Abenteuer- und Geschichtsroman: Radu Pavel Gheo verhandelt in „Disco Titanic“ mitreißend die Nachwehen des Jugoslawienkriegs aus rumänischer Sicht.
Allegorie auf ein gescheitertes Projekt: Oliver Frljićs zitatenreiches Theaterstück „Mass for Jugoslavia“ wurde am Berliner Gorki Theater aufgeführt.
In „Radio Sarajevo“ schreibt Autor Tijan Sila aus der Sicht des Neunjährigen über Verrohung, Verrat und wie der Krieg seine normale Kindheit beendete.
Proukrainische Aktivist:innen werden immer wieder von serbischen Nationalisten angegriffen. Die zeigen sich mit Russland solidarisch.
Das Notizbuch Peter Handkes von 1978 ist für Fans und Gegner aufschlussreich: Es probiert Schreib-Erlösung durch das Kultivieren von Raumempfindung.
Als Jugoslawien zerfiel, war Norbert Mappes-Niediek dort Korrespondent. In seinem neuen Buch sortiert er Dynamiken, Kalkulationen und Fehlschlüsse.
Vor 30 Jahren begingen Serben in der serbisch-bosnischen Stadt Gräueltaten an Kroaten und Muslimen. Jetzt wird darüber gestritten, wie an 102 ermordete Kinder erinnert wird
Am 6. April 1992 begann der Krieg in Bosnien. Die diffuse Haltung der deutschen Gesellschaft diesem Land gegenüber hat sich bis heute nicht geändert.
Milorad Dodik vertritt die Serben in Bosnien-Herzegowina. Eben diesen Staat will er nun auflösen – und die serbische Teilrepublik autonom machen.
Zwei serbische Geheimdienstler sind zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ein früherer Freispruch ist hinfällig.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal bestätigt das erstinstanzliche Urteil gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeechef Ratko Mladić.
Der bosnische Ex-General Jovan Divjak ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Menschenrechte und die Stärkung der Zivilgesellschaft waren ihm wichtig.
Der Golfkrieg und der Jugoslawienkrieg waren für die Linke und das vereinte Deutschland eine Wegscheide. Dies zeigt ein Rückblick auf das Jahr 1991.
Zagreb erinnert am 4. August an die Militäraktion „Sturmwind“ vor 25 Jahren. Das Rahmenprogramm der Staatsführung gefällt nicht allen.
In Bosnien-Herzegowina wird unter Corona-Beschränkungen des Völkermordes gedacht. Eine Aussöhnung steht weiterhin aus.
Im Juli 1995 ermordeten serbische Milizen 8.300 muslimische Bosniaken. Die Welt schaute zu. Die Historikerin Marie-Janine Calic zur Frage: Warum?
25 Jahre nach Srebrenica leben immer noch viele Bosniaken auf serbischem Territorium in Flüchtlingszentren. Vergessen können sie das Massaker nicht.
Der rechtskonservative Politiker Janez Janša war in Korruptionsskandale verstrickt. Jetzt soll er eine neue Mitte-Rechts-Regierung bilden.
Die Gründe für das Auseinanderfallen Jugoslawiens sind vielfältig. Davon will Literaturnobelpreisträger Handke nichts wissen.