■ Keine Beweise für Korruptionsvorwürfe: Verfahren gegen Suharto eingestellt
Jakarta (AP) – Die indonesische Generalstaatsanwaltschaft hat die Korruptionsermittlungen gegen den früheren indonesischen Präsidenten Suharto aus Mangel an Beweisen eingestellt. Chefankläger Ismudjoko teilte gestern mit, die bisherigen Ergebnisse rechtfertigten nicht die Fortsetzung des Verfahrens. Er sagte, die Ermittler hätten zwar Unregelmäßigkeiten in Suhartos Stiftungen gefunden. So seien Mittel an verschiedene Firmen geliehen worden. Illegal sei das nicht, so lange die Gewinne wieder den Stiftungen zufließen. Bürgerrechtsgruppen kritisierten die Entscheidung. Sie könnte Präsident Jusuf Habibies Stand im Parlament erschweren, das am 20. Oktober einen neuen Staatschef wählt. Der langjähriger Vertrauter des zurückgetretenen Ex-Diktators hatte eine kompromisslose Aufklärung der Korruptionsvorwürfe versprochen. Oppositionsgruppen hatten die Ermittlungen gegen Suharto als nicht sehr hart kritisiert.
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