: Kohl zeigt sich in Ungarn dankbar
Budapest (ap/dpa) — Bundeskanzler Kohl und Ungarns Ministerpräsident Antall haben gestern abend den deutsch-ungarischen Partnerschaftsvertrag in Budapest unterzeichnet. Der Vertrag mit zehnjähriger Gültigkeit und einer Klausel zur automatischen Verlängerung war reibungslos ausgehandelt worden und soll Ungarn in ein neues Beziehungsgeflecht im sich einigenden Europa einbinden. Der Vertrag soll die Grundlage der Zusammenarbeit in der Politik, Wirtschaft und Kultur regeln und schließt dabei die gemeinsame Bekämpfung der Kriminalität, wie Drogenhandel und Terrorismus, nicht aus. Er sichert auch die Rechte der deutschen Minderheit, zu der sich 220.000 Menschen in dem 15-Millionen-Volk rechnen.
In seiner kurzen Rede hob Kohl die Tatsache hervor, daß Ungarn 1989 den flüchtenden DDR-Bürgern die Grenze nach Westen geöffnet habe, ein Ereignis, das den Zusammenbruch der DDR einläutete. „Wir werden diesen Beweis der Freundschaft und der Solidarität niemals vergessen.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen