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Kirchenasyl gewährt

Die Lübecker Kirchengemeinde St. Marien gewährt einer sechsköpfigen algerischen Flüchtlingsfamilie Asyl. Die Entscheidung zugunsten der von Abschiebung Bedrohten wurde gestern mit großer Mehrheit im Gemeindevorstand gefaßt. Die Familie lebt seit fast fünf Jahren in der Bundesrepublik. Der Familienvater war in Algerien wegen angeblicher Kontakte zur algerischen Freiheitsbewegung verfolgt und in Abwesenheit zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Gemeindevorstand ist der Ansicht, daß zumindest dem Mann bei einer Rückkehr in seine Heimat Gefahr droht und daß dies im Asylverfahren nicht ausreichend berücksichtigt worden sei, begründete Pastor Günter Harig die Entscheidung.

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