Kampf um Kanzlerkandidatur der Union: Haseloff lässt Armin Laschet fallen
Reiner Haseloff will den beliebteren Anwärter als Unions-Kanzlerkandidat. Damit unterstützt der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts indirekt Markus Söder.
![Ministerpräsident Haseloff gestikuliert. Ministerpräsident Haseloff gestikuliert.](https://taz.de/picture/4801590/14/haseloff-soeder-laschet-cdu-csu-kanzlerkandidat-bundestagswahl-2021jpeg-1.jpeg)
„Leider geht es jetzt nur um die harte Machtfrage: Mit wem haben wir die besten Chancen?“, sagte Haseloff dem „Spiegel“. „Es geht nicht um persönliche Sympathie, Vertrauen oder Charaktereigenschaften.“ Es helfe der Union nichts, wenn jemand „nach allgemeiner Überzeugung absolut kanzlerfähig ist, aber dieses Amt nicht erreicht“.
Haseloff ist als Ministerpräsident auch Mitglied im CDU-Präsidium, das sich am Montag einhellig für Laschet ausgesprochen hatte. Er ist damit der erste CDU-Spitzenpolitiker, der von Laschet abrückt. Haseloff sorgt sich um seine Wiederwahlchancen und betonte, dass es für die Wahlkämpfer auch auf den Bundestrend für die Union ankomme.
Söder hatte die Forderungen Laschets und der CDU nach einer schnellen Klärung der K-Frage mit dem Argument zurückgewiesen, dass man mehr Zeit brauche, um in die CDU „hineinzuhorchen“. Die CSU setzt darauf, dass im Laufe der Tage mehr CDU-Spitzenpolitiker Laschet die Unterstützung entziehen. Die Präsidiumsmitglieder Jens Spahn und Silvia Breher hatten am Mittwoch erneut betont, dass ihrer Meinung nach Laschet der bessere Kandidat für die Union sei.
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