piwik no script img

■ Abrüstungsverhandlung vor dem AusKein Abkommen über Stopp von Atomtests

Genf (AFP/taz) – Bei den Abrüstungsverhandlungen in Genf ist keine Einigung auf ein Verbot von Atomversuchen zustande gekommen. Das teilten Vertreter mehrerer Delegationen gestern übereinstimmend mit. Der Vertrag sollte morgen von den 37 Teilnehmerstaaten paraphiert werden. Vor allem Indien weigert sich, den Entwurf zu akzeptieren. Indien fordert zusätzlich, daß die fünf offiziellen Atommächte ihre nuklearen Waffenarsenale reduzieren.

„Ich glaube nicht, daß es morgen eine Entscheidung geben wird“, sagte Indiens Botschafterin Arundhati Ghose. Der Entwurf für das Abkommen sei „keinesfalls gestorben“, sagte hingegen der US-Botschafter Stephen Lodegar. Bis Freitag um Mitternacht werde weiter verhandelt.

Als erste Atommacht erklärte Frankreich gestern, es werde dem Entwurf zustimmen. Von seiten der chinesischen Delegation hieß es, die Konferenz sei nicht verpflichtet, bereits morgen zu einer Einigung zu gelangen. Umstritten ist auch, wie viele Staaten das Abkommen ratifizieren müssen, damit es in Kraft tritt. Die Frage ist, ob nur die fünf offiziellen Atommächte USA, Großbritannien, Frankreich, Rußland und China oder auch Indien, Israel und Pakistan unterzeichnen sollen, die ebenfalls in der Lage sind, Atomwaffen zu bauen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen