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Keine Rennstrecke

Verkehrsausschüsse: Die Schranke in der Altonaer Thadenstraße bleibt stehen. Dutzende Schulkinder feiern

Aus der angekündigten Protestkundgebung ist ein Freudenfest geworden: Die Schüler der Schule Thadenstraße feierten gestern, dass sie vom Durchfahrtsverkehr verschont bleiben. Eltern, Lehrer und Anwohner hatten den Altonaer Verkehrsausschus am Montag davon überzeugt, dass die Schranken auf Höhe der Schule besser erhalten bleiben. Zeitgleich hatte der für den östlichen Abschnitt der Straße zuständige Verkehrsausschuss Mitte ebenfalls einstimmig für die Erhaltung der Schranken votiert und die Altonaer Kollegen gebeten, einen entsprechenden Beschluss zu fassen.

Shanon, Lotte und Nora gehen in die dritte Klasse der Schule Thadenstraße. Sie haben Schilder um den Hals gehängt, darauf stehen in bunten Buchstaben Sätze wie: „Autos sind gefährlich für uns Kinder.“ Mehrere Klassen der Grundschule und eine Gruppe des benachbarten Kinderhorts haben sich auf der Fläche zwischen den Schranken versammelt. 320 Erst- bis Viertklässler gehen in die Schule, dazu kommen die 60 Kinder des Horts.

„Es war immer ein Problem, wie wir die Sicherheit herstellen können in diesem Bereich“, sagt Schulleiter Harald Klein, der seit 31 Jahren an der Schule unterrichtet. Nach einem Unfall habe ein Kind einmal 14 Tage im Koma gelegen. Anwohnerin Ina Bergzog, selbst Mutter von vier Kindern, freut sich besonders, weil der Erfolg des Protests „anderen Mut macht, so etwas zu initiieren“. Sie glaubt, dass es nicht die letzte Schranke in Hamburg war, an der gerüttelt wurde.

Von den Gewerbetreibenden in der Thadenstraße macht sich nur noch einer für die Öffnung stark. Zekâyi Aksu vom Laden gegenüber der Schule muss wegen der Sperre weite Lieferwege in Kauf nehmen. „Man hat uns falsch verstanden“, sagt Aksu. Die Schranken hätten durch einen Engpass ersetzt werden sollen, so dass der Verkehr gebremst worden wäre.

Gernot Knödler

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