piwik no script img

Kanal kritisiert Senat

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Jerzy Kanal, hat die Absicht des Senats kritisiert, den Ausbau der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ auf dem einstigem Gestapo-Gelände bis ins Jahr 2000 zu verschieben. Bei der Gedenkfeier zum 58. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 sagte er vor rund 500 Teilnehmern, dies wiederspreche dem Gedanken der Erinnerung. Bei aller Notwendigkeit zum Sparen müßten Prioritäten gesichert werden. Er hoffe, daß das letzte Wort über den weiteren Ausbau noch nicht gesprochen sei. Um so weniger authentische Zeugen für die Vernichtung jüdischen Lebens es gebe, um so mehr wachse die Verantwortung, das Schicksal der Juden für die Nachgeborenen im Gedächtnis zu bewahren, sagte Kanal. Er appellierte, die Erinnerung an die Naziverbrechen wachzuhalten, damit künftigen Generationen Intoleranz, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erspart blieben. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen