Kämpfe im syrischen Manbidsch: Truppen melden IS-Rückzug
Die Terrormiliz IS hat sich syrisch-kurdischen Gruppen zufolge aus der strategisch-wichtigen Stadt Manbidsch zurückgezogen.
Gebiete in Manbidsch würden zunächst nach Minen durchsucht, teilte die pro-kurdische Nachrichtenagentur Firat mit. Demnach hatten Luftangriffe der USA eine entscheidende Rolle bei der Eroberung gespielt. Der Rückzugsort Dscharablus liegt nördlich von Manbidsch direkt an der türkischen Grenze.
Mehr als zwei Monate hatten die von Kurden geführten und von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (DFS) versucht, Manbidsch einzunehmen. Die Stadt war 2014 von den Dschihadisten eingenommen worden und galt als wichtiger Knotenpunkt für die Versorgungsroute in die IS-Hochburg Al-Rakka.
Zuvor war mehr als 2500 Zivilisten die Flucht aus dem letzten vom IS kontrollierten Viertel im Norden der Stadt gelungen. Es habe sich vor allem um Frauen und Kinder gehandelt, hieß es aus Kreisen der Demokratischen Kräfte Syriens (DFS).
Aktivisten zufolge gingen die Kämpfe in Aleppo weiter
Unterdessen gingen nach Angaben von Aktivisten auch die Kämpfe in der syrischen Metropole Aleppo weiter. Menschenrechtsbeobachter berichteten von Dutzenden Luftangriffen und von Artilleriebeschuss. In der Folge habe ein Kinderkrankenhaus in der Nähe von Aleppo den Dienst einstellen müssen.
Die internationale Hilfsorganisation Save the Children warnte vor einem Anstieg der Angriffe auf Schulen im Nordwesten Syriens. Die Kämpfe in den Regionen von Aleppo und Idlib verschärften sich weiter, und auch immer mehr Schulen gerieten dabei unter Beschuss, teilte die Organisation mit. Die Kinder seien völlig verängstigt und ihre Eltern wollten sie nicht mehr zum Unterricht schicken, weil den ganzen Tag Drohnen, Helikopter und Kampfflugzeuge über den Gebieten kreisten. „Selbst in einem solchen Konflikt muss das Recht der Kinder gewahrt bleiben, zu lernen und zu spielen“, sagte Geschäftsführerin Helle Thorning-Schmidt.
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