: Jotams Welt
Der zehnjährige Jotam, ein phlegmatischer Junge, der Probleme mit der Feinmotorik hat, bekommt von seinem Vater einen Kassettenrekorder geschenkt. Leidenschaftlich macht er sich daran, die Gespräche in seiner chaotischen Familie aufzunehmen: die kleine Schwester, die, angesichts des Dauerstreites zwischen den Eltern, Gesichter ohne Münder malt; der ältere Bruder, der dem Vater die ständigen Seitensprünge übel nimmt; die links engagierte Mutter, die verrückte Tante, der zionistische Großvater, der streng religiöse Onkel. Der Spruch „Zwei Israelis, drei Meinungen" trifft auf diesen Kreis sympathischer Individuen in jedem Falle zu. Der in einem atemberaubenden Tempo geschriebene Roman ist ein einziges Lesevergnügen.
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