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Kein Aids-Virus in Spermien?

New York (dpa) - Die Spermazellen Aids-infizierter Männer enthalten offenbar keine Aids-Viren - so zumindest das Ergebnis einer mehrjährigen Studie von US-Wissenschaftlern, die mit Hilfe einer neuen und besonders präzisen Diagnose -Technik feststellten, daß sich der Virus ausschließlich in der Samenflüssigkeit findet, in der die Spermien schwimmen. Das könnte bedeuten, daß Männer trotz einer Aids-Infektion durch künstliche Befruchtung gesunde Kinder zeugen können, ohne die Mutter zu gefährden. Dazu müßten die Spermien lediglich von der Flüssigkeit getrennt werden.

Ein zweites Ergebnis der mehrjährigen Studie: Nach den letzten Untersuchungen war die Samenflüssigkeit nur bei etwa jedem fünften Virusträger infiziert. Vor einigen Jahren war der Virus noch in 70 Prozent der Samenproben identifiziert worden. Für dieses Ergebnis, das auch durch Arbeiten anderer Wissenschaftler in der Tendenz bestätigt wird, haben die Forscher noch keine eindeutige Erklärung. Theoretisch müßte der Virus, wenn er im Blut ist, auch in der Samenflüssigkeit zu finden sein, weil auch diese die weißen Blutkörperchen enthält, die das Hauptangriffsziel des Virus bilden. Die Entdeckung könnte bedeuten, daß Aids durch Geschlechtsverkehr weniger leicht übertragen wird, als bislang angenommen wurde.

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