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Journalist in Kamerun aus der Haft entlassen

Berlin (taz) – In Kamerun ist der Journalist Pius Njawe, Herausgeber der bekanntesten Oppositionzeitung Le Messager, nach über zehn Monaten Haft vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Njawe war zu Weihnachten 1997 festgenommen worden, weil er in seiner Zeitung die Gesundheit von Präsident Paul Biya angezweifelt hatte; er wurde wegen „Verbreitung falscher Nachrichten“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Trotz seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes wurde die Haftstrafe Mitte September vom Obersten Gericht des Landes bestätigt. Präsident Biya machte am vergangenen Freitag schließlich von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch. Njawe hatte aus dem Gefängnis regelmäßig Artikel für seine Zeitung geschrieben, in denen er katastrophale Haftbedingungen und Justizwillkür in Kamerun anprangerte.

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