Jugendlicher beim Einkaufen getötet: Rassistischer Mord in Arizona
Im US-Bundesstaat Arizona hat ein kürzlich aus dem Gefängnis entlassener Mann einen 17-Jährigen schwarzen Teenager erstochen. Grund: Er hörte Rap-Musik.
Staatsanwalt Bill Montgomery äußerte sich am Donnerstag schockiert über das Verbrechen. „Was diese Tat so tragisch macht, ist, dass wir es mit einem 17-Jährigen zu tun haben, der überhaupt nichts gemacht hat.“ Das Opfer sei einfach nur einkaufen gewesen.
Nach eigenen Angaben fühlte sich Adams, ein Weißer, bedroht, weil Al-Amin Rap-Musik hörte. In Gerichtsdokumenten heißt es: „Adams gab an, dass er sich wegen der Rap-Musik unsicher fühlte, weil er in der Vergangenheit von Menschen (Schwarzen, Hispanics und Ureinwohnern) angegriffen wurde, die Rap-Musik hörten.“
Adams war nur zwei Tage vor der Tat aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er wegen eines anderen Angriffs eingesessen hatte. Seine Anwältin erklärte, ihr Mandat leide unter psychischen Problemen und bedürfe psychiatrischer Behandlung.
Die Tat hatte für Entsetzen und einen Aufschrei der Empörung gesorgt. Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Cory Booker forderte Ermittlungen wegen eines Hassverbrechens.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!