piwik no script img

Keine Rückzahlung

■ Alma Rosa Bera Espinola und Leticia Olvera Dominguez von der Gewerkschaft 19 de septiembre zur IWF-Politik

I N T E R V I E W Keine Rückzahlung

Alma Rosa Bera Espinola und Leticia Olvera Dominguez von der Gewerkschaft „19 de septiembre“ zur IWF-Politik

taz: Was für einen Einfluß hat die IWF-Entwicklungspolitik auf die sozialen Verhältnisse der Frauen?

Durch die hohe Auslandsverschuldung hat die Regierung interne Haushaltskürzungen beschlossen. Besonders im Bildungs- und Sozialwesen soll gespart werden. Es gibt wenig Krankenhäuser, die Ärzte können nicht wirksam arbeiten und sind völlig überlastet.

Der Ausbau des Bildungswesens wird aufgehalten, da es kaum mehr Zuschüsse oder Hilfsgelder gibt. Und dann natürlich die enormen Preiserhöhungen... das alles wirkt sich natürlich besonders auch auf uns Frauen, Arbeiterinnen und Gewerkschafterinnen aus.

Habt ihr bestimmte Forderungen gegenüber dem IWF?

Auf lateinamerikanischer Ebene beteiligen wir uns an dem Kampf der unabhängigen Volksbewegungen und fordern ein einheitliches Vorgehen der Länder Lateinamerikas gegen die hohe Auslandsverschuldung als Beitrag zur Lösung der inländischen Krisensituation. Wir haben ganz klar ein Nein zu den Schuldenrückzahlungen formuliert.

Was erwartet ihr von der im September stattfindenden IWF und Weltbanktagung in Berlin?

Wir werden abwarten, was geschieht, und uns dann Maßnahmen überlegen, mit denen wir innerhalb der gesamten Bewegung auf die Ergebnisse der Tagung reagieren können.cb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen