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Kein Handel mit DDR-Herzen

Das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) hat seit Juli 1989 zehn Spenderherzen aus der DDR verpflanzt. Darüber hinaus übernimmt das DHZB wöchentlich vier bis zehn DDR-Patienten, darunter Säuglinge mit angeborenen Herzfehlern, für Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine. Wie DHZB -Herzchirurg Prof. Roland Hetzer gestern vor Journalisten sagte, werde sein Zentrum mit der Herzchirurgischen Klinik der Ostberliner Charite und der ehemaligen Klinik der DDR -Staatsführung in Berlin-Buch künftig bei der Versorgung der Bevölkerung des Großraumes Berlin zusammenarbeiten. Hetzer widersprach einem Bericht der 'Bild'-Zeitung von vor vier Wochen, es gäbe einen Organhandel mit der DDR. In keinem der zehn Herzverpflanzungszentren hätte irgend jemand Geld bekommen. Alle Zentren seien sich einig, kommerziell angebotene Organe nicht zu transplantieren. Die Charite als DDR-Koordinierungsstelle und Transplantationszentrum sei über Spenderorgane informiert und hätte Informationen an das Deutsche Herzzentrum Berlin weitergegeben, sofern in der DDR selbst keine Verwendung für die Spenderorgane vorhanden war. Hetzer betonte, daß seit dem Zeitungsartikel kein Spenderorgan mehr aus der DDR zur Verfügung gestellt wurde.

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