Kampf gegen Cosa Nostra: Antimafia macht Schule
Seit mehr als 30 Jahren kämpft der Staat in Sizilien gegen die Mafia. In Palermo setzt eine Schulleiterin auf Bildung als Gegengift.
P alermo ist hier nicht angekommen.“ Antonella Di Bartolo steht an einem sonnigen Januartag am Strand von Sperone und blickt auf den ins Meer mündenden Fluss Oreto. Das Zentrum der sizilianischen Hauptstadt Palermo ist nur eine Autoviertelstunde entfernt, doch vom Metropolenleben ist hier wenig zu spüren. Der Fluss markiert für Di Bartolo die Grenze zwischen einer boomenden Großstadt voll mit Unesco-Weltkulturerbe, Tourismus, Street Food und Nachtleben – und der Lage, wie sie sich hier am südöstlichen Stadtrand darstellt: Vor uns ein wunderschönes Meer, in dem man nicht baden darf, weil die Kanalisation leckt, unter uns ein toxisches Kies-Sand-Gemisch, eine Deponie für Bauschutt aus den 1960er Jahren.
Di Bartolo ist gelernte Englischlehrerin, eine quirlige Frau von 54 Jahren und seit gut zehn Jahren Direktorin der nahegelegenen staatlichen Gesamtschule Sperone-Pertini. In der Sperone-Pertini befinden sich Kindergarten, Grundschule und Sekundarschule unter einem Dach. Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 14 Jahren besuchen die Schule, die sieben Dependancen in zwei Stadtteilen hat.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Mit ihrer engagierten Interpretation der Rolle einer Schuldirektorin in einem vernachlässigten Viertel hat Di Bartolo Preise gewonnen. Sie wird auf Kongresse eingeladen, hat es zu medialer Berühmtheit gebracht. Und sie hat es geschafft, die Quote der Schulverweigerer:innen in ihrer Einrichtung von über 25 Prozent der Schulpflichtigen auf unter 1 Prozent zu drücken.
Der Stadtteil Sperone, wo Di Bartolo ihrer in Italien ausschließlich administrativ angelegten Beschäftigung nachgeht, ist von der Nähe zum Mafiaviertel Brancaccio geprägt. Der Sperone ist der Teil, der ans Meer grenzt. Im Einzugsgebiet der Schule leben mehr als 50.000 Menschen, insgesamt hat Palermo etwa 670.000 Einwohner:innen.
Aus dem Bericht der Antimafiabehörde DIA
In Brancaccio hatten immer die Mafiabosse das Sagen. In den 1980er Jahren kämpften sie um Einflusszonen, in den 1990er Jahren erklärten sie dem Staat den Krieg. Sie sind verantwortlich für grausame Taten wie den Mord an dem Antimafiapriester Padre Puglisi im Jahr 1993. Er wurde für die Mafia in ihrem Viertel zur unmittelbaren Bedrohung, weil er ihnen mit seiner Jugendarbeit den Nachwuchs abspenstig machte.
Im Sperone, sagt Di Bartolo, stünden nachts aber immer noch alle fünf Meter die Dealer, in Brancaccio sei es vergleichsweise ruhig. Ihre Schule ist in jüngerer Zeit Ziel von Attacken geworden. Höhepunkt war ein Einbruch im Mai vergangenen Jahres, als Unbekannte in eine (nach Padre Puglisi benannte) Zweigstelle der Schule eindrangen, sie verwüsteten und prominent in der Aula platziert eine Crackpfeife hinterließen.
Di Bartolo interpretiert das als Botschaft: „Eine Verächtlichmachung des Lebens an dem Ort des Lebens schlechthin, der Schule“, sagte sie damals der Zeitung Giornale di Sicilia. Im aktuellen Semesterbericht der Zentralen italienischen Antimafiabehörde DIA (von 2022) heißt es: „Die Kontrolle des Stadtgebiets durch die Cosa Nostra ist engmaschig“.
Als Di Bartolo sich 2013 um das Amt als Schulleiterin („preside“) bewarb und den Zuschlag bekam, kannte sie die Gegend nicht, verlor sich in den Straßen. Sie hatte zuvor 17 Jahre als Lehrerin gearbeitet, an 11 verschiedenen Schulen, zuletzt an gutbürgerlichen Gymnasien im Zentrum. „Als Schulleiterin kann ich Einfluss nehmen, sozial und politisch. Am liebsten mag ich es, wenn man mich Antonella nennt, aber ‚preside‘, also ‚Vorsitzende‘, Repräsentantin des Staates mag ich auch: Weil es hier sonst nicht viele Personen gibt, die den Staat repräsentieren.“
Anfangs sei es schwer gewesen sich zurechtzufinden. „Die Straßen, die zum Meer führten, waren gesperrt – nicht von den Behörden, sondern von denen, die das hier als ihr Territorium betrachten, die bei ihren Geschäften nicht gestört werden wollen.“ Heute sei die Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften sehr eng. Aber Polizei und Carabinieri – die einen unterstehen dem Innenministerium, die anderen dem Verteidigungsministerium – gingen nur gegen Straftäter vor, sie änderten nichts an den Verhältnissen.
Viele ihrer Schüler:innen sind Kinder von Dealer:innen
„Die Kinder lernen die Ordnungskräfte nur als diejenigen kennen, die ihre Väter oder Mütter verhaften“, sagt Di Bartolo. Viele ihrer Schüler:innen sind Kinder von Dealer:innen. Die Mütter könnten sich nicht um sie kümmern, weil sie wegen Drogenhandel unter Hausarrest stehen und die Männer im Gefängnis sind. Das führt dazu, dass Di Bartolo schon mal sonntags zu den Kindern nach Hause fährt, um sie zu Sportwettkämpfen zu bringen.
Was sie tue, sei keine Heldentat, sondern ist für sie schlicht die Aufgabe von Schule: „Wenn du an einem Gymnasium unterrichtest, ist es etwas anderes: Du machst deine Arbeit und weißt, dass sich die Familie um den Rest kümmert. Hier nicht. Die Familien schaffen das nicht. Sie wissen oft nicht, wie man überhaupt nach Hilfe fragt.“
In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts galt Palermo als globale Hauptstadt des Organisierten Verbrechens. Unter allen mafiösen Organisationen Italiens war die Cosa Nostra („Unsere Sache“) führend. Sie war reich und mächtig, verfügte über internationale Kontakte, beherrschte den Heroinhandel und den Bausektor. Dabei war sie kein lockeres Bündnis von kriminellen Banden, sondern eine streng hierarchisch aufgebaute Organisation, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in Sizilien bestimmte.
Wie ist die Situation heute in Palermo?
Gerade ist Roberto Savianos Roman „Falcone“ über den 1992 von der Mafia ermordeten Juristen Giovanni Falcone auf Deutsch erschienen. Falcone war die zentrale Figur im Antimafiakampf in Italien. Seine Ermittlungen führten 1986/87 zum sogenannten „Maxiprozess“ gegen die Cosa Nostra, am Ende standen 300 Verurteilungen. Saviano schreibt über Falcone, dieser habe „ein soziales Getriebe, das seit Jahrhunderten verrostet stillstand, wieder in Gang gesetzt.“
Die Frage, der wir bei unserem Besuch in Palermo nachgehen wollen, ist, wie dieses soziale Gefüge sich heute präsentiert, ob der Wandel Wurzeln geschlagen hat oder die Gesellschaft noch immer unter einer ständigen Bedrohung lebt.
Die Haltung des zuständigen Beamten dazu ist uneindeutig. Der Leiter der Staatsanwaltschaft von Palermo, Maurizio de Lucia, wird im Bericht der DIA mit folgenden Worten zitiert: „Objektiv betrachtet befindet sich die Cosa Nostra in einer äußerst schwierigen Position. Aber es wäre völlig verfehlt zu sagen, dass sie besiegt ist.“
Diese Analyse ergebe sich nicht zuletzt aus den Ermittlungen, die am 16. Januar 2023 zur Festnahme von Matteo Messina Denaro führten. Messina Denaro war der letzte der flüchtigen Bosse, die unmittelbar für das Attentat auf Giovanni Falcone am 23. Mai 1992 und für andere Terrorakte verantwortlich waren. Die Festnahme wird zu Recht als wichtiger Erfolg im Kampf gegen das Organisierte Verbrechen gefeiert – die Kehrseite der Medaille aber ist: über 30 Jahre lang verfügte der seit 1993 untergetauchte Boss über ein Netzwerk, das ihn beschützte.
Der 23. Mai 1992 ist einer der Wendepunkte in der italienischen Geschichte. An diesem Tag wurde Giovanni Falcone auf der A29 bei Capaci von einem Terrorkommando der Cosa Nostra ermordet. Falcone war damals auf dem Weg vom Flughafen in die Innenstadt Palermos; heute trägt der Flughafen seinen Namen. Bei dem Sprengstoffanschlag mit 400 Kilogramm TNT starben auch seine Frau und drei Leibwächter der Eskorte. Die Hälfte des Sprengstoffs wurde von dem Boss der Mafiafamilie im Stadtteil Brancaccio besorgt.
Zum ersten Mal seit seiner Gründung 1859 entschied sich der italienische Nationalstaat daraufhin, der mächtigsten Mafiaorganisation auf seinem Territorium, der Cosa Nostra, den Krieg zu erklären. Und er gewann diesen Krieg – zumindest dann, wenn man ihn als eine Auseinandersetzung zwischen zwei Organisationen, dem Staat Italien und dem Antistaat Cosa Nostra begreift. Falcone hatte dies vorausgesagt und erklärt, die staatlichen Ressourcen seien der Institution Mafia überlegen.
Dem Antimafia-Pool rund um Giovanni Falcone war es dank des innovativen, inzwischen für alle Verfahren des Organisierten Verbrechens sprichwörtlich gewordenen Ermittlungsprinzips „Follow the money“ gelungen, die Vermögenswerte der Cosa Nostra zu attackieren. Deswegen und wegen der streng isolierenden Haftbedingungen für ihre Bosse („carcere duro“, deutsch: Hartes Gefängnis) attackierte die Mafia die Ermittler und verübte 1993 terroristische Bombenanschläge in Florenz, Mailand und Rom.
Zehn Menschen wurden ermordet, darunter zwei Kinder. Doch nicht der gesamte Staatsapparat unterstützte Falcones Engagement: einige politische Player sabotierten es gar, denn sie profitierten durch den Stimmenkauf von der Cosa Nostra.
Maurizio de Lucia hat Falcone als junger Staatsanwalt selbst noch kennengelernt, er hat auch die Ermittlungen gegen Messina Denaro geleitet. De Lucia sitzt an einem Samstagvormittag im Januar leger in Stickjacke in seinem Büro im beeindruckenden Justizpalast von Palermo. Der gebürtige Neapolitaner ist eine faszinierende Mischung aus fast schon preußischer Kurzangebundenheit und mediterraner Ironie.
Die aktuelle Verfassung der sizilianischen Mafia beschreibt er so: Dank der Arbeit des Staates erlebe die Cosa Nostra einen Moment der Schwäche, es gebe keine strategische Ausrichtung mehr. Um wieder stark zu werden und ihren korrumpierenden Einfluss ausüben zu können, bräuchte sie vor allem eines: Geld. „Und das“, so De Lucia nüchtern, „haben sie nicht, relativ gesehen natürlich, denn die Beschlagnahmung ihrer Vermögenswerte der vergangenen 30 Jahre war sehr wichtig. Wie kommen sie illegal und schnell zu viel Geld? Mit Drogenhandel.“
Die Drogen, wie in allen westlichen Metropolen zunehmend Crack, sind also Mittel zum Zweck, bringen eine Art Startkapital für die neu versuchte strategische Ausrichtung.
Die sizilanische Mafia habe immer versucht, möglichst weit in die Bürgerschaft und die politische Klasse hineinzuwirken, erklärt De Lucia: „Die Cosa Nostra hat ihre Kräfte immer jenem Teil der Gesellschaft zur Verfügung gestellt, der die Illegalität den Regeln des Rechtsstaates vorzieht: der mafiösen Bourgeoisie. Charakteristisch für die Cosa Nostra sind die Kommunikationskanäle zwischen der Mafiaorganisation einerseits und einem wichtigen Teil der politisch-administrativen Klasse in Sizilien andererseits, insbesondere in Palermo. Dieser Austausch hat es der Organisation ermöglicht, sich zu einem politischen Player zu entwickeln.“
Am 23. Mai des vergangenen Jahres hat es De Lucia vorgezogen, nicht zusammen mit den Autoritäten von Staat und Stadt den Gedenkfeierlichkeiten beizuwohnen, sondern im Publikum. Es sei eine bewusste Wahl gewesen, kein Zufall – er wollte unten bei den Menschen sein, nicht oben auf der offiziellen Bühne.
Auch für Antonella Di Bartolo hat der 23. Mai eine besondere Bedeutung. Sie sei kein Fan von Ritualen. Dass aber an Schulen in Palermo, an denen sie unterrichtet habe, dieser entscheidende Tag als normaler Unterrichtstag begangen worden sei, habe sie empört.„Das geht nicht, das kann ich als Palermitanerin nicht akzeptieren. Ich erinnere mich genau an den Mafiakrieg der 1980er Jahre. Ich habe mit meinem Vater jeden Tag ‚L’ora‘ gekauft.“
Antonella Di Bartolo über ihre Schule 2013
L’ora war die damals berühmteste Antimafia-Zeitung. In ihr war zu lesen, was wirklich in Palermo vorging. Inzwischen hat es die Gazette gar zu einer eigenen Sky-Serie gebracht („L’Ora – Worte gegen Waffen“). In L’ora sah Di Bartolo damals die Fotos der Ermordeten. Sie wollte daraufhin selbst zunächst Journalistin werden: „Als Kind dachte ich, das würde ich auch gern machen, solche Artikel über Verbrechen schreiben. Doch dann wurde das Gemetzel einfach nur ekelhaft.“
Als sie die Prüfung als Direktorin bestanden hatte, konnte Di Bartolo zwischen verschiedenen Schulen wählen. Der Sperone war ihr nur vom Namen her vertraut. Obwohl sie in Palermo geboren und aufgewachsen ist, hatte sie zuvor nie einen Fuß in das Viertel gesetzt. „Als ich den Vertrag für die Schule unterschrieben habe, sagte der Beamte zu mir: ‚Mein Beileid‘. Dann habe ich mich mit dem scheidenden Schulleiter im Hauptsitz der Schule verabredet. Und es war eine Katastrophe.“
Sie erzählt, in welchem Zustand sie die Schule vorfand: Kein Fenster, das nicht kaputt war. Schultoiletten ohne Türen. Löcher in den Wänden zwischen den Klassen. Ein verwilderter Garten. Auf dem Flachdach hätten Leute ein Lagerfeuer gemacht. „Es war wie am Set für einen Kriegsfilm.“
Mit dem scheidenden Direktor ging Di Bartolo Dokumente und Bücher der Schule durch. Sie stießen auf zahlreiche geförderte Projekte, die auf Eis lagen. Die meisten Lehrer hatten sich versetzen lassen. „All das hatte nichts mit den Schulen zu tun, die ich kannte, als Schülerin oder als Lehrerin. Und ich habe meine Wahl sofort bereut.“ Zwei Wochen lang hätte sie überlegt, wie sie aus dieser Sache bloß wieder raus komme. „Ich war 43 Jahre alt und hatte keine Erfahrung.“
Inzwischen haben wir das Meer hinter uns gelassen, sind in ihrem kleinen Auto ins Viertel Brancaccio hineingefahren. Wir halten zwischen Wohnblöcken aus den 1960er Jahren. Di Bartolo geht zu einem Hauseingang, vor dem ein überdachtes Denkmal mit einer Statue eines Priesters steht: dem von der Mafia 1993 ermordeten Stadtteilpfarrer Padre Pino Puglisi. Diesen Ort habe sie immer mal wieder aufgesucht. „Vor allem, wenn ich verzweifelt war.“
Dann erzählt sie: Am Tag seines 56. Geburtstags, am 15. September 1993, habe der Pater die Tür zu seinem Wohnblock aufgeschlossen, als ihn zwei Männer ansprechen: „Patri“, sizilianisch für Padre. Puglisi wendet sich ihnen zu, lächelt und sagt: „Damit habe ich schon gerechnet.“ Dann schießen sie ihm ins Genick.
Die Umstände, so Di Bartolo, kenne man so genau, weil einer der Mörder später mit der Justiz zusammenarbeitete, eben weil er so beeindruckt gewesen sei vom Verhalten des Priesters, der mit seiner karitativen Arbeit die Machtverhältnisse im Viertel in Frage gestellt habe. Die Menschen seien zu Puglisi gekommen, wenn sie etwas brauchten – nicht zur Mafia. Während sie erzählt, wie sich die Schule entwickelt hat, wirft sie immer mal einen Blick auf ihr Auto. Auf den Balkonen ringsum stehen Leute und rauchen oder hängen Wäsche auf. Eine ältere Frau bekreuzigt sich vor der Statue von Puglisi.
Als Di Bartolo ihren Dienst im Sperone antritt, lässt die zuständige Referentin aus dem Stadtrat sie zu sich kommen. „Was machen wir mit der Sperone-Pertini? Schließen wir sie oder wie?“, fragt sie. Di Bartolo hätte davon keine Nachteile, man würde sie sogar befördern.
Befördern? Fürs Scheitern?
Diese Worte hätten ihren Stolz geweckt. „Ich habe zu ihr gesagt: das geht nicht, dass wir ausgerechnet in diesem Viertel eine Schule schließen!“ Wenn die Schule nicht funktioniere, müsse man sie eben neu gründen, und zwar von der Kita an. Daraus, so die Hoffnung Di Bartolos, könne ein Kreislauf entstehen: Eltern und Schüler, die gute Erfahrung gemacht hätten im Kindergarten, meldeten ihre Kinder auch für die Grundschule an, bis hin zur weiterführenden Schule.
Ein Kitaplatz hat Auswirkungen auf die soziale Realität
Aber noch gab es gar keine Anmeldungen für die Kita. „Das lag aber nicht daran, dass es kein Bedürfnis nach Plätzen gäbe – die Leute wussten einfach nicht, dass sie einen Anspruch darauf haben.“ Di Bartolos Vision: Eine Schulkarriere sollte im Sperone etwas Normales werden. Sie wollte bei denen anfangen, die sie täglich sah: den vielen Kindern, die auf der Straße spielten. „Dann knüpfen wir ein Band mit den Müttern, die hier keine Betreuungsmöglichkeit für Kinder unter drei Jahren haben.“
Nur wenn Frauen die Möglichkeit hätten, ihre Kinder betreuen zu lassen, könnten sie auch ökonomisch auf eigenen Beinen stehen – und ihren Partner verlassen, wenn er kriminell oder gewalttätig sei. „So verändern wir tatsächlich die soziale Realität. Die Realität der Geschlechterverhältnisse und die der Gewalt“, sagt Di Bartolo.
An diesem Punkt kommt sie auf ihre eigenen Kinder zu sprechen, die damals vor zehn Jahren 9 und 12 Jahre alt waren. Sie erwähnt sie, weil sich von dem Moment, da sie wirklich in Sperone-Pertini einstieg, ihr Leben schlagartig veränderte. Ihre Kinder litten, ihr Mann sei wütend auf sie gewesen. Er habe gesagt: ‚Du bist nicht mehr die Frau, die ich geheiratet habe.‘ „Und er hatte recht. Ich war jetzt erst die geworden, die ich eigentlich sein wollte. Fokussiert und entschlossen.“
Dies ist in unserem gut dreistündigen Zusammensein auch der einzige Moment, wo sie auf die Bedrohung durch die Mafia zu sprechen kommt. Aber nur indirekt. Als wir fragen, ob das, was ihr zugestoßen sei und worüber sie nicht reden möchte, auch hier und jetzt geschehen könne, sagt sie sofort: „Sicher, auf jeden Fall. Sie bekommen alles mit.“
„Werden wir jetzt gerade beobachtet?“
„Das ist möglich, ja. Aber über die negativen Dinge rede ich nicht. Ich bin jetzt hier. Und hier bin ich richtig.“ Kurz darauf stellt sie sich so hin, dass sie die Straße im Blick hat – und sagt beinahe entschuldigend: „Hier haben sie mir vor drei Jahren mein Telefon aus der Hand gerissen.“
Erst vor Kurzem gab es wieder eine Schießerei in Sperone
Ihre mediale Präsenz schütze sie nicht, ganz im Gegenteil: „Ich habe immer versucht, nicht ins Scheinwerferlicht zu kommen. Wenn du ein Symbol wirst, werden sie dich niedermachen.“ Viele würden nur vorgeben, die Mafia zu bekämpfen; nicht selten habe sich die Antimafia in der Geschichte Siziliens als mafiöser erwiesen als die Mafia selbst. Doch wenn man es wirklich ernst meine mit dem Kampf gegen die Mafia – wie Padre Puglisi, wie sie selbst – werde man zur Zielscheibe. „Ein Leben ist hier in Brancaccio 1.500 Euro wert“, sagt sie. Ob diese Zahl realistisch ist, können wir nicht sagen.
Maurizio de Lucia sagt, Personal für Gewalttaten zu rekrutieren sei bis heute kein Problem für die Mafia. Entscheidend sei vielmehr, dass die Mafia erlebt habe, dass spektakuläre Gewalt sie in den Fokus der Ermittlungen rücke. Die „militärische Macht“ sei aber weiterhin der zentrale Punkt, mit dem man rechnen müsse.
Erst am Montag dieser Woche ist es im Sperone wieder zu einer Schießerei gekommen. Ein Mann wurde getötet, ein anderer schwer verletzt. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge ging es um einen Streit über den Markt mit illegalem Glücksspiel. Der Ermordete gehörte zu einem Clan, der auch an der Ermordung von Padre Puglisi beteiligt war.
Die Tat und die Ermittlungen zeigen zweierlei: Einerseits wissen die Behörden viel über die Zusammenhänge im Viertel, sonst könnten die Hintergründe einer solchen Tat nicht so schnell ausgeleuchtet werden. Andererseits: geschossen und gemordet wird auch weiterhin. In den Presseberichten schwingt dabei ein alarmierter Ton mit, der ohne den Bezug auf die spezifische Mafiageschichte Palermos kaum nachvollziehbar wäre.
Solange die Verhältnisse prekär seien, biete die Mafia weiterhin ein attraktives Beschäftigungsmodell für junge Menschen, meint Di Bartolo. „Und das macht mich wütend: Ich habe so viele Razzien erlebt. Die Leute werden verhaftet, am nächsten Tag sind die Verkaufsstellen alle wieder besetzt – von anderen Leuten.“ Die Jugendlichen in Gesprächen aufzuklären, sie zu bitten nicht kriminell zu werden, reiche nicht aus. „Ihnen müssen Alternativen aufgezeigt werden. Wenn Kinder ihre Eltern nie etwas anderes haben machen sehen als Drogen zu verkaufen, dann gibt es gar keine Vorstellungswelt, sich als jemand anderen zu sehen.“
Das Geschäft werfe immer noch genug ab für die Familien, ein Dealer verdiene im Sperone 100 Euro am Tag, einer, der aufpasse 70 Euro. „Schon als Dealer ist man Teil des Systems, auch an diesem Geld klebt Blut. Deswegen ist es sehr gefährlich, das mafiöse System zu verharmlosen.“
Wobei genau das an einem sonnigen Vormittag nahe liegt: Das Denkmal für Padre Puglisi ist gepflegt, Blumen stehen drumherum, keine Graffiti, kein Müll – als wollten die Mafiosi sagen: amüsiert euch nur mit eurem Helden, das stört uns überhaupt nicht. „Allein mit dem Drogenhandel“, sagt Di Bartolo, „verdient die Mafia zwei Millionen im Jahr.“
Die Mafia hat einen Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro
Im Bericht der DIA ist entsprechend von einer „Regie“ seitens der Cosa Nostra der über die Stadt verteilten Drogenumschlagplätze die Rede. Allerdings steht im DIA-Bericht nicht mehr Sizilien, sondern die Nachbarregion Kalabrien mit ihrer Mafia 'Ndrangheta an erster Stelle. Sie ist inzwischen zum wesentlichen Player im internationalen Drogenbusiness geworden, die Cosa Nostra ist bei ihr Kunde. Aber kein ganz schwacher. Nach Zahlen aus dem Jahr 2023 generiert die Mafia in Italien einen Umsatz von jährlich 40 Milliarden Euro. Damit erwirtschaftet sie zwei Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukt.
Dieser Artikel wurde möglich durch die finanzielle Unterstützung des Recherchefonds Ausland e.V. Sie können den Recherchefonds durch eine Spende oder Mitgliedschaft fördern.
Wer der Mafia den Nachwuchs kappen will, muss Bildung bieten, so früh wie möglich. Di Bartolo erzählt, sie habe sich seinerzeit mit der Schulreferentin auf 50 Anmeldungen für die Kita geeinigt – wenn sie die innerhalb eines Monats heranschaffte, würde die Schule offen bleiben und die Instandsetzung beginnen. „Wir sind von Tür zu Tür gegangen, haben in der Apotheke, in der Metzgerei, in der Bäckerei und im Schreibwarenladen die Anmeldeformulare ausgelegt, haben Zettel verteilt, sie an den Bus- und Tramstationen aufgehängt. Der Enkel vom Bäcker war das erste Kind, das angemeldet wurde. Neun Monate später wurde die Kita eröffnet.“
Die Institutionen hielten also einerseits ihr Wort; anderseits habe man ihr Engagement auch mit Misstrauen beobachtet. Warum tut sie das alles? Warum exponiert sie sich so? Und für wen? Aus ideologischen Gründen? Als Sprungbrett gar für eine politische Karriere?
Auch wenn keine Wahl vergehe, vor der sie nicht angesprochen werde, ob sie nicht doch kandidieren wolle – und zwar quer durch alle politischen Parteien – sei ihre Motivation eine andere. Sie zitiert Artikel 54 der italienischen Verfassung: „Bürger, die mit öffentlichen Aufgaben betraut sind, haben die Pflicht, diese mit Disziplin und Ehre zu erfüllen.“
Di Bartolo ist ein Beispiel für eine Staatsdienerin, die an der Basis für diese Werte einsteht. Doch wie sieht es an der Spitze der Stadt aus?
Wir treffen Palermos Bürgermeister Roberto Lagalla in seinem provisorischen Amtssitz im Palazzo Palagonia (das eigentliche Rathaus ist gerade wegen Renovierung geschlossen). Lagalla war Universitätspräsident in Sizilien und Gesundheitsminister der Region, er ist mit Positionen, Risiken und Insignien der Macht vertraut. Der 68-Jährige ist eine eindrucksvolle Erscheinung mit sonorer Stimme und Zigarre.
Den Tag der Verhaftung von Matteo Messina Denaro nennt er einen „Tag der Befreiung“, auch wenn das Verhältnis der Stadt zur Mafia schon zuvor eine deutlich andere Dimension angenommen habe als zu Zeiten des Terrors in den 1990er Jahren. Dennoch sei die Mafia nicht weg, sie versuche sich in den legalen Wirtschaftskreislauf einzuschmuggeln und sei als „Mafiosità“ kulturell in der palermitanischen Gesellschaft weiterhin verankert.
Lagalla genießt durchaus Wertschätzung in seinem Umfeld und in der Bevölkerung – doch unumstritten ist er in Palermo nicht. Denn der Mitte-Rechts Politiker hat seit seiner erfolgreichen Wahlkampagne 2022 mit Vorwürfen zu kämpfen, sich nicht genügend von eben jener mafiösen Bourgeoisie zu distanzieren, die Palermo in den Abgrund geführt hat.
Solche Vorwürfe sind insofern nicht fair, als sein Vorgänger im Amt, Leoluca Orlando, ein, wenn nicht der Mythos des Kampfes gegen die Mafia ist. Ohne den langjährigen Bürgermeister Orlando gäbe es das moderne, auch für Geflüchtete gastfreundliche, vom Alptraum der übermächtigen Organisierten Kriminalität befreite Palermo nicht. Ohne ihn kein „Frühling von Palermo“, wie man die Epoche in den späten 80er und 90er Jahren deshalb auch nennt.
Die Vorwürfe gegen ihn nennt Lagalla mit einem Dialektwort „mascariamento“ und muss spürbar an sich halten, als ihn auch noch ein Journalist aus dem Ausland damit konfrontiert. „Mascariamento“ steht für eine Taktik der Verleumdung und taucht in der Literatur zur Mafia im Zusammenhang mit eindeutigen Gegnern der Cosa Nostra wie Giovanni Falcone auf.
Indem Lagalla diesen Terminus auf sich bezieht, macht er sich selbst zum Opfer mafiöser Intrigen. Seine Gegner werfen ihm vor, er habe sich nicht von seinem ehemaligen Chef, dem Präsidenten der Region Sizilien, Salvatore „Totò“ Cuffaro distanziert – 2011 wurde der zu sieben Jahren Haft wegen Mafiabegünstigung verurteilt. Auch eine Wahlempfehlung Marcello dell’Utris habe er nicht zurückgewiesen. Der Sizilianer Dell’Utri, einer der engsten Mitarbeiter Silvio Berlusconis – insbesondere beim Aufbau seiner Partei Forza Italia – wurde als dessen Mittelsmann zur Cosa Nostra 2014 ebenfalls zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Und doch ist es derselbe Lagalla, der ankündigt, demnächst werde man im Meer von Sperone baden können und der im Gespräch ein waches Verständnis für die Vernachlässigung der Peripherien seiner Stadt zeigt. Ebendiese Peripherien, die sich selbst beziehungsweise dem, was von der Mafia übrig ist, überlassen bleiben, hat er schließlich auch von seinen Vorgängern geerbt. Als er uns hinausgeleitet, wartet als nächster Gast der Imam von Palermo.
Und als seine Stadtratsmehrheit Ende Februar dem am 22. Juni stattfindenden Palermo Pride die Mittel entziehen will, widersetzt sich der Bürgermeister Lagalla: Er sichert die weitere Unterstützung der Stadt zu und wird auch selbst teilnehmen – wenn auch nicht, wie der wichtigste Bürgermeister in der Geschichte Palermos Orlando, auf einem der Wagen. Das ist im italienischen, sizilianischen und palermitanischen Kontext, derzeit von der politischen Rechten beherrscht, ein vorsichtiges, aber deutliches Signal, den Frühling der Stadt nicht abbrechen zu lassen.
Das Dauerproblem der Peripherie kehrt auf indirekte wie deutliche Art wieder, als wir zum Abendessen mit Leoluca Orlando im alternativen Szenelokal „Moltivolti“ („Viele Gesichter“) verabredet sind, das auf von Geflüchteten zubereitete und servierte Fusionküche setzt. Auf die Aussage von Antonella Di Bartolo angesprochen, dass sein trendiges, befreites Palermo im Sperone nie angekommen sei, wendet sich Orlando wortlos einer Antipasti-Platte zu. Später wird er über seine Arbeit sagen, er habe seine Pflicht getan, aber nicht die ganze Aufgabe erfüllt.
„Nichts ist unschuldig in Sizilien“: mit dieser Formel hat Giovanni Falcone das gesellschaftliche Leben Siziliens einst charakterisiert. Die Prinzipien der Cosa Nostra seien die sizilianischen Werte auf die Spitze getrieben – tragische Werte als Ergebnis einer tragischen Geschichte: Klientelismus, Familismus, Kastendenken, höchste Arroganz und tiefste Hoffnungslosigkeit.
Solche pessimistischen Aussagen Falcones werden selten zitiert, im Gegensatz zum schon sprichwörtliche Sinnspruch von der Mafia als menschlichem Phänomen, das wie alle menschlichen Phänomene einen Anfang und schließlich auch ein Ende habe. Wenn Sicilianità und Mafia aber so deutliche Überschneidungen haben, wie es der in Palermo geborene und aufgewachsenen Falcone sah – dann schwindet mit der einen auch die andere; dann bedeutet Befreiung vom Alptraum der mafiösen Arroganz auch Verlust innerhalb einer spezifischen Kultur.
Statt Mafiastadt heute Disneyland für Partytourist:innen?
Spricht man mit älteren Bewohnern der Innenstadt Palermos, dann verzweifeln sie ob der Verwandlung ihrer Heimat in ein Sicily-Disneyland für Partytourist:innen.
Ist es Trost genug, dass Schutzgeldzahlung, der sogenannte Pizzo, laut Staatsanwalt de Lucia in den zentralen, angesagten Bezirken keine Rolle mehr spielt?
Und wie ist es zu erklären, dass im jährlichen Lebensqualität-Ranking italienischer Städte der Wirtschaftszeitung Il sole 24 ore sich Palermo auf dem 95. von 107 Plätzen wiederfindet?
Hier lohnt ein Blick auf die Details: Bei den Themen „Justiz und Sicherheit“ und „Kultur und Freizeit“ hat sich die Stadt leicht um 8 bzw. 11 Plätze verbessert, beim Thema „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ allerdings um 42 verschlechtert. Auch bei städtischen „Dienstleistungen und Umwelt“ ist es um sieben Punkte runtergegangen, die Einwohnerzahl Palermos sinkt zudem seit Jahren langsam, aber kontinuierlich. Und ob Palermo in Zukunft lebenswert bleibt, darf man getrost bezweifeln: Am 24. Juli wurde mit 47 Grad die höchste je gemessenen Temperatur im Stadtgebiet erreicht.
Der im Zentrum Palermos lebende Geograph Vincenzo Guarrasi, 74, bejaht die Frage, ob Palermo heute eine freie Stadt sei, in der man leben könne, wie in anderen europäischen Metropolen auch; und doch, glaubt er, seien alle wirtschaftlichen Aktivitäten weiterhin von der Organisierten Kriminalität geprägt. Da sie jedoch als Investor agiere und spektakuläre Aktionen vermeide, um nicht ins Scheinwerferlicht zu geraten, habe sich eine „diffuse, oft vollkommen sinnlose Gewalttätigkeit“ ausgebreitet, insbesondere im Bereich der Jugendkriminalität. Heute sei die Devise „Mach, was du willst“, es gebe keine Regeln mehr für das Zusammenleben.
Die alte, blutige Ordnung, so scheint es hier, ist von keiner vollends funktionierenden neuen abgelöst worden. Derzeit scheint es, als habe Palermo nach dem Verschwinden einer totalitären Ordnung Phantomschmerzen, sei konfrontiert mit den Herausforderungen der Freiheit, gezeichnet von den Mühen der Ebene.
Antonella Di Bartolo sagt, die wichtigste Aufgabe der Schule heute sei es, die Kinder aus ihrer „Sedierung“ durch die sozialen Medien zu befreien, „die Kinder aufzuwecken“. Diese moderne Herausforderung kann durchaus auch als Normalisierung begriffen werden.
In Palermo findet der Kampf um ein freies, selbstbestimmtes Leben weiterhin an zwei Fronten statt: Der Auseinandersetzung einer armen Stadt mit den Problemen, die sich in der westlichen, neoliberalen Welt stellen; und dem fortgesetzten Kampf mit einem geköpften Monster, das aber noch nicht tot ist, das sich vielmehr wie in einem Fantasyfilm auf der Suche nach einer neuen Gestalt befindet, in der es wieder den alten Schrecken verbreiten und absolute Macht ausüben kann. Palermo aber will die Vergangenheit hinter sich lassen. Die Aufgabe zu Ende bringen. Auch und gerade die mit der Mafia.
Zu den Anhaltspunkten, dass sich einer solchen Machtergreifung bedeutende gesellschaftliche Gruppen entgegenstellen, gehört eine Episode Ende Februar. In einem Prozess hatten sich erstmals nicht nur der Inhaber einer von einem Cosa Nostra Clan erpressten Baufirma als Nebenkläger registrieren lassen, sondern auch die Arbeiter selbst.
Zehn Jahre ist Antonella Di Bartolo nun im Sperone. Ihre Schule hat heute 33 Klassen, vor ihrem Amtsantritt waren es fünf. Als wir am Ende unserer Tour in ‚ihre‘ Schule kommen, ändert sich ihr Habitus, sie wird weicher, fröhlicher. Die Schüler:innen umringen sie, es ist ein bunter, lustiger, liebens- und lebenswerter Ort, den sie und ihre Mitarbeiterinnen hier geschaffen haben. Eine ihrer Lehrerinnen hat gerade die Prüfung zur Direktorin abgeschlossen, schweren Herzens sagt sie, wird sie sie ziehen lassen, habe sie aber auch unbedingt zu diesem Schritt ermutigt.
Das nennt man dann wohl: Schule machen. Fürs Leben, so kompliziert und widersprüchlich es ist. Und gegen die Mafia.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen