piwik no script img

Juryauswahl im P. Diddy ProzessSean Combs vor Gericht „ein wenig nervös“

Dem Rapper wird vorgeworfen, Menschen zum Sex gezwungen, erpresst, bedroht und misshandelt zu haben. Der Prozess beginnt mit der Geschworenenauswahl.

Sean „Diddy“ Combs im New Yorker Gerichtssaal am 05. Mai 2025 Foto: Jane Rosenberg/reuters

New York AP/ AFP | Der Prozess gegen den Rapper und Produzenten Sean „Diddy“ Combs hat am Montag in New York mit der Auswahl der Geschworenen begonnen. Combs, der sich unter anderem wegen Missbrauchsvorwürfen vor Gericht verantworten muss, bat während der Befragung der möglichen Kandidaten um eine Pause. Er sagte, er sei „ein wenig nervös“.

Es wird erwartet, dass die Auswahl der Geschworenen noch bis Mittwoch andauern wird. Zeugenaussagen sind erst für die kommende Woche geplant. Eines der vier mutmaßlichen Opfer, die gegen Combs aussagen sollen, wird möglicherweise doch nicht in den Zeugenstand treten, wie die stellvertretende US-Staatsanwältin Maurene Comey am Montag mitteilte.

Combs wurde am 16. September festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, Frauen, Männer und Minderjährige über Jahrzehnte systematisch zum Sex gezwungen, erpresst, bedroht und misshandelt zu haben.

Combs weist alles zurück

Bei einer Verurteilung droht dem 55 Jahre alten Rap-Mogul lebenslange Haft. Derzeit sitzt der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Musiker im berüchtigten Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Rapper, seinen Reichtum und Einfluss genutzt zu haben, um seine Opfer zu tagelangen sexuellen Darbietungen unter Drogeneinfluss zu zwingen, die als „Freak Offs“ bekannt wurden.

Zudem sei der Musiker und Produzent an Zuhälterei, Drogendelikten und Entführung beteiligt gewesen. Combs hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!