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Kinder fragen, die taz antwortetKommt ein neuer Vergnügungspark?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Abdul, 9 Jahre alt.

Europa-Park in Rust: Höchster Looping einer Katapultbahn in Europa Foto: Petra Schneider-Schmelzer/imago

Kennst du das Gefühl in der Achterbahn, wenn du langsam hochfährst und schließlich über die Kante kippst? Ich finde, das ist ein guter und ein schlimmer Moment zugleich: Meine Hände umklammern dabei immer so stark den Griff, dass die Knöchel ganz weiß werden. Ich bereue es kurz, eingestiegen zu sein. Ja, und dann falle ich und fühle mich schwerelos, für den Hauch einer Sekunde. Ich reiße meine Arme in die Luft und möchte nie wieder aussteigen.

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Ich besuche übrigens ein Mal im Jahr einen Vergnügungspark. Ich bin sozusagen Achterbahnexperte aus Erfahrung. Deswegen verstehe ich gut, wenn du fragst, ob es bald noch mehr Parks gibt.

Ginge es nach dem kleinen Jungen in mir, könnten auch die Autos immer Loopings fahren, auf der Autobahn zum Beispiel. Oder wie wäre es, mit einem Katapult aus dem Zimmer in einen See geschossen zu werden? Nur im Sommer natürlich.

Doch auch in der Realität gibt es tolle Neuigkeiten, wie ein Anruf beim Verband Deutscher Freizeitparks zeigt. Ganz so abenteuerlich wie auf einer Loopingautobahn wird es wohl nicht, aber das ist ja vielleicht auch okay.

„Ja, weitere Vergnügungsparks sind geplant“, sagt Pressesprecher Janek Schwedek. Zum Beispiel sind zwei Karls Erlebnis-Dörfer in Bau, nächstes Jahr eröffnet der Bibi-&-Tina-Freizeitpark in Elstal, und erst letztes Jahr wurde der Holland-Park in Schwanebeck in der Nähe von Berlin eröffnet.

Ein Amt, das sich mit Zahlen auskennt, ist das Statistikamt. Dieses schreibt, dass es insgesamt 1.663 Vergnügungs- und Themenparks in Deutschland gibt. Ganz schön viel, oder? Ab wann ein Vergnügungspark ein Vergnügungspark ist, hat allerdings niemand so genau festgelegt. Es könnten also sogar noch mehr sein. Ein wichtiges Kriterium sei, dass der Park dauerhaft am gleichen Fleck zu finden ist, sagt Schwedek. Ein Weihnachtsmarkt zum Beispiel fällt damit raus, weil den gibt es ja nur im Winter.

Übrigens kümmern sich einige Parkbetreiber auch um den Klimaschutz. Das ist wichtig, weil es sonst auch in Deutschland immer wärmer und ungemütlicher würde. Ab 2024 soll der Europapark komplett mit Solarenergie betrieben werden. Das ist pure Sonnenkraft.

Warst du schon mal im Wodan? Das ist eine riesige Holzachterbahn. Wenn du dort hochfährst, kannst du über den ganzen Europapark schauen – und dann: AAAAARGGGGGHHH!

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