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Käs mal Gäns mal Hirsch

Prominente Pappnasen verbreiten miese Laune

Foto: Frohsinnfoto: dpa

Für die Wahrheit hing gestern der Himmel voller Arschgeigen. Alle paar Minuten äußerte sich eine prominente Pappnase über Gott und die Welt. Ein Wort nichtiger als das andere: „Margot Käßmann durchlebt gerade die beste Zeit ihres Lebens“, meldete AFP, denn Schwester Käßmann hatte dem Friseurmagazin Bunte verklickert, dass sie bald in den Ruhestand geht. Eigentlich eine gute Meldung, doch Margot Luther Käßmann wird dann nur noch mehr Zeit haben, um auf allen Kanälen ihren heiteren Gotteskäse abzuseiern. So wie Georg Gänswein im aktuellen Stern. Ein brutal reaktionäres Zeug erbricht der alte vatikanische Dornenvogel in das Trockenhaubenblatt. Aber immer frohen Mutes! Fehlt nur noch die dritte Kotzgestalt des Frohsinns: Eckart von Hirschhausen, die lebendig gewordene Gartenlaube. „Lachfalten sind sexy!“, erklärt der Arzt mit dem Adelsnamen in einem Stern-Ableger, um sich mit seinem Flachpfeifenhumor ranzuwanzen ans einsame Weibsvolk. Die grausame Sinnlosigkeit ihrer Existenz bildet den Markenkern dieser „Edeka“-Bande: Am Ende der Karriere blüht der fidele Schwachsinn auf und produziert bei Vernunftwesen schlechte Laune.

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