: Jugendstrafen wegen Mordversuch
■ Jugendliche hatten Taxifahrerin bei Raubüberfall schwer verletzt
Oldenburg. Mit Jugendstrafen von fünfeinhalb und fünf Jahren für die Haupttäter hat das Landgericht Oldenburg einen bewaffneten Raubüberfall auf eine Taxifahrerin gesühnt. Eine Jugendkammer verurteilte die 18 und 20 Jahre alten Angeklagten gestern wegen versuchten Mordes. Ein 16 Jahre alter Mittäter erhielt wegen schweren Raubes eine Jugendstrafe von insgesamt zwei Jahren auf Bewährung.
Die drei Angeklagten hatten im Januar eine Taxifahrerin bestellt und sich nach Lohne fahren lassen. Am Fahrtziel stach der 18jährige mehrfach mit einem Springmesser von hinten auf die Frau ein. Der 20jährige schlug ihr mit einer schweren Gaspistole auf den Kopf. Die Täter erbeuteten 28 Mark und ein Funktelefon. Die schwerverletzte und um Hilfe schreiende Frau konnte aus dem Auto fliehen. Die 57jährige kann ihren Beruf wegen der psychischen Folgen des blutigen Überfalls nur noch eingeschränkt ausüben.
Nach eigenem Geständnis hatten die Angeklagten vor dem Raubüberfall auf die Taxifahrerin als Anhalter einen hilfsbereiten Autofahrer als Opfer ausgewählt. Wegen einer ungünstigen Sitzposition im Auto gaben sie ihren Plan jedoch auf und bestellten anschließend das Taxi. dpa
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