piwik no script img

Junkies im Visier

Rauschgiftrazzia am Hauptbahnhof: Rund 100 BereitschaftspolizistInnen überprüften gestern in einer dreistündigen Aktion etwa 160 Personen. Polizeisprecher Jens Buck: „Eine Maßnahme zur Bekämpfung der offenen Drogenszene.“ Derartige Aktionen waren in der Vergangenheit – auch in Polizeikreisen – stets umstritten. Grund: In der Regel gehen bei den Razzien nur Junkies ins Netz. Dennoch holt der Polizeiapparat turnusmäßig zum großen Schlag aus. Begründung: Strafverfolgung, Prävention, und der einzige Weg, um über Junkies und Kleindealer an die Hintermänner heranzukommen. Die Ausbeute der gestrigen Razzia: 10 Briefchen Heroin, ansonsten nur Kleinstmengen zwecks Eigenverbrauch. Gegen 72 Junkies wurden Platzverweise erteilt, zwei Personen in Gewahrsam und zwei Menschen vorübergehend festgenommen, in vier Fällen offene Haftbefehle vollstreckt. Gegen 21 Ausländer leitete die Polizei Ermittlungen wegen möglicher Aufenthaltsverstöße ein.

Foto: Kai von Appen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen