wohl noch abkönnen.

     

    Insgesamt eine lächerliche Diskussion. Wir haben wichtigere Probleme als die Grass'schen Gehirnfürze.

  • BS
    Beate S.

    Polemisch, intolerant und tendenziös ist dieser Beitrag vom Autor D. Yücel. Selbstgerecht schwadroniert er über alle, die Grass erklären und unterstützen. Mithin sicher nicht wenige in D aber nicht in der nicht gleichgetakteten Presse, sondern opportunistischen Presse. Niemand will derjenige sein, der Grass' Argumente nachvollziehen kann, zumindest nicht als erster. Man könnte sich ja in ein falsches Licht rücken. So viel Armutszeugnis und Duckmäusertum im Pressewald hat es schon lange nicht mehr in D gegeben. Vielleicht zuletzt in den 1000 Jahren von '33 - '45 dieses seltsamen Reiches...

     

    Mir ist allemal ein ehem. und damals verblendeter SS-Angehöriger lieber, der sich geläutert hat, weil glaubwürdiger, als ein Autor, der sich für sein Ego und dem Mainstream prostituiert und niemals an die Größe seines Antipoden ranreichen wird. Zumindest nicht mit voller Selbstgerechtigkeit und Heuchlerei trotzenden Beiträgen.

  • E
    einzig

    "Angehörige des einzigen Volks, das in der jüngeren Geschichte den ernsthaften Versuch unternommen hat, ein anderes Volk 'auszulöschen' und 'abzuschaffen'“

     

    Türkei vs. Armenier?

  • S
    Stefan

    Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Augstein ist ein Antisemit (Dämonisierung Israels) oder ein Holocaustleugner und Antisemit (Verharmlosung des Holocaust). Auf jeden Fall bedient er den latenten Antisemitismus der deutschen Volksseele, nicht nur der linken Antisemiten.

  • V
    Vincent

    Das selbstgerechte Geschwurbel von Herrn Yücel ist ja kaum auszuhalten. Nicht, dass alle die anderer Meinung sind als er, weder links und auch keine Antisemiten sein können, nein, er nennt Dinge beim falschen Namen und vergleicht Äpfel mit Birnen ohne Argumente zu nennen, die er allerdings anderenorts einfordert. Schwaches Bild.

     

    Der Selbstverteidigungsberechtigung Israels darf aber auch nicht die Vernunft geopfert werden Herr Yücel. Kriegtreiberei versteckt unter dem Mantel der Selbstverteidigung und die Nazi-Keule in der Hand, sind schlechter Stil. Wer sich wie Sie dort einreiht, begeht eine Mittäterschaft, wie einst alle Hurrah-Schreier bei den Kriegen am Persischen Golf zu Beginn der 1990er und 2003.

  • T
    Thomas_Seifert

    DYs laxer Umgang mit Zitaten ist mittlerweile notorisch. Aber hier geht's um mehr als eine BuPrä-Wahl. Hier soll ein vorgebliches Zitat des iranischen Präsidenten (wipe Israel off the map) als quasi-offizielle völkerrechtliche Legitimation für einen israelischen Präventiv-Schlag herhalten. Und da hört der Spaß auf.

     

    Was Ahmadinedschad tatsächlich sagte und meinte, ist leicht und hinreichend deutlich im Netz zu recherchieren (die deutschen "Leitmedien" tun sich nach wie vor schwer damit, DY ist hier nur ein besonders grober Klotz, sozusagen der "Broder für Arme"). Dabei sind wir längst nicht mehr auf linguistische Übersetzungsfeinheiten und Interpretationen angewiesen. A. hat sich nämlich direkt zu dieser Frage noch einmal klarstellend geäußert - in einem Interview mit der offiziellen PressTV-Website, am 18. 9. 2008.

     

    Überhaupt keine Frage: A. hasst den "künstlichen" Staat Israel. Aber, und das ist hier entscheidend, er verneint ausdrücklich die "Lösung" einer militärischer "Auslöschung" o.ä.. Als Beispiel dient ihm vielmehr die UdSSR. Die sei aus den Annalen (ich ergänze mal: auch von der Landkarte) verschwunden - auf Grund des Votums des Volkes. Genau das erwartet er sich vom palästinensischen Volk, das in freier Selbstbestimmung über seine Zukunft entscheiden solle.

     

    Dieses Votum sei zu akzeptieren, auch vom Iran. Und übrigens sogar dann, wenn die Palästinenser im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung den Fortbestand eines zionistischen Staates akzeptierten, wie er gegenüber der Daily News (offenbar etwas widerwillig) einräumte: "Whatever the people decide, we will respect it. If they [the Palestinians] want to keep the Zionists, they can stay."

     

    Die Position ist deutlich: Feindschaft, aber eindeutig keine Kriegsandrohung. Und wer anderes verbreitet, betreibt Kriegspropaganda.

  • E
    end.the.occupation

    Der von Yücel angebetete 'braune Dreck' trägt gehäkelte Kipas tobt durch die Westbank, zündet Moscheen und Olivenhaine an, schmiert 'Tod den Arabern' auf Tor & Türen und stiehlt & plündert was nicht niet- und nagelfest ist.

  • B
    Besserwessi

    Deniz, Olum, fast haette ich behauptet es gibt noch nichtmal Semiten in Doitschland, dann fielen mir aber die Araber, Palis, Libanesen in den dt. Grosstaedten ein, die hatte ich nur deshalb nicht auf dem Radar, weil die jetzt unter so Sammelbezeichnungen wie "Migranten, Suedlaender, Moslems" firmieren. Sind aber alles lupenreine Semiten.

     

    Ergo ist das Gefasel von der Paralellgesellschaft die neuzeitliche Manifestation des Antisemitismus. Alter Tuerke,eh Schwede.

  • T
    Tom

    Wer die Kritik an Handlungen eines Staates, dessen Einwohner nur zu etwa 30% praktizierende Juden sind für antisemitisch hält, ist leider der größte Antisemit. Denn er schiebt den Juden die Schuld in die Tasche.

     

    Lieber Herr Yücel, Juden sind keine Ethnie und kein Volk - sie sind eine Religionsgemeinschaft. Oder darf man auch nichts mehr gegen Sarkozy sagen, dessen Mutter Jüdin ist, was ihn selbst nach jüdischem Recht zu einem Juden macht? Diese Debatte ist so enervierend und verkrustet

  • R
    RedHead

    @Deniz Yücel:

     

    Schön geschrieben, ich mag diesen Stil sehr gerne. Auch inhaltlich war es mal wieder ein Volltreffer. Auch wenn jetzt wieder haufenweise "linke" Antisemiten ankommen und rummeckern, man wäre ja noch lange kein Antisemit, nur weil man Juden als Verbrecher beschimpft, wenn sie auf eine erneute Genozidbedrohung reagieren, anstatt dies einfach nur zu ertragen.

  • F
    FRITZ

    (Fast) genau so ist es. Niebel's burschikose Art muss man nicht toll finden und das alberne Käppi war sicher ein Griff ins PR-Klo, aber er ist seit jeher ein entschiedener Freund Israels, lebte eine Zeit in einem Kibbuz, ist in der deutsch-israelischen Gesellschaft aktiv und hatte ein beschissenes Verhältnis mit Möllemann, nicht zuletzt wegen dessen Antisemitismus.

     

    Es gibt keinen Grund, in Niebel nicht die Stimme der Vernunft zu sehen, wenn er über Israel spricht, auch das Käppi muss man da ertragen können. Man versucht ja auch, Sie, Herr Yücel, ernst zu nehmen, obgleich Sie sich in der taz mit einer ziemlich peinlichen Haartracht und einer Schnellfickersonnenbrille präsentieren.

  • P
    p3t3r

    >„Deutsche Verbrechen werden kein Stück besser, wenn Israel jetzt seinerseits Verbrechen begeht.“ Nein, die deutschen Verbrechen werden nicht besser, sie werden nur unbedeutender, austauschbarer, wenn Israel sich selbst verteidigt.<

     

    ist das nicht ähnlich, wenn man der verteidigung verbrechen unterstellt oder umgekehrt

    oder wie verhält es sich mit geächteten waffen oder -systemen oder wer war einer köpfe des raketen und atomprogrammms in den usa?

     

    ursache und wirkung wann war die ursache und wann kommt die wirkung vor 2000 jahren oder noch früher oder erst vor 50 jahren oder 60? wieviele tote gibt es bei den palästinenser und bei den israelis in der auseinandersetzungs des "raumschaffens"

  • M
    mr.mammut

    Es ist ärgerlich mit ansehen zu müssen, dass Sie, Herr Yücel, Ihr Geld mit der Veröffentlichung lediglich zynischer und demagogischer, jedoch kaum fundierter oder sinnvoller Beiträge verdienen - und die taz Ihnen dafür eine Plattform bietet. Wie wäre es stattdessen, wenn Sie mal versuchen, sich inhaltelich mit dem Thema zu beschäftigen? Sonst bleibt Ihre Schreibe auch zukünftig nur antideutsche Dummschwätzerei.

  • T
    Tom

    ...langsam nervt das Geseiere. Jeder gibt eine Laut zu einem Gedicht, das aus meiner Sicht kein großes Kunstwerk ist. Es ist auch nicht nötig die Regierung Israels (Nethanjahu) mit dem israelischen Volk gleich zu setzen. Ist jede Kritik in Richtung Israel Antisemitismus? Grüße von der #

  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Der Anti-Graas Brief des irakischen Schriftstellers gestern, dieser Kommentar jetzt hier. Hat der MOSSAD einen Fuss in der TAZ?? Jakob Augstein ist links und hat mit seiner "Gleichschaltungsthese" überraschend sogar da recht, wo man es nur befürchtet hatte. Die rhetorische Efahrungen der TAZ mit bedingungslosen Isreaklebefürworten sind übrigens eher schlecht.

  • K
    KlausK

    Danke für den Beitrag, Herr Yücel. Die SZ hätte ja Grass´ Elaborat nicht abdrucken müssen. Stattdessen wurde der Großdichter auf der Titelseite gezeigt und sein "Gedicht" als "Ein Aufschrei" apostrophiert.

     

    Im Nachhinein betrachtet hatte aber alles Gezeter sein Gutes. Nahezu alle Medienfuzzis haben sich zu Wort gemeldet und jeder konnte sich nach seinen individuellen Möglichkeiten mehr oder minder blamieren.

  • R
    Robert

    Ach, Deniz Yücel, wer wollte nicht zu den Guten und Wissenden (und Schönen) gehören? Vielleicht wollen Sie sich ja denen hier anschließen: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jakob_und_seine_brueder/

    Der Vorteil wäre, es ist so wunderbar einfach. Man könnte neidisch werden.

     

    Vielleicht lesen Sie aber, zu dem Thema, zu dem Sie meinen, etwas zu sagen zu haben (was Sie m.E. nicht haben) wenigstens erstmal in der eigenen Zeitung: http://taz.de/Debatte-Guenter-Grass/!91171/

     

    Daraus: "Gar nicht zu reden von gewissen in Deutschland lebenden jüdischen Intellektuellen, die ihren Judenbonus und die Furcht von Deutschen, als Antisemit apostrophiert zu werden, so perfekt ausgereizt haben, dass sie eine Hegemonialstellung erlangt haben bei der Herstellung von „jüdischen“ Denkimperativen und ein Anrecht auf Einschüchterung von jedem, der sich ihren reaktionären Interessen und ihrem ideologischen Ansinnen in den Weg stellt."

     

    Wünsche intensive Lektüre.

  • N
    nihi.list

    Auweia. Da wird der werte Kolumnist aber von einem bestimmten Teil der geneigten TAZ-Leserschaft eine auf den Deckel kriegen. Soviel gesunder Menschenverstand und Unvoreingenommenheit ist nicht jedermanns Sache. Man kann das Hyperventilieren regelrecht hören.

     

    Klug übrigens, auch noch ein wenig auf Sarrazin einzuprügeln. Das sollten den Autor vor den schlimmsten Auswüchsen des Forumsmob bewahren.

  • BE
    Björn Eriksson

    taz kann auch BILD? Toll. Eine intellektuelle Meisterleistung, auf Gemeinsames bei Grass, Augstein und Sarrazin zu erkennen. Meines Erachtens nur noch übertroffen durch jene Herstellung einer Gemeinsamkeit bei „Sonnenstrahl“, „Liebesleben“ und „Pflasterstein“, welche aber dummerweise als Einfluss der Sonnenstrahlen auf das Liebesleben der Pflastersteine schon hinlänglich publiziert und damit durchgekaut.

     

    Laborierte daher analog zu Ihrem Beitrag kurz an einer Kolumne mit dem Titel „BILD, Sarrazin, Yücel: Wie man immer weiser wird und trotzdem den Beifall eines Millionenpublikums bekommt". Titel: "Im Zweifel BILD". Habe ihn zerknüllt. Wird aich keinen zweiten Versuch geben. Muss ja nicht meinen Lebensunterhalt damit verdienen ;-)

  • I
    IJoe

    Alles schön und richtig. Nur auch hier wieder der übliche Reflex der Linken: wenn einer was Dummes sagt, dann kanns ja kein echter Linker sein.

    A bisserl extermer argumentiert z.B. Erdogan, wenn er sagt, Moslems begehen keine Massaker, deshalb kann das Dharfur-Massaker nicht von Moslems begangen worden sein.

    Selbstkritik ist keine Stärke der Linken.

  • C
    carlos

    Liebe taz-Redaktion,

    wenn ich mich auf diesem Niveau über solch, doch ernste Themen informieren will, könnte ich auch gleich morgens um 5 Uhr an der Bar in der Roten Rose einen Gesprächspartner suchen. Was für eine Leserschaft ihr damit anprechen wollt bleibt wahrscheinlich euer Geheimnis...

    Vielleicht solltet ihr eure 'Netiquette' ab und zu mal auf euch selber anwenden? Dagegen wirkt 'SPON' schon wieder wie Qualitätsjournalismus.

    Mfg

  • SS
    susi sorglos

    was für ein Mist!

  • HR
    HP Remmler

    Erst gestern hat Prof. Dr. Küppersbusch in diesem Fachblatt als Erster das "Broderline-Syndrom" beschrieben, und man möchte ihn in tief empfundener Dankbarkeit am liebsten gleichzeitig für den Medizin- und den Literaturnobelpreis vorschlagen. Schon mal davon gehört, Herr Yücel? Vielleicht einfach mal durchchecken lassen.

  • R
    R.J

    Man nehme es gelassen! Sarrazin, Broder, Yücel und die namhaften von der "Bild", der rechte Vulgärmob bekommt immer mehr Raum in den Medien eingeräumt, denn wo die Verworrenheit der herrschenden Meinung nicht mehr als „Klarheit“ verkauft werden kann, sollen es Derb- und Grobheiten richten.

     

    Nachdem sich bei der Anti-Grass Kampagne herausstellte, dass sich große Teile der Bevölkerung weigern, sich ein X für ein U vormachen zu lassen, ist der Hass der Lohnschreiber wegen ihrer erzwungenen Selbstentblößung offenbar so groß, dass sie auf ihr „Fachpersonal“ mit der Fäkalsprachkompetenz zurückgreifen müssen.

  • T
    T.V.

    Es is doch wie bei so vielen Dingen: wenn die Medien eine Schlagzeile brauchen und einer der vielen deutschen reichen Helden irgendwas sagt was missverständlich sein kann, dann ist das Sommerloch gerettet. Und das schon im Frühling.

     

    Wenn die Mehrheit in der Lage wäre, sich selber eine Meinung zu bilden, würde kein Hahn nach einem GG(Ex-SS) krähen. Dieser Wahn nach Vorbildern denen man nacheifern kann ist doch der reine Wahnsinn, so verbreitet wie der is.

  • H
    Haydar

    Bleibts so wie immer? Weltfremd und Superschlau, wie? Alter du lebst in Naziland, hier sind alle so. Und vielleicht solltest du mal in die Schweiz, oder dich mit "normalen" Leuten unterhalten. Lass deinen pseudohumanistischen, möchtegern intelektuellen Freundeskreis mal aussen vor und unterhalte dich mit Deutschen.

     

    Dann wirst du schnell merken wie's in D wirklich zu geht. Hier sind alle rechts. Eingeengt durch den Zwang politisch Korrekt auftreten zu müssen sagen nur noch alte Säcke am Ende Ihrer Kariere was Sie denken. Alle Anderen schweigen, sonst ist der gute Job schnell weg...

     

    Und, immer noch. Isreal ist kein Gottesstaat, auch wenn die Damen und Herren das gern hätten. Kritik ist angebracht, und erwünscht. Wen ein Israeli einen unbewaffneten Palästinenser abknallt ist er eben ein dreckiger Mörder. Das wird durch den Umstand seiner Herkunft nicht gemildert. Selbst wenn die Nazis 90% der Juden umgebracht hätten, wäre er trotzdem noch ein Mörder. Wenn du dies anzweifelst lebst du in einer Welt die jeder Realität fern ist.

     

    Grad Ihr Linken tut immer so liberal... Freiheit für unterdrückte Volker und ähnliche Aussagen... Bei den Handlungen Isreals klatscht Ihr anscheinend Beifall.

     

    Mal sehen ob dieser Kommentar auch versenkt wird. Mal sehen ob der VS morgen bei mir vor der Tür steht. Mit meiner Haltung muss ich ja zwangsläufig Antisemit und Nazi sein.

     

    Grüße

    Haydar

  • S
    Staatsbürger

    Der Hinweis auf eine bestimmte Art der Kritik an israelischer Politik ist sicherlich richtig, und genau das ist an der Formulierung, Israel plane die Auslöschung eines ganzen Volkes, zu erkennen.

     

    Das Argument der Selbstverteidigung ist natürlich falsch, da Israel die beste konventionelle Armee im Orient hat, die technologisch zu den besten überhaupt gehört, über atomare Erst- und Zweitschlagkapazitäten verfügt und sehr guter Freund der USA ist. Was hat der Iran? Ein paar S-300 und Anti-Schiffsrakten russischer Produktion und jede Menge veraltetes Material. Voll die Bedrohung. Und selbst wenn der Iran Atomraketen haben würde, wäre jeder Angriff Selbstmord (Es gab da mal sowas wie den Kalten Krieg und da ging es um zehntausende Atomwaffen, die Weltrevolution und vieles mehr...).

     

    Die unzulässige Vermischung von Grass mit Sarrazin entlarvt Herrn Yücel als jemanden, der anderen vorwirft, Ressentiments zu besitzen, indem er gleichzeitig - in einem unfeinen Stil - solche anwendet: "Brot wie deutsch", meint er sich als Deutscher selber, oder fühlt er sich doch "Kebab wie türkisch"? Oder gar beides?

     

    Fazit: Wegen der unzulässigen Vermischung eigener Ressentiments beim Vorwurf von Ressentiments in der Art und Weise der Kritik der taz noch nicht ganz würdig. Die Verbindung von Vorwürfen und gleichzeitiger Anwendung dieser, ist aber weniger grotesk entwickelt als bei Neoliberalen oder gar Klimaskeptikern. Dennoch: Einfach mehr üben!

  • R
    Rudy

    Gleich vorweg viele meiner Generation und ich sind es leid, in Sippenhaft genommen zu werden, weder wir noch unsere Kinder oder gar unsere Enkel/Ur-Enkel tragen eine Mitschuld gar eine Verantwortung an der Schoah..

     

    Kein Land der Erde, keine Regierung! keine Religion, hat das Recht auf Absolution und ja es ist an der Zeit die Tabus die uns aufgezwungen werden zu sprengen, was hier zum Ausdruck kommt ist eine nicht mehr zu akzeptierende Erpressung der Deutschen Nachkriegsgeneration und PUNKT!

     

    Die Menschenrechte sind unteilbar und stehen jedweden menschlichen Lebewesen zu sie brauchen am allerwenigsten die Genehmigung eines Autors der Taz der sich nach Verbrechen seines eigenen Herkunftsvolk in der Geschichte erkundigen sollte, ehe er Generationen in Sippenhaft nimmt und das Damoklesschwert über diesen kreisen lässt nur weil diese auch an diesem Tabu rühren und Grass sogar zustimmen!

     

    Was hat denn der werte Autor in seiner Jugend verbrochen? Jeder Mensch hat das Recht auf eine zweite Chance! und wollen wir vielleicht mal den Nobel-Preis? oder wie soll ich die Intention des Autors deuten oder zieht es diesen zu Widersprüchen wie den Anti-Deutschen dann sollte er sich bei Broder bewerben, denn das hier schlägt schon gewaltig in diese Kerbe!

     

    Werter Autor das ist schon der zweite Erguß der in diese Richtung geht und jedweden menschlichen Individuen das Recht abspricht, Kritik am Staate Israel und dessen gegen wertige Regierung! auszuüben! Kritik gehört zur Meinungsfreiheit! ist urbaner Bestandteil der elementaren Menschenrechte, sie benötigt keinerlei Genehmigung weder eines Autoren noch irgendeiner Regierung auf diesen Planeten. Insbesondere braucht diese nicht auf "Political Corectness" zu achten, sie braucht sich nicht darum zu scheren, denn sonst würde sie als Absurdum bestehen.

     

    Der werte Autor möge sich belesen > http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte

     

    Durch den Beitritt zu den vereinten Nationen erkennen die Regierungen die Menschenrechte voll umfänglich und formal als auch juristisch bindend an. Israel gehört diesen seit dem 11.Mai 1949 an

  • KK
    Klaus Kempter

    Wieder ein sehr klarer, treffender Kommentar, Herr Yücel. Danke!

  • AS
    Adelheid Stern

    Herr Yücel agiert anscheinend nach dem Motto: Es ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von mir - und nicht in Fäkalsprache.

     

    Ist denn das Wichtigste an der Debatte, wer ein Antisemit und wer eitel ist? Herr Yücel sollte auch mal in der Sache argumentieren. Dass wäre freilich nicht so leicht, wie ein paar Beleidigungen und Schmähungen herauszuhauen. Glaubt der Autor wirklich und glaubt die Redaktion wirklich, dass der Leser solche Belehrungen benötigt?

  • E
    EKSOM

    Leiber YÜCEL,

     

    wie wäre es, wenn du auch einmal über die Entnazifizierung Deutschlands dir ein paar Gedanken machen würdest und diese auf die "Mattscheibe" bringst?

     

    Mfg

    Hasan

    www.hasan-eker.com

  • F
    fazleser

    Danke Herr Yücel,

     

    was mir aber am meisten Angst gemacht hat, waren die Reaktionen des Publikums: J e d e Kritik an Israel wurde beklatscht, bei Stellungnahmen pro Israel hat man fast nichts gehört. Selbst wenn es "nur" um das Existenzrecht Israels ging. Wenn dieses Publikum repräsentativ für die deutsche Bevölkerung sein sollte, dann gute Nacht Deutschland.

     

    Ich hoffe Israel hat bessere Freunde, wenn es mal wieder hart auf hart kommt.

  • P
    Peter

    Wichtiges Thema, und vielleicht auch ein interessanter Artikel. Ich leide allerdings an einer Lese-Schwäche, wenn Themen außerhalb der Spaß-Zonen von Hans Wurst beschrieben werden.

     

    In der DDR wäre Deniz befördert worden, zum Direktor einer Kleinkunstbühne zwischen Sorge und Elend. Hier muss er wohl leider weiter schreiben bis zum Jüngsten Tag.

  • D
    Dylan

    Merci!

     

    btw: Franziska Augstein hat wenige Tage zuvor bei Maybrit Illner eine ebenso irrwitzige Figur abgegeben wie ihr Halbbruder bei Jauch.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Es ist bewundernswert, wie Herr Yüksel erklärt, der Iran könnte den Moscheeberg vernichten, zwei Millionen Palästinenser mit israelischen Pass in den Tod schicken und den Fall-Out vom Gazastreifen, Ostjerusalem einschließlich des Westjordanlandes auf die dort lebenden Indigenen herabregnen lassen wollen, falls sie selbst nicht direkt eine iranische Atombombe abbekämen.

     

    Wenn er sich mit Grass beschäftigt, sollte er am Text dranbleiben : „Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag, der das...iranische Volk auslöschen könnte,..“, heißt es dort einfach und schlicht, und das lässt mindestens offen, ob der Dichter damit gesagt habe, durch diesen Erstschlag selbst oder in seiner Folge könnte er (der Erstschlag) das iranische Volk auslöschen.

     

    Doch welche Betrachtungen hat der Satz – auch in der Sendung mit Jauch - erfahren müssen? Ob die Israelis überhaupt Atombomben zur Zerstörung von Tiefbunkern benötigen oder nicht, ob die Zerstörung der Anlagen mit Atomwaffen bei einem solch großen Volk wie das iranische, in einem solch großen Land wie dem Iran dazu führen könnte, dass dabei überhaupt das ganze iranische Volk verenden müsste. Sind das die Fragen, die gestellt werden mußten?

     

    Nun, wenn es das sich herausgenommene Recht des Beifahrers auf Griff in das Lenkrad wäre, der zur Auslöschung aller Fahrzeuginsassen führen könnte, hätte man sich wohl nicht diese Interpretationsbemühungen gemacht, sondern sehr wohl verstanden, worum es letzten Endes geht: Auf eine Tat und das sich daraus entwickelnde Endergebnis !

     

    Nur bei Herrn Yücel vielleicht nicht. Im Zweifel fühlt er sich offenbar auch nicht an Atomubootverkäufen beteiligt, allenfalls an den Verkaufszahlen der TAZ – das nennt man Weit- und Durchblick.

  • OK
    Oma Kruse

    Gut gebrüllt Löwe! Danke für die treffende Analyse.

  • IH
    Istvan Hidy

    Darum geht es, Zitat:

     

    "Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,

    der das von einem Maulhelden unterjochte

    und zum organisierten Jubel gelenkte

    iranische Volk auslöschen könnte,

    weil in dessen Machtbereich der Bau

    einer Atombombe vermutet wird."

  • R
    Roderic

    "... ist man besser irgendwas anderes."

     

    Aber was?

     

    Sehr schlecht gebrodert einen Knochen abgenagt, der längst blitzeblank ist. Mitleid trotzdem keines, denn wer Jauch aushält, muss irgendwie schwer gleichgerichtet sein.

     

    Ihr Script zur Gauck-Rede war zwar schon schwach, aber immerhin noch lustig.

  • S
    Stronzia

    Ab und an fand ich Augsteins Kolumne im Spiegel recht gut.Er geht einen öfter mal auf den Geist mit seinem Moralapostolischen Unterton der meistens mitschwingt, wenn es um Gesellschaftliche Dinge geht, ok.

     

    Aber den Text den über Grass verfasst und wie er in den Schutz genommen hat, ist mir dann doch auch zuviel geworden. Vielleicht fühlt sich der junge Augstein bei Grass ein wenig an seinen Vater erinnert? Dem Herrn Rudolf Augstein der durch seine Reichstagsbrandthese bis heute noch unsere Geschichtsschreibung verfälscht, indem er den eigentlichen Tätern damals die Schuld absprach.Der SS!

     

    Die lange Liste und Duldung von Ex-Nazis die nach Kriegsende im Spiegel untergekommen sind, mit dem Wissen R. Augsteins scheint dann auch gar nicht mehr verwunderlich. Vielleicht ist J. Augstein aus einem gewissen Reflex SS-Günni zu Hilfe geeilt, da er sich bei so wohltuendem "Aufarbeitungsgeschwafel" an seinen Papi "Flak-Rudi" erinnert.

     

    Danke für den (wieder mal) guten Artikel Deniz!

  • T
    taz-leser

    Dieser Hetzer Yücel ist eine Schande für die taz!!!

  • HU
    Hartmann Ulrich

    Zitat: "taz.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht zu publizieren." Warum haben Sie dann den Beitrag von Herrn Yücel veröffentlicht?

  • MB
    michael bolz

    lieber herr yücel!

     

    **** ****** sind noch ***********??? aber **** **** und ******* ******* ****** geltungsbedürfnis *********bei aller *********** weil ************** deshalb ******** ***** auch ******** logisch **** meinung!

     

    vielleicht ist es, ******** ******* ************ ********** **** ****** ******* ******** ****** ********* oder auch, weil ********** ********* ***** ******** grass, yücel, hitler, netanjahu, der herr von der allianzversicherung ************* eben!!! alles im *********!

     

    so kommen wir ******** *********** ******* ******* ********** aber wenn sie ************ ********* ************* *** *********, dann möchte *************** mit verstand ****** ********* **** mein hund sagt ********** zu einer eiche *********** *** ******** *** ***********. so sehr schätze ich ihren wertvollen kommentar und glaube, sie haben ******* den endsieg ***** ********* spätestens *******!

     

    danke, ihr michael bolz

  • M
    Moebius

    Dass jemand vor fast siebzig Jahren als Jugendlicher in propagandaverseuchtem Umfeld einer (unter anderem) antisemitischen Organisation beigetreten ist, mag Herr Yücel schon als Nachweis für eine heute vorhandene anitsemitische Einstellung ausreichen. Dito die Tatsache, dass derjenige die Regierung eines Staates kritisiert, der sich als jüdisch definiert und mehrheitlich von Juden bewohnt wird.

     

    Ersterer "Nachweis" beruht auf dem Gedanken, man werde seine Irrtümer nie wieder los. Und der zweite "Nachweis" legt nahe, dass es unter den israelischen Juden verdammt viele Antisemiten geben muss.

     

    Selbsternannte Moralisten arbeiten gerne mit Etiketten und vergessen dabei ab und an, dass für die Beurteilung eines Menschen seine Handlungen relevant sind. Das gilt auch für die israelische Regierung, die schon des öfteren verdeutlicht hat, dass sie Menschen- und internationales Recht nicht so ernst nimmt, wenn es um die besetzten Gebiete und die Palästinenser geht. Merke: Nur weil die eigene Bevölkerungsgruppe vor einer Generation Opfer von Rassismus war, ist man nicht davor gefeit, ihn selbst zu praktizieren. Das gilt leider auch für diverse Mitglieder der israelischen Regierung.

     

    Und dann benutzt man das Wort "Israel" statt "israelische Regierung" oder "Mitglieder der israelischen Regierung", und das reicht dann aus, als Antisemit bezeichnet zu werden. Und dann darf man auf einmal Rassismus und Apartheid nicht mehr kritisieren. Oder friedensgefährdende Politik.

     

    Selbst die CIA bezweifelt, dass der Iran aktiv Atomwaffen entwickelt. Trotzdem ignoriert man den Atomwaffensperrvertrag, der Ländern ausdrücklich Hilfe beim Aufbau ziviler Atomenergie zusagt, wenn sie auf den Bau von Atomwaffen verzichten. Und selbst wenn der Iran eine Atombombe hätte, würde er sie nicht offensiv einsetzen. Aber er wäre eben nicht mehr einfach so angreifbar. Auf dieser Basis von Selbstverteidigung zu reden, wenn man einen militärischen (natürlich nichtatomaren!) Erstschlag führt, ist aberwitzig und friedensgefährdend. Das auszusprechen ist gerechtfertigt. Wenn die Tatsachen das Etikett "Antisemitismus" aufgeklebt bekommen, ist irgendwas gewaltig faul.

  • R
    Rudi

    Merkwürdige Sichtweise, alles immer in 'links und rechts' pressen zu müssen. Alles in einen passenden Karton mit einem Zettelchen drauf, dann gut verstaut und dann brauchen wir nicht weiter über die INHALTE um die es eigentlich geht, nachdenken, was?

     

    Und dadurch wieder einmal wird ja nur eins erreicht (vielleicht beabsichtigt?): der ewige (*gähn*) Antisemitismus-Vorwurf. Wirds nicht langsam langweilig? Vielleicht mal den Zuckermann-Artikel der TAZ lesen, damit man sieht, wen man da so 'verteidigt'?

     

    Es hat doch alles mit rechts(radikal) oder links oder was weiß ich nichts mehr zu tun.

     

    Augstein hat einfach nur den Durchblick, würde ich sagen. Wie Zuckermann. Der Artikel-Schreiber hier weniger, da er altes Denken nicht überwinden kann oder will. 'Political Correctness' als Vorwand und nette Verpackung für Kriegsrechtfertigungen, Pfui!

     

    Und zum hundertsten Mal: Es geht um die Regierung / das Regime! Nicht "die Juden" werden hier angegriffen, linke Beißreflexe können hier deshalb ausbleiben.

     

    Das Gebahren dieser REGIERUNG bezüglich Kriegstrommelei und Palästina-Siedlungpolitik ist höchst kritikwürdig, oder nicht? Jeder der Kritik übt, ist natürlich wieder gleich ein Nazi. Traurig.

     

    Nette Recherche zu den Übersetzungen Auch hier geht es um die Frage, um wen es geht bei den Äußerungen. Das Regime (Regierung) oder das Volk? Und wie äußern sich denn wohl die Verantwortlichen in der israelischen Regierung zu ihren umliegenden Regimes? Etwa anders? Glauben Sie, die wollen keinen "Regime-Change"? Glauben Sie die rasseln nicht mit den Waffen(verbal)?

     

    Man sieht ja auch was die von den Palästinensern halten, die mittels Siedlungspolitik und "Apartheids"-Strategie systematisch bekämpft werden. Dort kommen zB immer mehr Missgeburten zur Welt weil die Mütter fehlernährt und am verhungern sind. Dank auch an die israelische Politik.

     

    Und ist die nicht auch etwa religiös motiviert? Da gibt es sehr viele in der Regierung, die genauso wie die Mullahs in Bagdad tierisch einen an der Waffel haben, Stichwort "Heiliges LAnd" usw.. Aber das ist dann egal? Für alle Aufgewachten (Nicht-Nazis!) die mal genauer hinschauen ist klar: Netanjahu scheint eigentlich nicht weniger größenwahnsinnig als der (Bild) "Irre von Bagdad". Fällt nur leider (angeblich) keinem im Mainstream auf.

     

    Und was heißt hier "Verteidigung"? Die Zeichen stehen auf Angriff, wenn wir Pech haben sogar nuklear. Hier will keiner mehr was verteidigen, der Krieg ist bereits beschlossene Sache. Dass Flugzeugträger und Truppenkontingente und MaAterial (von den Amis) verlegt worden sind, scheint ja in den Mainstream-Medien gerne verschwiegen zu werden. Der Krieg ist NICHT aufhaltbar. Er wird stattfinden.

     

    Wir reden in ein paar Monaten nochmal, wenn Sie mit einem weiteren Artikel den Massenmord im Iran wahrscheinlich noch irgendwie rechtfertigen wollen.

     

    Und wahrscheinlich ist man dann noch ein Nazi wenn man sich über die verstrahlten und verkohlten Leichen von Alten, Frauen und Kindern aufregt, die zur Verteidigung des Westens, der Demokratie und (natürlich!) Israels nun mal einfach in Kauf genommen werden müssen. Wie so oft vorher, diesmal jedoch noch extremer, so ist zu befürchten. Aber was solls. Für unsere schreibende Zunft der Konzern-Medien geht die Welt ja weiter. Und es geht ja um die Freiheit. Das klingt so schön, deshalb sagen wir es. Nur, wessen Freiheit eigentlich? Und welche Freiheit?

     

    Es ist zum K... Ach, ist gut, bin ja schon ruhig, sonst gelt ich ja eh nur als Nazi hier. ;-)

  • LS
    Lehrreich: Sarrazin, Grass und Guttenberg

    Also wenn zum Maßstab hier wirklich die Konzernpresse wie sie in Form der BILDZeitung zu Tage ist genommen wird, dann wird die Elite-Kategorisierung doch viel klarer:

     

    SARRAZIN, Plagiator GUTTENBERG, BRODER, ISRAEL = SCHÖN

    Islam, Grass, Antimilitarismus = HÄSSLICH

     

    In der TAZ gründet der Elite-Maßstab natürlich nicht, die TAZ begründet und legitimiert nur die Herrschaftsprämissen.

     

    Das mit der Übersetzung sollte durch sein: .youtube.com/watch?v=4mScWWtRfGQ

     

    Aber wie möchte Herr Yücel denn die expliziten Kriegsdrohungen und tatsächlichen Vorbereitungen und Atomwaffensammlungen Israel begründen. Die Waffenlieferungen von westlichen Rüstungsfirmen laufen ja auf Hochtouren, tagtäglich: http://www.youtube.com/watch?v=t6hl-hANO_A

     

    Ein Indiz für das Vorliegen von Faschismus ist der Umstand, dass die Mitläufer sich im Recht wähnen.

  • O
    odin

    Herr Yücel schäumt mächtig ohne auch nur ein Argument zu bemühen. Das ist wirklich Schaumschlägerei vom Feinsten. Ist das das neue Alleinstellungsmerkmal des taz?

  • D
    Differenzierer

    Deniz Yücels Behauptung, Jakob Augstein würde die Vernichtungsrhetorik des iranischen Regimes abstreiten, ist eine glatte Lüge. Für seine Unterstellung, Augstein und Grass wären Antisemiten, liefert er genauso wenig eine Begründung wie die von ihm zitierten Klaus Bittermann und Alan Posener, die zwar weitschweifig ausführen, aber nicht den geringsten Versuch machen, Grass sachlich beizukommen.

     

    Geradezu peinlich für die taz ist es jedoch, dass Yücel die unerträgliche Polemik des Springer-Manns Posener übernimmt und Grass (sowie Augstein) mit Sarrazin vergleicht. Herrn Yücel ist die Lektüre der März-Ausgabe der Le Monde diplomatique dringend zu empfehlen – in dieser hat Gary Sick, ehemaliger Berater von US-Präsident Jimmy Carter, überzeugend nachgewiesen, dass ein israelischer Präventivschlag gegen das Mullah-Regime nicht nur sinnlos wäre, sondern auch zu einer massiven Verschlechterung der Weltwirtschaft führen dürfte.

     

    Ich trete hundertprozentig für das Existenzrecht Israels ein, frage mich aber aufgrund der Siedlungs- und Unterdrückungspolitik nicht nur, aber vor allem der Netanyahu-Regierung, ob der Likud und seine Regierungspartner einen lebensfähigen palästinensischen Staat wirklich anstreben oder durch Schaffung von Tatsachen eher verhindern wollen. Deshalb verdächtige ich die jetzige israelische Regierung sogar, es den moderaten und an einer Zweistaatenlösung interessierten Arabern absichtlich unmöglich zu machen, um die Herzen ihrer Völker für eine friedliche Lösung zu gewinnen.

     

    Netanyahu glaubt nicht mehr, dass sich die Palästinenser durch Repression vertreiben lassen, sondern durchaus noch weitere 60 Jahre ausharren. Da er diese Zeit nicht mehr hat, will er die Eskalation auf die Spitze treiben, sucht also den militärischen Konflikt mit dem Iran in der Hoffnung, dass sich dann endgültig die radikalen Araber durchsetzen und es zu einem grausamen und blutigen Flächenbrand kommt, nach dessen endgültiger Bekämpfung die palästinensischen Siedlungsgebiete, diesmal mit dem Segen der UNO, annektiert werden können.

     

    Netanyahu und vor allem seine Koalitionspartner, also die Siedlerpartei und die religiöse Rechte, halten dieses Szenario scheinbar für kalkulierbar und ziehen es deshalb einem Israel in den Grenzen von 1967 vor, weil sie keinesfalls die seit 1967 eroberten Gebiete aufgeben wollen und wissen, dass ein palästinensischer Staat nur bei Anerkennung dieser Grenze würdevoll existieren kann.

     

    Aber wahrscheinlich bin ich in der engstirnigen Welt der Yücels, Bittermanns und Poseners auch nur ein Antisemit – so wie all jene Israelis, die gleichfalls Angst vor dem eingeschlagenen Kurs der Netanyahu-Regierung haben.

  • H
    hanfbauer

    Lieber Herr Yücel,

     

    Sie haben einen Ruf als Star-Provokateur der taz zu verlieren und sind gerade dabei, sich immer tiefer in die Scheisse zu reiten... Noch 2 oder 3 Kommentare die voll im mainstream der veröffentlichten Meinung (von taz bis FAZ) liegen und Sie müssen befürchten, dass sich die taz nach einem Nachfolger umschauen muss! Kann mir vorstellen, dass der ein oder andere Titanic-Mitarbeiter bereits seine Fühler ausstreckt...

  • B
    black_red_anarchy

    Allein schon diese Überschrift: "Im Zweifel deutsch" - als sei einer Nationalität oder Ethnie Charaktereigenschaften zuzuordnen. Diese Suggestion wirkt deutlich naiver oder denkfauler als Kritik an der Anti-Grass-Propaganda.

     

    In der Tat mag Grass' Text etwas überspitzt ausgedrückt sein, aber dies gehört nun mal zu dem Standardwerkzeug eines jeden Schriftstellers. Dennoch ist es Fakt, dass Israel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über Atomwaffen verfügt, die Weltöffentlichkeit aber nicht die geringste Ahnung hat, ob der Iran überhaupt an der Bombe interessiert oder die ganze Aktion nicht vielleicht ein Manöver der iranischen Regierung ist - schließlich regiert es sich mit einem großen Feind sehr viel gemütlicher, wenn man innenpolitisch nicht punkten kann. Dennoch wird aber der Iran sanktioniert, während die israelische Regierung tun und lassen kann, was sie will.

     

    Zudem ist Grass' Kritik nach eigener Aussage nicht gegen das israelische Volk, geschweige denn gegen das Judentum gerichtet, sondern gegen die Regierung eines Staats. Antisemitismus aber bedeutet die Ablehnung des Judentums an sich, Grass hingegen argumentiert mit dem Zweck des Wohls aller Menschen: "Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben und letztlich auch uns zu helfen."

     

    Dass Grass letztlich unterschwellig, latent Antisemit sei, lässt sich an dem Gedicht zwar nicht endgültig widerlegen, eine Argumentation für eine solche These würde aber auf einem schmalen Pfad zwischen Unsinn und Paranoia wandeln. Grass konnte in der Nachkriegszeit so eindeutig zeigen wie kaum ein anderer, dass er mit der NS-Ideologie absolut nichts mehr am Hut hat.

     

    Die ganze Pseudo-Debatte wirft aber andere grundsätzlichere Fragen auf. Zum Beispiel, ob die in Deutschland anscheinend dogmatisch geltende Unantastbarkeit des Staats Israel nicht eine heuchlerische Wiedergutmachung für die empfundene Schuld durch den selbst gelebten und im gesamten Land bejubelten, aber ebenso irrationalen Nationalstolz ist. Oder auch, ob die inflationäre Verwendung des Antisemitismus-Vorwurfs nicht dessen Gehalt schwächt und so vor allem den Falschen, den realen Antisemiten nützt.

     

    MfG

  • K
    Klaus

    Chapeau! Eine Polemik wie aus dem Lehrbuch. Volltreffer.

  • R
    Rudolf

    "Schweinjournalist" Deniz Yücel (OTon Jürgen Trittin) hat ein weiteren kruden Artikel abgesondert. Traurig dass die taz glaubt, auf solche schwarzen Schafe des Journismus angewiesen zu sein. Dabei schaffen die die taz eher ab.

  • C
    Christiane

    Schalom Deniz, in Bezug auf Israel haben sie natürlich wieder voll Recht. Ganz nach dem Motte: "Alles Nazis außer Mutti!"

  • F
    Franzi

    Deniz Yücel möchte sich mit seinen einseitig, pro-israelischen Kolumnen für die BILD Zeitung empfehlen. Bekanntlich wird man dort per Arbeitsvertrag zur Zurückhaltung in Bezug auf Israel/ USA verpflichtet...

     

    Lieber Herr Yücel, als Deutscher türkischer Herkunft werden sie es bei der BILD sehr schwer haben.

  • D
    deviant

    Im Zweifel doch gleichgeschaltet: Es kommt wohl darauf an, wie man "gleichgeschaltet" begreift, denn egal wohin man zappt, alle Zeitungen fahren dasselbe Programm.

     

    In Deutschland gibt es keine Debattenkultur; wann immer einer eine Debatte anstößt, krächzt es sofort "Antisemit!", "Rassist!", "Neoliberale!" oder auch "verstockte Feministen!" und die Debatte ist erledigt.

     

    Wir haben so zum Beispiel gesehen, wie Sarrazin über jede Menge Bullshit redete, aber statt ihn intellektuell zu dekonstruieren, schrie es laut "Rassist!". Die anderen krächzten darauf "Gutmenschen!" und in der Folge konzentrierte sich alles nur noch auf diese zwei Begriffe.

     

    Nun schreibt irgendein seniler Fettsack, der sich vermutlich selbst in der Pfeife raucht, ein Gedicht und es hagelt allein der Begriff: "Antisemit!", es findet sich natürlich noch der ein oder andere Jude, der das "widerlich" findet und der gescholtene Staat sperrt den Fettsack in bester Diktaturenmanier aus.

     

    Aber es gibt kaum einen vernünftigen Beitrag zum Thema. Und Yücel besinnt sich nicht auf sein satirisches Vermögen, sondern klatscht irgendeinen minderinteressanten Mist in die Seiten.

     

    Es gab seit langem keine Debatte mehr im Feuilleton, die irgendeine Relevanz für die Gesellschaft gehabt hätte und die konstruktiv geführt worden wäre. Stattdessen hocken da lediglich ein paar saturierte Schreibtischtäter in ihren Elfenbeintürmen und werfen sich gegenseitig Papierflieger mit Schimpfworten an den Kopf.

     

    Da die Debattenkultur bereits abgeschafft wurde, ist es Zeit, dass deren Refugium ebenso abgeschafft wird...nur folgerichtig nachdem CDU und FDP dies auch gerade im Bundestag durchführen.

     

    Dann finden Debatten endlich da statt, wo degenerierte Generalsekretäre sie längst verorten: In den pöbelhaften, unreflektierten Kurzkommentaren auf Facebooks Pinnwänden.

  • B
    Bajramaj

    Über das Verbindende von Grass und Sarrazin habe ich etwas geschrieben, das den Namen "Gedicht" ebenso wenig verdient wie Grass' seniles Geschwurbel. Ich denke, es ist ein wichtiger Diskussionsbeitrag:

     

    Was jetzt auch noch gesagt werden muss

     

    Es eint sie Schnurrbart (sic!), graues Haar, Geschlecht sowie

    ein Parteibuch der Sozialdemokratie.

    Dazu das ganz exakte Wissen,

    was vor allem und gerade als Deutscher

    man doch wohl noch mal wird sagen dürfen müssen.

     

    Zuerst bricht Thilo Sarrazin das Schweigen,

    „Deutschland geht unter – man wird uns (wieder mal) vertreiben!

    Zu viele Türken, zu viele aus dem Irak und aus Marokko

    drücken unser deutsches Intelligenzniveau.

    Kopftuchmädchen gedeckt von Kulturmarxisten,

    dieses genetische Material wird sich

    per Geburtenrate in unsrer Heimat einnisten.

    Mit Orientalen ist kein Staat zu machen, aus Obst und Gemüse kann kein Land bestehen,

    (das Juden-Gen habe ich auch gefunden),

    Genossen, das habe ich schon bei Francis Galton gesehen.“

     

    Gleich spricht der Fritze Vahrenholt:

    „Klimawandel ist von den Sonnenstrahlen so gewollt!“

    Gutmenschen und Ökos erteile ich die Rüge – allesamt aufgesessen der CO2-Lüge!

    Globale Erwärmung durch Kohlekraft? Blödsinn, das ist solar gemacht.

    Lernte ich alles in unsrer Partei: Brüder, zur Sonne! Dorthin müssen wir schauen,

    dort finden wir die Freiheit, die Atmosphäre mit Treibhausgasen vollzuhauen.

    Auch wächst meinem RWE der Profit

    mit der Produktion von Kohlenstoffdioxid.

    Take the oil from the soil and the cole from the hole,

    die Laufzeitverlängerung unterstütze ich wohl.“

     

    Dann meldet sich Günter Grass zu Wort mit einer Dichtung:

    „Dem Iran droht die atomare Vernichtung!“

    Die Gefahr geht aus vom Staate Israel, vom Volk des Sabbat,

    die haben es abgesehen aufs Öl vom Redenschwinger Ahmadinedschad.

    Mit deutschen U-Booten und deutschem Segen, werden sie heute Gaza, morgen Iran und übermorgen womöglich die ganze Welt von der Landkarte fegen!

    Doch man darf es nicht sagen, man beißt auf Granit,

    wer diese Wahrheit nicht verschweigt, gilt als Antisemit.

    Die Medien gleichgeschaltet, die Ordnung von verkrampften Deutschen verwaltet,

    fahren eine Kampagne gegen mich, den SSozialdemokrat...“ –

    Günther, do us a favour and shut the fuck up!

     

    Sie müssen reden, da wo allen zum Schweigen geraten.

    Das „Tabubruch“-Gebrabbel kommt durch den Schnurrbart daher,

    aber das hindert uns nicht mehr

    auszusprechen, was jetzt auch noch gesagt werden muss:

    Wer hat uns (schon wieder) verraten? Es sind, na klar, Sozialdemokraten.

  • BH
    Banjo Hansen

    Wirr. Fast so wirr wie das Elaborat von Grass, nicht so peinlich, aber konfus. Aber worum geht es wirklich? Auch das lässt Deniz Yücel in diesem analytisch schwachbrüstigen Artikel missen.

  • T
    tommy

    Ok, man hats langsam begriffen, Yücel mag Deutschland und die Deutschen nicht, denn diese sind im Kern immer noch Nazis. Das kann natürlich sein (in manchen Fällen wie den NSUlern ist es auch zweifellos so).

     

    Es sagt aber nichts über die Frage aus, ob das Recht auf Selbstverteidigung, das prinzipiell natürlich jedem Staat zusteht, so weit gefasst werden kann, dass auch "Präventivschläge" gegen ein nicht einmal mit Sicherheit bewiesenes Atomwaffenprogramm, das theoretisch einmal eine Bedrohung darstellen könnte, darunter fallen.

     

    Überhaupt würde ich mir von Yücel anstelle dieses ständigen "Ach-sind-die-Deutschen-doch-schlimm"-Rumgedruckses mal eine offene Stellungnahme wünschen: Ist er für Krieg gegen den Iran oder nicht? Und diese Stellungnahme bitte mit soliden Argumenten begründen. Aber ich fürchte, dafür fehlen Sachkenntnis und Talent, zu mehr als billiger anti-deutscher Polemik, die letzten Endes ja auch nur um deutsche Befindlichkeiten kreist, scheints ja nicht zu reichen.

  • KW
    Kein Wunder

    ..kein Wunder! Fast alle "Deutschen", vor allem Augstein sind historisch und von Vorahnen "rechts" vorbelastet! Bedenken sie dies alle..