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Kämpfe in Kambodscha

■ Regierungstruppen griffen Rote Khmer an

Phnom Penh/Berlin (dpa/taz) – Kambodschanische Regierungssoldaten haben nach Angaben aus Phnom Penh bei einer Offensive gegen die Roten Khmer 25 Rebellen getötet. Der staatliche Rundfunk meldete gestern, die Truppen hätten bei ihrem Vorstoß in den Provinzen Siem Reap und Kompong Thom neun Dörfer zurückerobert. 15 Guerillas seien gefangengenommen worden. 37 seien zu den Regierungstruppen übergelaufen. Die Roten Khmer hätten die Dörfer im November besetzt, hieß es. In Phnom Penh gab es jüngst Berichte, die Roten Khmer hätten um ihre Stützpunkte im Nordwesten bereits wieder Minen ausgelegt.

Nach der Wiederereinführung der Monarchie im September hatte König Norodom Sihanouk zunächst Versöhnungsgespräche mit den Roten Khmer angekündigt. Wegen seiner Krebserkrankung – er ist gegenwärtig in Peking zur Behandlung – kam es aber nicht dazu. Die Roten Khmer verlangen, „Berater“ in das Kabinett zu schicken. Die Regierung lehnt das ab. Sie fordert von den Roten Khmer, sie sollten zunächst ihren bewaffneten Kampf aufgeben und Regierungstruppen und -verwaltung in die von ihnen kontrollierten Gebiete lassen. Das sind immer noch bald 20 Prozent des Landes.

Die Roten Khmer verfügen offenbar noch immer über Tausende gut bewaffneter Soldaten. Die thailändische Polizei hatte am 7. Dezember auf thailändischem Gebiet nahe der Grenze ein Waffenlager der Roten Khmer mit 1.500 Tonnen Kriegsmaterial aufgedeckt. Darin fanden sich Lieferungen vor allem aus China, aber auch aus den USA. Nach Angaben der thailändischen Militärführung sollen aber seit dem Friedensabkommen vom Oktober 1991 aus diesem Lager keine Waffen mehr nach Kambodscha gelangt sein. Allerdings war das Versteck aufgeflogen, als die Polizei einen mit Waffen beladenen Lastwagen auf dem Weg zur Grenze festgehalten hatte und der Fahrer das Waffenlager verriet.

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