: Käufliche Stars
Saudi-Arabiens Super League des Golfsports
Am Donnerstag starten in London die bis dahin größten Weihespiele des Sportswashing im Golf. Die von Saudi-Arabien finanzierte LIV Golf Invitational Series geht damit in direkte Konkurrenz zu den etablierten Touren in Nordamerika und Europa. Das Geld für die Monsterunternehmung kommt aus dem öffentlichen Investmentfond (PIF), dessen Vorsitzender Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman ist.
Stars aus den USA und Europa soll mit teilweise bis zu dreistelligen Millionen-Beträgen die Teilnahme an der neuen Tour schmackhaft gemacht worden sein. Zu Wochenbeginn hatte US-Profi Phil Mickelson, der in seiner Karriere bis dato 95 Millionen US-Dollar allein an Preisgeldern gewonnen hatte, seine Zusage für das 48-köpfige Teilnehmerfeld in London bekanntgegeben. 200 Millionen US-Dollar soll er dafür einstreichen. Ganz so viel wird der sportlich ein wenig abgestürzte Deutsche Martin Kaymer gewiss nicht kassieren. Aber auch für ihn wird sich die Gaudi lohnen. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, Geld wäre keine Motivation. Das ist doch sehr menschlich“, sagte er dem TV-Sender Sky.
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