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■ Jugendliche nur „episodenhaft“ kriminellGrüne setzen auf Prävention statt Repression

Bonn (epd) – Bündnis 90/Die Grünen setzen bei der Bekämpfung von Jugendkriminalität weiterhin auf Vorbeugung statt auf schärfere Sanktionen. Vorschläge wie härtere Strafen, Heimunterbringung oder Ausweisung ausländischer Familien ließen die Ursachen von Kriminalität unberücksichtigt, sagte der Rechtsexperte Volker Beck gestern in Bonn. Bei Jugend- und Kinderkriminalität handele es sich überwiegend um „episodenhaft begangene Bagatelldelikte“ wie Ladendiebstahl, Sachbeschädigung und Drogenmißbrauch.

Serientäter seien die Ausnahme, so Beck. Für Jugendliche, die zumeist nur einmal straffällig würden, brauche man keine härteren Strafen, sondern mehr Präventionsangebote. Nach der jüngsten Kriminalstatistik betrug 1997 der Anteil der Tatverdächtigen unter 18 Jahren 12,5 Prozent, im Vorjahr 11,7 Prozent.

Für den Fall einer Regierungsbeteiligung der Grünen forderte Beck neben einer „Wende“ in der Drogenpolitik eine „integrative Gesellschaftspolitik“.

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