: Kollektive Klangbegegnung
■ Toothbrush & Eyebrows-Festival für improvisierte Musik
Heute Abend findet das Abschlußkonzert eines dreitägigen Festivals für improvisierte Musik statt, zu dem die bremischen Fans des spontanen Tons Gäste aus der Londoner Improvisationsszene eingeladen haben. Die MusikerInnen vom Londons Musicians Collective pflegen wie die Improvisationsfraktion der MusikerInnen Initiative Bremen (MIB) die schwierige Kunst der spontanen Improvisation kollektiver Klänge. Wie in der Improvisationen-Reihe geht es um die Begegnung und den Austausch von Einheimischen mit Auswärtigen.In wechselnden Zusammensetzungen, vom Solo bis zu diversen Ensemble-Variationen, werden sich die LondonerInnen gemeinsam mit Bremer Musikern der spontanen Erzeugung von Klängen, Tönen und Geräuschen widmen. Ein tönendes Abenteuer der Kommunikation, bei dem selbst das Risiko des Mißverstehens zu überraschenden Klängen führen kann. Außer der Vokalistin Maggie Nicols gehört die Mehrzahl der Gäste aus London zur jüngeren Generation der britischen Improvisationsszene. Die Stimme Maggie Nicols' ist seit Jahren in vielen Projekten der britischen experimentellen Musik präsent. Sie war beispielsweise Mitglied einer der ersten europäischen Improvisationsgruppen, des „Spontaneous Music Ensemble“. Sylvia Hallett ist in Bremen aus ganz anderen Zusammenhängen bekannt, sie spielte hier mit der Avantgarde-Folk- Gruppe „Accordions Go Crazy“. Das Saxophon von John Butcher war schon im „Grubenklangorchester“ und bei „King Übü“ zu hören. Neben den genannten werden noch die Sängerin Vanessa Mackness, der Pianist Nick Couldry und Drummer Simon Waterford zu hören sein.
Bremen wird vom gitarristischen Tausendsassa Peter Apel, Euphoniumbläser Uli Sobotta, Reinhart Hammerschmidt am Bass, dem Spiritus Rector der Improvisationen-Reihe Hainer Wörmann, Gitarre, und dem Oldenburger Schlagwerker Hannes Clauss vertreten. Wer Lust am klingenden Abenteuer oder an abenteuerlichen Klängen hat, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Arnaud
Heute Sound um 20 Uhr, NFH- Haus, Buchtstr. 14
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
