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Jugendliche zum Gräber pflegen

Internationales Jugendcamp der Kriegsgräberfürsorge im Lidice-Haus  ■ 

Foto: Wolfram Steinberg

Gräber pflegen sollen sie schon auch: die 52 Jugendlichen aus neun Staaten, die der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge derzeit in Bremen beherbergt. 14 Tage lang sind die Jugendlichen im Alter von 16 bis 23 Jahren im Lidice-Haus. An drei Tagen davon ist Unkrautjäten an Gräbern ausländischer Soldaten in Osterholz bzw. auf dem jüdischen Friedhof in Hastedt vorgesehen. Der Volksbund sieht darin ein Stück Friedensarbeit: Gemeinsam sollen die Jugendlichen aus Algerien, England, Frankreich, aus Jugoslawien, Norwegen, Polen, der UDSSR sowie aus Rostock und der BRD sich so mit Geschichte auseinandersetzen und am Mittwoch nach Bergen-Belsen fahren.

Die jungen Leute'ihreHeimatländern per öffentlicher Ausschreibung und ohne Vorgaben ausgesucht für diese je nach „Bedürftigkeit“ kostenlose Reise, haben allerdings auch eigene Vorstellungen in das Jugendcamp eingebracht: Sie wollen das Leben der Jugendlichen in Bremen kennenlernen und haben dazu einen der selbstorganisierten Workshops gebildet. Andere Gruppen arbeiten an einem Video-Film über die Umgebung der Jugendbildungsstätte, über die architektonischen Besonderheiten Bremens und über die örtliche Sportszene.

Der Bremer Landesverband der Kriegsgräberfürsorge rühmt sich als „Vorreiter“ in der Jugendarbeit. Die frühere, mehr verwaltende, Leitung des Camps wurde deshalb gegen erfahrene Jugendbildungsarbeiter ausgetauscht.

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