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Kälte fordert neue Opfer

■ 24 Tote in Deutschland. Europaweit bereits über hundert Menschen erfroren

Hamburg (dpa) – Die Kälte hat zu Beginn des neuen Jahres weitere Menschenleben gefordert. Allein in Deutschland stieg die Zahl der Kältetoten auf mindestens 24. In Nordrhein-Westfalen waren bereits in der Nacht zum Neujahrstag zwei weitere Menschen erfroren, darunter eine 19jährige, die auf dem Heimweg von einer Silvesterparty in einen Graben gestürzt war. In Niedersachsen wurde ein 43jähriger mit Erfrierungen tot neben einer Bahnlinie aufgefunden. In Sachsen erfror ein 53jähriger Mann im Flur seines Hauses.

In Frankreich und Spanien forderte die Kältewelle bisher mehr als 20 Menschenleben. Die meisten Opfer waren Obdachlose. Viele von ihnen mieden trotz des Frostes die Notunterkünfte. Insgesamt starben in Frankreich 16 Menschen. Weite Teile Nord- und Mittelspaniens lagen unter Schnee. Die ungewöhnliche Kälte forderte auf der Iberischen Halbinsel bisher acht Menschenleben.

In Polen erfroren allein in den vergangenen beiden Tagen weitere drei Menschen. In Gryfino wurde eine 94jährige Frau tot in ihrer ungeheizten Wohnung gefunden. In Trzebiatow entdeckte die Polizei die Leiche eines 42jährigen in seiner Wohnung, in der die Temperatur auf minus ein Grad gesunken war. Insgesamt gab es in dem Nachbarland 30 Kältetote. In Tschechien sank das Quecksilber in Südböhmen auf den Rekordwert von minus 28,3 Grad; vier Menschen wurden Opfer der tiefen Temperaturen.

In der ungarischen Hauptstadt Budapest wurden vier Menschen gefunden, die bereits in der Silvesternacht erfroren waren. In Rumänien sind nach offiziellen Angaben in diesem Winter mindestens 40 Menschen – zumeist Obdachlose – erfroren. In der rumänischen Hauptstadt Bukarest flüchteten Tausende von obdachlosen Kindern in die Kanalisation. In Bulgarien kamen seit Beginn der Kältewelle mindestens elf Menschen ums Leben. In der russischen Hauptstadt Moskau waren bisher zehn Opfer zu beklagen.

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