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Keine Anklage in Genua

Staatsanwaltschaft: Polizist, der beim G-8-Gipfeleinen Demonstranten erschoss, handelte in Notwehr

GENUA dpa ■ Gegen den italienischen Polizisten, der vor knapp anderthalb Jahren während des G-8-Gipfels in Genua einen Demonstranten erschoss, wird keine Anklage erhoben. Dies gab die Staatsanwaltschaft gestern bekannt. Die Entscheidung über eine Einstellung des Verfahrens gegen den Todesschützen muss nun der zuständige Untersuchungsrichter fällen.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Polizist mit den Schüssen gegen den Globalisierungskritiker Carlo Giuliani in Notwehr gehandelt. Daher könne das Verfahren eingestellt werden. Giuliani wollte das Polizeiauto, in dem sich der Polizist befand, mit einem Feuerlöscher attackieren, als die Schüsse fielen. Der Polizist hat wiederholt beteuert, in Todesangst abgedrückt zu haben.

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